228
Edward Theodore Compton
Blick auf Klagenfurt vor den Bergzügen der Karawanken, 1912.
Aquarell
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 7.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Blick auf Klagenfurt vor den Bergzügen der Karawanken. 1912.
Aquarell über Bleistift.
Vgl. Brandes 424. Rechts unten signiert und datiert. Auf festem Aquarellpapier. 42,5 x 80 cm (16,7 x 31,4 in), blattgroß.
Compton malt im Jahr 1912 das Klagenfurt-Panorama zweimal in fast identischer Ausführung. Die andere Variante ist abgebildet im WVZ Brandes, S. 262, Abb. 424.
PROVENIENZ: Direkt vom Künstler erworben durch Dr. Ferdinand von Kleinmayr, Klagenfurt, als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter Paula 1913. Seitdem in österreichischem Familienbesitz.
Edward Theodore Compton wird 1849 in Stoke Newington/London geboren und wächst in einer tiefreligiösen Quäkerfamilie auf. 1863 beginnt er mit ersten Naturstudien und besucht verschiedene Kunstschulen in England. 1867 übersiedelt die Familie nach Darmstadt. Bei einem Urlaub in der Schweiz fasziniert ihn die Bergwelt so sehr, dass er den Entschluss fasst, Bergsteiger wie auch Bergmaler zu werden. Ab 1869 wohnt Compton in München, wo er zwei Jahre später zum ersten Mal im Glaspalast ausstellt. Nach seiner Heirat 1872 unternimmt er mit seiner Frau eine zweijährige Reise durch Tirol, Kärnten, Italien und in die Schweiz. Ab 1874 lebt das Paar in Feldafing am Starnberger See. Compton bereist in der folgenden Zeit Nordafrika, Spanien, Korsika und Skandinavien. Den jedoch nachhaltigsten und prägendsten Eindruck auf ihn hinterlassen die hochalpinen Szenerien des Berner Oberlandes, so dass er sich von nun an ausschließlich der Gebirgsmalerei widmet. Anfangs ist er stilistisch noch der englischen Romantik verhaftet, wendet sich aber bald einer zunehmend realistischen Darstellungsweise zu. Die bei Bergtouren in den Alpen, den Pyrenäen, in Korsika und Schottland gewonnenen Eindrücke verarbeitet er in Ölgemälden, Aquarellen und Tuschzeichnungen, die mit ihren topografisch korrekten Ansichten dokumentarischen Wert besitzen. 1880 wird er Mitglied im Österreichischen Alpenverein, der Royal Academy London sowie des exklusiven britischen "Alpine Club". Neben seiner Tätigkeit als Maler ist Compton auch als Illustrator für verschiedene alpine Zeitschriften und Publikationen tätig. Edward Theodore Compton stirbt 1921 in seiner Wahlheimat in Feldafing am Starnberger See.
Compton wählt für diese wunderbar detaillreiche Panorama-Ansicht ein stattliches Querformat. Von einem leicht erhöhten Standpunkt blickt der Betrachter über eine weite Ebene auf das noch weitgehend dörflich wirkende Klagenfurt. Im Hintergrund erheben sich die mächtigen, teils schneebedeckten Bergzüge der Karawanken, die mit zahlreichen gestaffelten Gipfeln eine enorme Tiefenwirkung vermitteln. Die hohe künstlerische Qualität verleiht der historischen Ansicht Klagenfurts einen dokumentarischen Charakter.
Dr. Ferdinand von Kleinmayr stammt aus der bekannten Buchdruckerfamilie in Klagenfurt. Der begeisterte Bergsteiger wird 1893 Obmann der Sektion Klagenfurt des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. "Sein Bild wäre nicht vollständig, würde man verschweigen, daß den heimatlichen Bergen seine leidenschaftliche Liebe gehörte. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Maler E. T. Compton, der gleich ihm die Alpenwelt kannte und ihr innig ergeben war. [..] Die freundschaftlichen Beziehungen zu Compton wirkten richtungsgebend mit. Die schönsten [von Compton gemalten] Motive aus den Alpen wurden für die Karten gewählt [, die Kleinmayr im eigens gegründeten Postkartenverlag verlegt]." (zit. nach: "Die Offizin Kleinmayr II", Sonderdruck aus Carithia I, Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten, 146. Jahrgang, Klagenfurt 1956, S. 352). [CB].
Aquarell über Bleistift.
Vgl. Brandes 424. Rechts unten signiert und datiert. Auf festem Aquarellpapier. 42,5 x 80 cm (16,7 x 31,4 in), blattgroß.
Compton malt im Jahr 1912 das Klagenfurt-Panorama zweimal in fast identischer Ausführung. Die andere Variante ist abgebildet im WVZ Brandes, S. 262, Abb. 424.
PROVENIENZ: Direkt vom Künstler erworben durch Dr. Ferdinand von Kleinmayr, Klagenfurt, als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter Paula 1913. Seitdem in österreichischem Familienbesitz.
Edward Theodore Compton wird 1849 in Stoke Newington/London geboren und wächst in einer tiefreligiösen Quäkerfamilie auf. 1863 beginnt er mit ersten Naturstudien und besucht verschiedene Kunstschulen in England. 1867 übersiedelt die Familie nach Darmstadt. Bei einem Urlaub in der Schweiz fasziniert ihn die Bergwelt so sehr, dass er den Entschluss fasst, Bergsteiger wie auch Bergmaler zu werden. Ab 1869 wohnt Compton in München, wo er zwei Jahre später zum ersten Mal im Glaspalast ausstellt. Nach seiner Heirat 1872 unternimmt er mit seiner Frau eine zweijährige Reise durch Tirol, Kärnten, Italien und in die Schweiz. Ab 1874 lebt das Paar in Feldafing am Starnberger See. Compton bereist in der folgenden Zeit Nordafrika, Spanien, Korsika und Skandinavien. Den jedoch nachhaltigsten und prägendsten Eindruck auf ihn hinterlassen die hochalpinen Szenerien des Berner Oberlandes, so dass er sich von nun an ausschließlich der Gebirgsmalerei widmet. Anfangs ist er stilistisch noch der englischen Romantik verhaftet, wendet sich aber bald einer zunehmend realistischen Darstellungsweise zu. Die bei Bergtouren in den Alpen, den Pyrenäen, in Korsika und Schottland gewonnenen Eindrücke verarbeitet er in Ölgemälden, Aquarellen und Tuschzeichnungen, die mit ihren topografisch korrekten Ansichten dokumentarischen Wert besitzen. 1880 wird er Mitglied im Österreichischen Alpenverein, der Royal Academy London sowie des exklusiven britischen "Alpine Club". Neben seiner Tätigkeit als Maler ist Compton auch als Illustrator für verschiedene alpine Zeitschriften und Publikationen tätig. Edward Theodore Compton stirbt 1921 in seiner Wahlheimat in Feldafing am Starnberger See.
Compton wählt für diese wunderbar detaillreiche Panorama-Ansicht ein stattliches Querformat. Von einem leicht erhöhten Standpunkt blickt der Betrachter über eine weite Ebene auf das noch weitgehend dörflich wirkende Klagenfurt. Im Hintergrund erheben sich die mächtigen, teils schneebedeckten Bergzüge der Karawanken, die mit zahlreichen gestaffelten Gipfeln eine enorme Tiefenwirkung vermitteln. Die hohe künstlerische Qualität verleiht der historischen Ansicht Klagenfurts einen dokumentarischen Charakter.
Dr. Ferdinand von Kleinmayr stammt aus der bekannten Buchdruckerfamilie in Klagenfurt. Der begeisterte Bergsteiger wird 1893 Obmann der Sektion Klagenfurt des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. "Sein Bild wäre nicht vollständig, würde man verschweigen, daß den heimatlichen Bergen seine leidenschaftliche Liebe gehörte. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Maler E. T. Compton, der gleich ihm die Alpenwelt kannte und ihr innig ergeben war. [..] Die freundschaftlichen Beziehungen zu Compton wirkten richtungsgebend mit. Die schönsten [von Compton gemalten] Motive aus den Alpen wurden für die Karten gewählt [, die Kleinmayr im eigens gegründeten Postkartenverlag verlegt]." (zit. nach: "Die Offizin Kleinmayr II", Sonderdruck aus Carithia I, Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten, 146. Jahrgang, Klagenfurt 1956, S. 352). [CB].
228
Edward Theodore Compton
Blick auf Klagenfurt vor den Bergzügen der Karawanken, 1912.
Aquarell
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