407
Edmund Adler
Der gelbe Kanarienvogel, Ca. 1920/30.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 8.000 Ergebnis:
€ 11.875 (inkl. Käuferaufgeld)
Der gelbe Kanarienvogel. Ca. 1920/30er Jahre.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. 69 x 55,5 cm (27,1 x 21,8 in).
PROVENIENZ: Privatbesitz Süddeutschland.
Edmund Adler wird 1876 in Wien geboren. Seine Ausbildung erhält er in den Jahren 1892 bis 1896 an der Kunstschule sowie der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Während dieser Zeit ist er bereits als Lithograf tätig. Anschließend studiert Adler an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Christian Griepenkerl und erhält im Abschlussjahr 1903 ein Stipendium für einen einjährigen Rom-Aufenthalt. Die nächste Zeit lebt Adler mit seiner Familie in Wien, verbringt jedoch die Sommermonate in Hof am Leithaberge, bis sie 1910 dauerhaft dorthin übersiedeln. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird Adler im Herbst 1914 als Soldat an die Ostfront geschickt und gerät bereits im Dezember in russische Kriegsgefangenschaft. Während dieser Zeit in Sibirien ist er gemeinsam mit anderen Künstlern an Ausstellungen beteiligt. Erst 1920 kehrt Adler in seine Heimat zurück und muss aufgrund der Hungersnot im Land zunächst ein Jahr Feldarbeit verrichten. Doch mit Porträts und Kinderszenen, oftmals als Auftragsarbeiten für Wiener Kunstgalerien, kann der Künstler schon bald wieder den Lebensunterhalt der Familie sichern. Der frühe Tod seiner Frau 1924 trifft ihn schwer, von nun an kümmert sich seine älteste Tochter Rosa Magdalena um die Familie. Edmund Adler ist Zeit seines Lebens künstlerisch enorm produktiv.
Edmund Adlers umfangreiches Œuvre ist in erster Linie bekannt für seine charakteristischen Kinderszenen, die von einer idyllischen Kindheit in einer heilen Welt erzählen. Er schildert die Kinder meist in dörflicher Tracht, die Mädchen im Dirndl, die Buben mit Lederhosen, Hosenträgern und Filzhut. In Eintracht und mit kindlichem Ernst widmen sie sich ihrem Spiel, den Basteleien, der Puppen-Fürsorge oder sie füttern die Kaninchen im Stall. Die Älteren helfen den jüngeren Geschwistern, auch die Kleinsten sind immer dabei und schauen staunend zu. In einer Zeit, die über Jahrzehnte geprägt wird vom Leid zweier Weltkriege sowie enormen gesellschaftlichen Veränderungen, wählt Edmund Adler in seiner Kunst ganz bewusst die Verklärung des bäuerlich-dörflichen Lebens. Gerade in nicht ganz so einfachen Zeiten führt dies zu großer Beliebtheit seiner Gemälde und Adlers künstlerischem Erfolg.
Auf einer kleinen Flöte versucht einer der Buben dem gelben Kanarienvogel im Käfig das Singen beizubringen. Die ältere Schwester schaut noch etwas skeptisch, während die Kleinste den Bruder bewundert. Zwei weitere Kinder verfolgen den Singunterricht in der bäuerlichen Stube, die durch ein kleines Fenster mit heiterem Sonnenlicht erfüllt wird.
Nach Adlers Tod im Jahr 1965 in seiner Wehlheimat Mannersdorf verwaltet seine Tochter den Nachlass. Im Schloss Mannersdorf wird 2006 die Edmund-Adler-Galerie eröffnet, die zahlreiche Gemälde sowie Dokumente aus dem Leben des Künstlers zeigt. [CB].
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. 69 x 55,5 cm (27,1 x 21,8 in).
PROVENIENZ: Privatbesitz Süddeutschland.
Edmund Adler wird 1876 in Wien geboren. Seine Ausbildung erhält er in den Jahren 1892 bis 1896 an der Kunstschule sowie der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Während dieser Zeit ist er bereits als Lithograf tätig. Anschließend studiert Adler an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Christian Griepenkerl und erhält im Abschlussjahr 1903 ein Stipendium für einen einjährigen Rom-Aufenthalt. Die nächste Zeit lebt Adler mit seiner Familie in Wien, verbringt jedoch die Sommermonate in Hof am Leithaberge, bis sie 1910 dauerhaft dorthin übersiedeln. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird Adler im Herbst 1914 als Soldat an die Ostfront geschickt und gerät bereits im Dezember in russische Kriegsgefangenschaft. Während dieser Zeit in Sibirien ist er gemeinsam mit anderen Künstlern an Ausstellungen beteiligt. Erst 1920 kehrt Adler in seine Heimat zurück und muss aufgrund der Hungersnot im Land zunächst ein Jahr Feldarbeit verrichten. Doch mit Porträts und Kinderszenen, oftmals als Auftragsarbeiten für Wiener Kunstgalerien, kann der Künstler schon bald wieder den Lebensunterhalt der Familie sichern. Der frühe Tod seiner Frau 1924 trifft ihn schwer, von nun an kümmert sich seine älteste Tochter Rosa Magdalena um die Familie. Edmund Adler ist Zeit seines Lebens künstlerisch enorm produktiv.
Edmund Adlers umfangreiches Œuvre ist in erster Linie bekannt für seine charakteristischen Kinderszenen, die von einer idyllischen Kindheit in einer heilen Welt erzählen. Er schildert die Kinder meist in dörflicher Tracht, die Mädchen im Dirndl, die Buben mit Lederhosen, Hosenträgern und Filzhut. In Eintracht und mit kindlichem Ernst widmen sie sich ihrem Spiel, den Basteleien, der Puppen-Fürsorge oder sie füttern die Kaninchen im Stall. Die Älteren helfen den jüngeren Geschwistern, auch die Kleinsten sind immer dabei und schauen staunend zu. In einer Zeit, die über Jahrzehnte geprägt wird vom Leid zweier Weltkriege sowie enormen gesellschaftlichen Veränderungen, wählt Edmund Adler in seiner Kunst ganz bewusst die Verklärung des bäuerlich-dörflichen Lebens. Gerade in nicht ganz so einfachen Zeiten führt dies zu großer Beliebtheit seiner Gemälde und Adlers künstlerischem Erfolg.
Auf einer kleinen Flöte versucht einer der Buben dem gelben Kanarienvogel im Käfig das Singen beizubringen. Die ältere Schwester schaut noch etwas skeptisch, während die Kleinste den Bruder bewundert. Zwei weitere Kinder verfolgen den Singunterricht in der bäuerlichen Stube, die durch ein kleines Fenster mit heiterem Sonnenlicht erfüllt wird.
Nach Adlers Tod im Jahr 1965 in seiner Wehlheimat Mannersdorf verwaltet seine Tochter den Nachlass. Im Schloss Mannersdorf wird 2006 die Edmund-Adler-Galerie eröffnet, die zahlreiche Gemälde sowie Dokumente aus dem Leben des Künstlers zeigt. [CB].
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407
Edmund Adler
Der gelbe Kanarienvogel, Ca. 1920/30.
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