780
Neo Rauch
Brandstifter braun, 1990.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 39.040 (inkl. Käuferaufgeld)
Brandstifter braun. 1990.
Öl auf Hartfaserplatte.
Unten mittig signiert, datiert und betitelt. 170 x 140 cm (66,9 x 55,1 in).
Wohl mit originalem Künstlerrahmen. [KP].
PROVENIENZ: Privatsammlung Sachsen (direkt vom Künstler erworben).
Neo Rauchs künstlerischer Weg ist untrennbar mit der Leipziger "Hochschule für Grafik und Buchkunst" verwoben: Dort absolviert er zwischen 1981 und 1986 ein Malereistudium, ist bis 1990 Meisterschüler bei Bernhard Heisig, wirkt von 1993 bis 1998 als Assistent und hat von 2005 bis 2009 eine Professur für Malerei und Grafik inne, der sich eine Honorarprofessur unmittelbar anschließt. Die Studienzeit Neo Rauchs in den 1980er Jahren an der Leipziger HGB ist eine Zeit des Suchens. Rauch setzt sich nicht nur mit dem Werk seiner Lehrer und Leipziger Zeitgenossen auseinander, sondern orientiert sich auch an dem rohen Neo-Expressionismus Francis Bacons, woraus der expressiv-pastose und fast gestisch freie Farbauftrag resultiert, der die Werke dieser Zeit beherrscht.
In dieser Werkphase entsteht auch das hier angebotene großformatige Gemälde "Brandstifter braun", das in seinem erdig lodernden Kolorit seinen Titel aufgreift und ins Visuelle übersetzt. Wie in den späteren Arbeiten erschließt sich auch in den frühen Werken dem Betrachter das Dargestellte nie ganz, bleibt die tatsächliche Handlung der "Brandstifter", das Vorhandensein von Bildpersonal wie die Verortung und die Raumsituation der Szenerie unschlüssig und rätselhaft. Trotz der offensichtlichen Unterschiedlichkeit zu jüngeren Arbeiten ist dies doch ein entscheidendes Charakteristikum der Rauch'schen Bildsprache, das sich gleich eines Ariadnefadens durch das Œuvre zieht, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft.
Nach der deutschen Wiedervereinigung verfolgt Neo Rauch ein neues Bildkonzept, das in räselhafter Weise Geschichte und Alltagskultur unserer Zeit reflektiert und den Wegbereiter der "Neuen Leipziger Schule" zu einem der erfolgreichsten Maler der internationalen Kunstszene werden lässt. Dominierend sind zu Beginn der 1990er Jahre zunächst noch die düsteren Erdfarben, aus denen Rauch seine Bildwelten entstehen lässt. Zu dieser Zeit manifestiert sich dann die Bildsprache des Künstlers, die bis heute ihre besondere Faszinationskraft ausübt, die gleichsam eklektisch historische, stilgeschichtliche und kulturelle Referenzen vereint, die den Betrachter einerseits irritiert und ihn andererseits staunen macht. Mit dieser am Surrealismus orientierten Bildsprache gelingt es Rauch, immer neue Maßstäbe für die figurative Malerei seiner Generation zu legen. Neo Rauch lebt und arbeitet in Leipzig, sein Atelier befindet sich in der Leipziger Baumwollspinnerei, einem ehemals leerstehenden Fabrikgebäude, das heute das pulsierende Herzstück der Leipziger Kunstszene ist.
Öl auf Hartfaserplatte.
Unten mittig signiert, datiert und betitelt. 170 x 140 cm (66,9 x 55,1 in).
Wohl mit originalem Künstlerrahmen. [KP].
PROVENIENZ: Privatsammlung Sachsen (direkt vom Künstler erworben).
Neo Rauchs künstlerischer Weg ist untrennbar mit der Leipziger "Hochschule für Grafik und Buchkunst" verwoben: Dort absolviert er zwischen 1981 und 1986 ein Malereistudium, ist bis 1990 Meisterschüler bei Bernhard Heisig, wirkt von 1993 bis 1998 als Assistent und hat von 2005 bis 2009 eine Professur für Malerei und Grafik inne, der sich eine Honorarprofessur unmittelbar anschließt. Die Studienzeit Neo Rauchs in den 1980er Jahren an der Leipziger HGB ist eine Zeit des Suchens. Rauch setzt sich nicht nur mit dem Werk seiner Lehrer und Leipziger Zeitgenossen auseinander, sondern orientiert sich auch an dem rohen Neo-Expressionismus Francis Bacons, woraus der expressiv-pastose und fast gestisch freie Farbauftrag resultiert, der die Werke dieser Zeit beherrscht.
In dieser Werkphase entsteht auch das hier angebotene großformatige Gemälde "Brandstifter braun", das in seinem erdig lodernden Kolorit seinen Titel aufgreift und ins Visuelle übersetzt. Wie in den späteren Arbeiten erschließt sich auch in den frühen Werken dem Betrachter das Dargestellte nie ganz, bleibt die tatsächliche Handlung der "Brandstifter", das Vorhandensein von Bildpersonal wie die Verortung und die Raumsituation der Szenerie unschlüssig und rätselhaft. Trotz der offensichtlichen Unterschiedlichkeit zu jüngeren Arbeiten ist dies doch ein entscheidendes Charakteristikum der Rauch'schen Bildsprache, das sich gleich eines Ariadnefadens durch das Œuvre zieht, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft.
Nach der deutschen Wiedervereinigung verfolgt Neo Rauch ein neues Bildkonzept, das in räselhafter Weise Geschichte und Alltagskultur unserer Zeit reflektiert und den Wegbereiter der "Neuen Leipziger Schule" zu einem der erfolgreichsten Maler der internationalen Kunstszene werden lässt. Dominierend sind zu Beginn der 1990er Jahre zunächst noch die düsteren Erdfarben, aus denen Rauch seine Bildwelten entstehen lässt. Zu dieser Zeit manifestiert sich dann die Bildsprache des Künstlers, die bis heute ihre besondere Faszinationskraft ausübt, die gleichsam eklektisch historische, stilgeschichtliche und kulturelle Referenzen vereint, die den Betrachter einerseits irritiert und ihn andererseits staunen macht. Mit dieser am Surrealismus orientierten Bildsprache gelingt es Rauch, immer neue Maßstäbe für die figurative Malerei seiner Generation zu legen. Neo Rauch lebt und arbeitet in Leipzig, sein Atelier befindet sich in der Leipziger Baumwollspinnerei, einem ehemals leerstehenden Fabrikgebäude, das heute das pulsierende Herzstück der Leipziger Kunstszene ist.
780
Neo Rauch
Brandstifter braun, 1990.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 39.040 (inkl. Käuferaufgeld)
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