835
Katja Strunz
Chiffre, 2007.
Objekt
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 16.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Chiffre. 2007.
Objekt. Dreiteilig. Geformte Metallbleche, teils pulverbeschichtet, und teils emailliertes und farbig gefasstes Metallfundstück.
Unikat. Ca. 232 x 197 x 54 cm (91,3 x 77,5 x 21,2 in). [KP].
Katja Strunz gehört zu den wegweisenden Künstlerinnen ihrer Generation. 1970 in Ottweiler geboren, beginnt ihr Weg zur Bildenden Kunst schrittweise: Sie studiert ab 1989 zunächst Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte in Mainz, ehe sie zwei Jahre später das Fach Kunsterziehung hinzunimmt. 1993 schließlich beginnt Katja Strunz an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe mit dem Studium der Bildenden Kunst, das sie 1997 als Meisterschülerin von Professor Meuser mit dem Diplom abschließt. Die Abschlussausstellung "Gangbang" der Karlsruher Meisterschüler im Bruchsaler Schloss bildet den Startschuss für die kaum mehr zählbaren Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Bereits Ende der 1990er Jahre findet Katja Strunz mit den sogenannten "Faltarbeiten" zu der für sie bis heute charakteristischen Bildsprache. Dabei fokussiert sich die Künstlerin auf die Materialien Holz und Metall, die sie zu kunstvollen, fächerähnlichen Objekten formt und häufig mit Fundstücken ergänzt, die sie in einen historischen Kontext überführen.
Die in unserer Auktion angebotene Arbeit "Chiffre" wirkt nicht nur durch das mittig platzierte historische "objet trouvé" als Verbildlichung einer Zeitebene, sondern kommuniziert dadurch, dass es sich bei eben diesem Fundstück wohl um Zeiger einer Uhr handelt, eine mehrschichtige Auffassung von Zeit. Führt uns die Künstlerin zunächst die vergangene Zeit in Form des "objet trouvé" objekthaft vor Augen, so verweisen die Zeiger der Uhr zugleich sinnfällig auf die verrinnende Zeit. Darüber hinaus ist die Anmutung eines Schmetterlings, die sich in Verbindung der Zeiger mit den seitlich arrangierten Faltblechen ergibt, ein weiteres Zeitzeichen, gilt der Schmetterling doch durch seine Metamorphose als Sinnbild der Wiedergeburt. Neben den inhaltlichen Belegungen fasziniert vor allen Dingen die überaus ästhetische Qualität der Skulpturen, die sich oft zunächst scheinbar natürlich in den Raum einfügen, auf den zweiten Blick jedoch irritieren und sich dem Raum entgegensetzen.
Seit 1999 hat Katja Strunz immer wieder Lehraufträge, unter anderem an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe oder an der Berliner Universität der Künste. Unter den ihr verliehenen Preisen und Auszeichnungen sind die Preise der Stiftung Kunstfonds Bonn (2002), das Residency Program, Delfina Studio Trust, London (2003), der Art Sponsorship Award der Adolf-Luther-Stiftung Krefeld (2006), das International Artist-in-Residence-Stipendium Artpace, San Antonio, Texas (2007) sowie der Preis der Vattenfall Contemporary 2013, Berlin, hervorzuheben, die teils auch mit vielbeachteten Einzelausstellungen verbunden waren. Katja Strunz lebt und arbeitet in Berlin.
Katja Strunz ist u.a. vertreten in:
Contemporary Fine Arts, Berlin
Gavin Brown, New York
Almine Rech Galerie, Paris/Brüssel
The Modern Institute, Glasgow
Daimler Contemporary, Berlin
Fondazione Morra Greco, Neapel
Migros Museum, Zürich
Sammlung Boros, Berlin
Objekt. Dreiteilig. Geformte Metallbleche, teils pulverbeschichtet, und teils emailliertes und farbig gefasstes Metallfundstück.
Unikat. Ca. 232 x 197 x 54 cm (91,3 x 77,5 x 21,2 in). [KP].
Katja Strunz gehört zu den wegweisenden Künstlerinnen ihrer Generation. 1970 in Ottweiler geboren, beginnt ihr Weg zur Bildenden Kunst schrittweise: Sie studiert ab 1989 zunächst Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte in Mainz, ehe sie zwei Jahre später das Fach Kunsterziehung hinzunimmt. 1993 schließlich beginnt Katja Strunz an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe mit dem Studium der Bildenden Kunst, das sie 1997 als Meisterschülerin von Professor Meuser mit dem Diplom abschließt. Die Abschlussausstellung "Gangbang" der Karlsruher Meisterschüler im Bruchsaler Schloss bildet den Startschuss für die kaum mehr zählbaren Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Bereits Ende der 1990er Jahre findet Katja Strunz mit den sogenannten "Faltarbeiten" zu der für sie bis heute charakteristischen Bildsprache. Dabei fokussiert sich die Künstlerin auf die Materialien Holz und Metall, die sie zu kunstvollen, fächerähnlichen Objekten formt und häufig mit Fundstücken ergänzt, die sie in einen historischen Kontext überführen.
Die in unserer Auktion angebotene Arbeit "Chiffre" wirkt nicht nur durch das mittig platzierte historische "objet trouvé" als Verbildlichung einer Zeitebene, sondern kommuniziert dadurch, dass es sich bei eben diesem Fundstück wohl um Zeiger einer Uhr handelt, eine mehrschichtige Auffassung von Zeit. Führt uns die Künstlerin zunächst die vergangene Zeit in Form des "objet trouvé" objekthaft vor Augen, so verweisen die Zeiger der Uhr zugleich sinnfällig auf die verrinnende Zeit. Darüber hinaus ist die Anmutung eines Schmetterlings, die sich in Verbindung der Zeiger mit den seitlich arrangierten Faltblechen ergibt, ein weiteres Zeitzeichen, gilt der Schmetterling doch durch seine Metamorphose als Sinnbild der Wiedergeburt. Neben den inhaltlichen Belegungen fasziniert vor allen Dingen die überaus ästhetische Qualität der Skulpturen, die sich oft zunächst scheinbar natürlich in den Raum einfügen, auf den zweiten Blick jedoch irritieren und sich dem Raum entgegensetzen.
Seit 1999 hat Katja Strunz immer wieder Lehraufträge, unter anderem an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe oder an der Berliner Universität der Künste. Unter den ihr verliehenen Preisen und Auszeichnungen sind die Preise der Stiftung Kunstfonds Bonn (2002), das Residency Program, Delfina Studio Trust, London (2003), der Art Sponsorship Award der Adolf-Luther-Stiftung Krefeld (2006), das International Artist-in-Residence-Stipendium Artpace, San Antonio, Texas (2007) sowie der Preis der Vattenfall Contemporary 2013, Berlin, hervorzuheben, die teils auch mit vielbeachteten Einzelausstellungen verbunden waren. Katja Strunz lebt und arbeitet in Berlin.
Katja Strunz ist u.a. vertreten in:
Contemporary Fine Arts, Berlin
Gavin Brown, New York
Almine Rech Galerie, Paris/Brüssel
The Modern Institute, Glasgow
Daimler Contemporary, Berlin
Fondazione Morra Greco, Neapel
Migros Museum, Zürich
Sammlung Boros, Berlin
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