Rückseite
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737
Heinz Mack
Erzengel Michael und Gabriel, 1972.
Objekt
Schätzung:
€ 150.000 Ergebnis:
€ 317.200 (inkl. Käuferaufgeld)
Erzengel Michael und Gabriel. 1972.
Objekt. Aluminium, Plexiglas und Edelstahl.
Honisch 952. Rechts unten signiert und datiert. 181,4 x 141,6 x 20,8 cm (71,4 x 55,7 x 8,1 in).
Weitere Bilder finden Sie auf unserer Homepage. [KP].
PROVENIENZ: Sammlung Burda.
1931 im hessischen Lollar geboren, besucht Heinz Mack 1950-1953 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf und macht sein Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung. Parallel dazu studiert er in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene gründet Mack 1957 die avantgardistische Künstlergruppe "ZERO", mit der sein Name seither untrennbar verbunden ist. Anstelle von "klassischen Kompositionen" stellt sie den Betrachter vor völlig neue und provozierende Aspekte: Licht, Bewegung, Raum, Zeit, Dynamik, Vibration und serielle Strukturen treten in den Vordergrund. Für die Documenta 3 in Kassel schafft Heinz Mack 1964 zusammen mit Piene und Uecker den "Licht-Raum", der sich heute im Kunstmuseum in Düsseldorf befindet. Neben den "Rotoren" bilden die "Lichtreliefs" eine weitere selbstständige Werkgruppe, die vor allem während der 1970er Jahre in Erscheinung tritt.
Durch die Hereinnahme von Licht, sei es nun passiv oder aktiv, werden die Objekte von Mack aus ihrem rein skulpturalen Umfeld herausgehoben und bekommen eine eigenständige Komponente. Es ist nicht mehr nur die Materialität der Formen, die den Gesamteindruck bestimmt, das Licht bestimmt aktiv deren Aussagekraft. In der hier angebotenen Arbeit ist einmal mehr zu beobachten, wie sehr sich Heinz Mack in seiner Kunst mit dem Einfluss von Licht, Dreidimensionalität und den daraus resultierenden optischen Phänomenen beschäftigt. Besonders eindrucksvoll werden diese Schlagworte in der vorliegenden Arbeit aus dem Werkkomplex der "Flügel"-Kunstwerke umgesetzt, evoziert das Spiel der filigranen, in Wabenstruktur gearbeiteten Flügel vor dem schimmernden Fond doch überaus sinnliche Seheindrücke, die je nach Betrachterstandpunkt variieren. Hinzu kommt die Monumentalität des hier gezeigten Objekts, die nicht nur in der schieren Größe zu Tage tritt, sondern auch die Erhabenheit der titelgebenden Erzengel auszudrücken vermag.
In den 1980er Jahren erhält Mack zahlreiche Aufträge zur Gestaltung des öffentlichen Raums. So stellt er 1981 den "Jürgen-Ponto-Platz" in Frankfurt fertig, 1984 wird die "Columne pro caelo" vor dem Kölner Dom errichtet, 1989 konzipiert Mack den Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Inspiriert durch die Sonnenfarben seines Ateliers auf Ibiza widmet sich Mack ab 1991 wieder intensiv der Malerei, nennt seine Werke "Chromatische Konstellationen". Heinz Mack gilt als unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als Maler, Zeichner, Skulpturenkünstler und Keramiker, aber auch als Gestalter von Plätzen und Interieurs stellt er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Dialoge.
Objekt. Aluminium, Plexiglas und Edelstahl.
Honisch 952. Rechts unten signiert und datiert. 181,4 x 141,6 x 20,8 cm (71,4 x 55,7 x 8,1 in).
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PROVENIENZ: Sammlung Burda.
1931 im hessischen Lollar geboren, besucht Heinz Mack 1950-1953 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf und macht sein Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung. Parallel dazu studiert er in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene gründet Mack 1957 die avantgardistische Künstlergruppe "ZERO", mit der sein Name seither untrennbar verbunden ist. Anstelle von "klassischen Kompositionen" stellt sie den Betrachter vor völlig neue und provozierende Aspekte: Licht, Bewegung, Raum, Zeit, Dynamik, Vibration und serielle Strukturen treten in den Vordergrund. Für die Documenta 3 in Kassel schafft Heinz Mack 1964 zusammen mit Piene und Uecker den "Licht-Raum", der sich heute im Kunstmuseum in Düsseldorf befindet. Neben den "Rotoren" bilden die "Lichtreliefs" eine weitere selbstständige Werkgruppe, die vor allem während der 1970er Jahre in Erscheinung tritt.
Durch die Hereinnahme von Licht, sei es nun passiv oder aktiv, werden die Objekte von Mack aus ihrem rein skulpturalen Umfeld herausgehoben und bekommen eine eigenständige Komponente. Es ist nicht mehr nur die Materialität der Formen, die den Gesamteindruck bestimmt, das Licht bestimmt aktiv deren Aussagekraft. In der hier angebotenen Arbeit ist einmal mehr zu beobachten, wie sehr sich Heinz Mack in seiner Kunst mit dem Einfluss von Licht, Dreidimensionalität und den daraus resultierenden optischen Phänomenen beschäftigt. Besonders eindrucksvoll werden diese Schlagworte in der vorliegenden Arbeit aus dem Werkkomplex der "Flügel"-Kunstwerke umgesetzt, evoziert das Spiel der filigranen, in Wabenstruktur gearbeiteten Flügel vor dem schimmernden Fond doch überaus sinnliche Seheindrücke, die je nach Betrachterstandpunkt variieren. Hinzu kommt die Monumentalität des hier gezeigten Objekts, die nicht nur in der schieren Größe zu Tage tritt, sondern auch die Erhabenheit der titelgebenden Erzengel auszudrücken vermag.
In den 1980er Jahren erhält Mack zahlreiche Aufträge zur Gestaltung des öffentlichen Raums. So stellt er 1981 den "Jürgen-Ponto-Platz" in Frankfurt fertig, 1984 wird die "Columne pro caelo" vor dem Kölner Dom errichtet, 1989 konzipiert Mack den Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Inspiriert durch die Sonnenfarben seines Ateliers auf Ibiza widmet sich Mack ab 1991 wieder intensiv der Malerei, nennt seine Werke "Chromatische Konstellationen". Heinz Mack gilt als unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als Maler, Zeichner, Skulpturenkünstler und Keramiker, aber auch als Gestalter von Plätzen und Interieurs stellt er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Dialoge.
737
Heinz Mack
Erzengel Michael und Gabriel, 1972.
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