777
Georg Baselitz
Stillleben, 1978.
Aquarell
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 19.375 (inkl. Käuferaufgeld)
Stillleben. 1978.
Aquarell, Tusche und Kohle.
Rechts unten signiert, datiert "März 78" und bezeichnet "3". Auf Papier. 43 x 60,7 cm (16,9 x 23,8 in), Blattgröße. [KP].
Die vorliegende Arbeit ist im Archiv Georg Baselitz, München, verzeichnet. Wir danken dem Archiv für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Die berühmten, auf dem Kopf stehenden Motive, die ab 1969 entstehen, sind in der Analyse ihrer Motivik überaus interessant. Wie beim vorliegenden Blatt bewegen sich diese Sujets im wesentlichen auf einer ganz alltäglichen Ebene. Baselitz erklärt dazu in einem Gespräch mit Carla Schulz-Hoffmann im Dezember 1975: "Mit dieser Umkehrung der Motive ändert sich dann auch wirklich das, was darauf war. Es waren nicht mehr die außenseiterischen, an den Haaren herbeigezogenen Dinge, sondern [..] normale und für den Betrachter uninteressante Motive." (zit. nach: Carla Schulz-Hoffmann, Georg Baselitz - Versuch einer Analyse, in: Ausst.Kat. Georg Baselitz, Kunstverein Braunschweig 1981, S. 112). Es wird deutlich, dass für Baselitz der Weg der "dinglosen" Malerei keine Option ist, denn wie er selbst beschreibt, war ihm "[..] die nebulöse Willkür der Theorie der gegenstandslosen Malerei immer verhaßt." (zit. ebd., S. 113). Dies weist den dargestellten Dingen eine wesentliche Bedeutung im Malprozess zu, gelten diese doch gleichsam als feststehende Größe, mit denen der Künstler arbeitet und ihnen die von ihm gewählte Bildform gibt. Akte, Adler und Stillleben sind für sich genommen zwar präsent, durch die gewaltige, drängende Baselitz'sche Bildsprache jedoch vollständig dem künstlerischen Impetus unterworfen.
Aquarell, Tusche und Kohle.
Rechts unten signiert, datiert "März 78" und bezeichnet "3". Auf Papier. 43 x 60,7 cm (16,9 x 23,8 in), Blattgröße. [KP].
Die vorliegende Arbeit ist im Archiv Georg Baselitz, München, verzeichnet. Wir danken dem Archiv für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Die berühmten, auf dem Kopf stehenden Motive, die ab 1969 entstehen, sind in der Analyse ihrer Motivik überaus interessant. Wie beim vorliegenden Blatt bewegen sich diese Sujets im wesentlichen auf einer ganz alltäglichen Ebene. Baselitz erklärt dazu in einem Gespräch mit Carla Schulz-Hoffmann im Dezember 1975: "Mit dieser Umkehrung der Motive ändert sich dann auch wirklich das, was darauf war. Es waren nicht mehr die außenseiterischen, an den Haaren herbeigezogenen Dinge, sondern [..] normale und für den Betrachter uninteressante Motive." (zit. nach: Carla Schulz-Hoffmann, Georg Baselitz - Versuch einer Analyse, in: Ausst.Kat. Georg Baselitz, Kunstverein Braunschweig 1981, S. 112). Es wird deutlich, dass für Baselitz der Weg der "dinglosen" Malerei keine Option ist, denn wie er selbst beschreibt, war ihm "[..] die nebulöse Willkür der Theorie der gegenstandslosen Malerei immer verhaßt." (zit. ebd., S. 113). Dies weist den dargestellten Dingen eine wesentliche Bedeutung im Malprozess zu, gelten diese doch gleichsam als feststehende Größe, mit denen der Künstler arbeitet und ihnen die von ihm gewählte Bildform gibt. Akte, Adler und Stillleben sind für sich genommen zwar präsent, durch die gewaltige, drängende Baselitz'sche Bildsprache jedoch vollständig dem künstlerischen Impetus unterworfen.
777
Georg Baselitz
Stillleben, 1978.
Aquarell
Schätzung:
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