Push - No War. 2003.
Acryl auf Leinwand.
Auf der umgeschlagenen Leinwand mehrfach signiert, datiert und bezeichnet "Push" und "NYC". Auf dem Keilrahmen signiert, datiert und bezeichnet "No War" und "NY" sowie mit dem Richtungspfeil. 182,5 x 151,5 cm (71,8 x 59,6 in).

Im Jahr 1973 wird Torben Giehler in Bad Oeynhausen, einer kleinen Kurstadt in der Nähe von Bielefeld, geboren. Als junger Künstler erhält er 1997 ein Stipendium des New York Studio Program und reist in die Vereinigten Staaten. An der Bostoner School of the Museum of Fine Arts absolviert er 1998 die Diplomprüfung und erhält 1999 das Fifth Year Certificate. Danach lässt sich Torben Giehler in New York City nieder. Bis 2009 bleibt hier sein Lebensmittelpunkt.

Die hier angebotene, in ihrem Großformat beeindruckende Arbeit von Torben Giehler ist überaus charakteristisch für das Œuvre des Malers, wird es doch von abstrakten Kompositionen aus geometrischen, oft kräftig bunten Farbflächen beherrscht. Diese Formen werden einem Gitterraster eingeschrieben, das häufig Raumperspektive und Dreidimensionalität suggeriert. Mit "Push - No War" lenkt der Künstler darüber hinaus die Aufmerksamtkeit des Betrachters über die faszinierend exakt gearbeitete Malfläche hinaus auf eine weitere wichtige Bezugsgröße in seinem Werk, denn der Titel erinnert in seiner Schlagwortartigkeit an Computerspiele mit ihren digital generierten Raumkonstrukten. Fast, so scheint es, gleicht der schweifende Blick über die Leinwand einer flirrenden Reise durch digitale Welten.

Neben den erwähnten Verweisen zitiert Torben Giehler nicht selten gekonnt aus der Kunstgeschichte: So nimmt er etwa in einigen Arbeiten subtil Bezug auf Paul Cézannes berühmte Gemäldeserie des Mont Sainte-Victoire. Die Grafik spielt im Œuvre des Künstlers ebenfalls eine große Rolle. Die Handzeichnung bildet den Ausgangspunkt seiner malerischen Werke: Giehler erstellt Farbzeichnungen, fotografiert diese digital, bearbeitet sie am Computer und komponiert danach seine großen Leinwände. Werke des Künstlers sind in internationalen Museen vertreten, etwa dem Kunsthaus Zürich, der Dakis Janou Collection in Athen, dem Museum of Fine Arts in Boston und dem Museum of Fine Arts in Los Angeles. Torben Giehler lebt und arbeitet in Berlin.
Torben Giehler ist u.a. vertreten in:
Stephane Simoens - Contemporary fine art, Knokke-Zoute
Galerie Suzanne Tarasieve, Paris
ARNDT, Berlin
Paolo Curti Galerie, Mailand
Domus Artium 2002, Salamanca