Auktion: 416 / Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst am 07.06.2014 in München Lot 861

 

861
Melissa Gordon
Playboy (Cacophony), 2008.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Playboy (Cacophony). 2008.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 210 x 190 cm (82,6 x 74,8 in). [KP].

PROVENIENZ: Cosar HMT, Düsseldorf.
Privatsammlung Rheinland.

Melissa Gordon wird 1981 in Boston/Massachussetts geboren. Ihre künstlerische Ausbildung erhält sie zunächst von 1999 bis 2003 an der Rhode Island School of Design in Providence sowie 2002 an der Cooper Union School of Art in New York. Von 2003 bis 2005 ist Melissa Gordon Post-Graduate Fine Art Participant an der Kunsthochschule De Ateliers in Amsterdam, wo ihr Werk im Jahr ihres Abschlusses sogleich in einer Einzelausstellung der Öffentlichkeit präsentiert wird. Diesem fulminanten Startschuss folgen zahlreiche Einzelausstellungen in renommierten Galerien, darunter die Marianne Boesky Gallery in New York, Cosar HMT in Düsseldorf oder die Galerie Juliette Jongma in Amsterdam. Schnell findet Melissa Gordon zu einer signifikanten und charakteristischen Bildsprache, die zunächst prinzipiell gegenständlich orientiert ist.

Besonders wichtig für Melissa Gordons frühe Werke ist das Thema der mehrschichtigen Bilderzählung. Dies ist jedoch nicht nur ein formales Kompositionsmerkmal, sondern wirkt vielmehr wie ein Katalysator, womit auch die inhaltliche Prägung der Bilder gesteigert wird. Deutlich kommt dies im hier vorliegenden Gemälde zum Ausdruck, das zunächst in seiner vorderen Bildebene monochrom aufgefasst ist. Der Kunstgriff, diese Ebene durch den Reißverschluss zu öffnen und das eigentliche Bildgeschehen dadurch erst sichtbar zu machen, weckt die Neugier des Betrachters und führt die technische Virtuosität der Künstlerin vor Augen. Zum Vorschein kommt ein Panoptikum aus comicartigen Figuren, Wortfetzen und Gegenständen, gewitzt und hintergründig zugleich.

In jüngeren Arbeiten verlegt sich Melissa Gordon mehr und mehr auf geometrisch abstrakte Arbeiten, die häufig in Rauminstallationen gezeigt werden. Melissa Gordons faszinierend-vielschichtige Werke wurden bereits in so renommierten Museen wie der Kunsthalle Düsseldorf, der National Gallery Prag, dem Stedelijk Museum Amsterdam, dem Kunstmuseum Bonn, dem Martin Gropius Bau, Berlin, und dem ZKM in Karlsruhe gezeigt. Unter den Preisen und Ehrungen sind der Florence Leif Award der Rhode Island School of Design 2003, der Koninklijke Prijs voor Vrije Schilderkunst 2006 und der ABN Amro Kunstprijs besonders hervorzuheben. Melissa Gordon lebt und arbeitet in London und Berlin.
Melissa Gordon ist u.a. vertreten in:
Marianne Boesky Gallery, New York
COSAR HMT, Düsseldorf
Galerie Juliette Jongma, Amsterdam
Zabludowicz Collection, London




861
Melissa Gordon
Playboy (Cacophony), 2008.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)