Auktion: 415 / Klassische Moderne am 06.06.2014 in München Lot 79

 

79
Walter Jacob
Wald, 1922.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 13.125

(inkl. Käuferaufgeld)
Wald. 1922.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso nachträglich signiert, datiert und betitelt. 83,3 x 70,5 cm (32,7 x 27,7 in). [DB].

Wir danken Frau Friederike Kloepfer-Jacob für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland.

1920 beginnt Walter Jacob mit der Arbeit an intensiv-farbigen, expressiven Ölgemälden, die u. a. den Krieg, die Passion Christi und die Großstadt thematisieren. Nach einem längeren Aufenthalt in Berlin wendet er sich von der Großstadt ab, die ihn in seiner Schaffenskraft zunehmend einzuengen scheint. Jacob sucht in den nächsten Jahren bis 1928 die Einsamkeit auf Studienfahrten und Aufenthalten auf der Hallig Hooge, in Oberbayern, der Lausitz, in der Schweiz, Österreich und Jugoslawien. Die hier vorliegende Waldstudie ist wohl während seines Aufenthalts in Oberaudorf entstanden. Kraftvolle, pastose Pinselstriche und eine fast monochrome Farbgestaltung, nur von wenigen Akzenten unterbrochen, veranschaulichen die neu gewonnene Energie. "Das Ungestüm seines persönlichen Erlebnisses wälzt Farbmassen über die Leinwand, aus denen sich am reinsten der einfachste Naturklang erhebt" (Jutta Penndorf. Zum Werk Walter Jacobs, in: Walter Jacob. Eine Retrospektive, Lindenau-Museum Altenburg 1993, S. 20).




79
Walter Jacob
Wald, 1922.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 13.125

(inkl. Käuferaufgeld)