Rahmenbild
381
Salvador Dalí
Framboisier à Fruit rouge, 1969.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 85.400 (inkl. Käuferaufgeld)
Framboisier à Fruit rouge. 1969.
Aquarell und Gouache über Farbradierung.
In der Druckvorlage betitelt. Auf Velin. 31,2 x 24 cm (12,2 x 9,4 in). Papier: 47,5 x 33 cm (18,7 x 12,9 cm).
[EH].
Mit einer Echtheitsbestätigung des Archives Descharnes vom 14. Juni 2013. Die Arbeit ist unter der Nummer "d5227" im Archiv Descharnes verzeichnet.
PROVENIENZ: Jean Schneider, Basel (1969 vom Künstler erworben).
Galerie Orangerie-Reinz, Köln.
Privatsammlung.
AUSSTELLUNG: 40 Jahre Galerie Orangerie-Reinz, Köln 11.11.2000-18.1.2001, Kat. S. 76.
LITERATUR: Vgl. Ralf Michler/Lutz Löpsinger, Salvador Dalí. Das druckgrafische Werk 1924-1980, Œuvrekatalog der Radierungen und Mixed-Media-Graphiken, München 1994, Nr. 354.
Vgl. Albert Field, The official cataloge of the graphic works of Salvador Dalí, New York 1996, Nr. 69-11-K.
Salvador Felipe Jacinto Dalí y Domenech besucht bereits als Vierzehnjähriger Malkurse an der städtischen Kunstschule in seiner Heimatstadt Figueras. Ab 1921 studiert er an der Kunstakademie Madrid, lernt dort Vertreter der künstlerischen Avantgarde wie Luis Buñuel und Federico Garcia Lorca kennen und gerät zunehmend unter den Einfluss der pittura metafisica von Giorgio de Chirico und Carlo Carrà. Von der Akademie verwiesen, beschäftigt sich Dalí ab 1926 verstärkt mit dem italienischen Futurismus und geht 1928 nach Paris, wo er mit der surrealistischen Bewegung um André Breton in Berührung kommt. Mit dem Werk Sigmund Freuds vertraut, verbindet Dalí zunehmend das Traumhafte mit dem künstlerischen Mittel des Automatismus, paranoide Wahnvorstellungen mit Elementen des Unterbewussten und irreale Fantasien mit altmeisterlich- akribischer Maltechnik. Seine erste Ausstellung in Paris in der Galerie Goemans 1929 wird ein großer Erfolg. In dieser Zeit entstehen zusammen mit Buñuel zwei surrealistische Filme. Den Schritt in die amerikanische Öffentlichkeit unternimmt Dalí, als er an der Ausstellung "Surrealist Paintings, Drawings and Photographs" in der Julien Levy Gallery in New York teilnimmt. 1934 kommt es zum Bruch mit der surrealistischen Gruppe um Breton. Die folgenden Jahre verbringt Dalí in New York, wo bereits 1941 seine erste große Retrospektive gezeigt wird. Drei Jahre später entwirft er die Kostüme und Bühnenbilder für drei Ballettaufführungen und verfasst zahlreiche theoretische Texte. In Hollywood arbeitet Dalí mit Walt Disney zusammen und schafft im selben Jahr das Bühnenbild für die berühmte Traumszene in Alfred Hitchcocks Film "Spellbound, The House of Dr. Edwards". Zudem entstehen zahlreiche Illustrationen für verschiedene Buchausgaben des amerikanischen Verlages Doubleday. Erst 1948 kehrt der Künstler nach Spanien zurück. Das dort entstandene Spätwerk zeigt zunehmend religiös-mystische Versatzstücke, die Dalí, der sich zu dieser Zeit intensiv mit physikalischen Theorien auseinandersetzt, mit Elementen aus der Wissenschaft verknüpft. Dalí präsentiert in den folgenden Jahren seine aktuellen Werke in mehreren großen Ausstellungen, u.a. in Rom, Venedig und New York. Ende der 1950er Jahre erhebt der Künstler die "Provokation zum prophetischen System" und zelebriert dieses Prinzip in zahlreichen Happenings, die in den 1960er Jahren großes Aufsehen erregen.
1969 überarbeitet Dalí einzelne Farbkupferstiche aus Poiteaus "Pomologie français" von 1846. Die im Punktierstich gearbeiteten Illustrationen weisen ein besonders feines Farbspiel auf. Dalí belebt diese botanischen Pflanzendarstellungen mit kuriosen Phantasien. Im vorliegenden Blatt ist das Motiv der roten Himbeere zu einem Männchen mit Napoleonhut geworden. Traumgleich sitzt die phallusartige Figur auf dem stacheligen Zweig und wächst dabei scheinbar selbst aus ihm hervor. Unser Aquarell ist die Vorlage für das 11. Blatt der Druckfolge "Flordali (Les fruits)", gedruckt von Ateliers Rigal und Ateliers d'Art l'Ibis und herausgegeben von WUCUA (Werbungs- und Commerz Union Anstalt).
Dalí erhält zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen: 1964 den Orden der Königin Isabella, 1978 wird er in die Académie des Beaux-Arts de L'Institut de France aufgenommen, ab 1982 trägt er den Titel "Marquis de Púbol" und 1971 wird in Cleveland das Salvador Dalí Museum eröffnet. Dalí wird in der folgenden Zeit mit mehreren Retrospektiv-Ausstellungen geehrt, 1979 im Centre Pompidou, Paris und der Tate Gallery, London, 1983 in Madrid und Barcelona. Sein letztes großes Werk ist der Bau des Theater-Museums in seinem Geburtsort Figueras, dem sich der Künstler in den 1970er Jahren widmet.
Aquarell und Gouache über Farbradierung.
In der Druckvorlage betitelt. Auf Velin. 31,2 x 24 cm (12,2 x 9,4 in). Papier: 47,5 x 33 cm (18,7 x 12,9 cm).
[EH].
Mit einer Echtheitsbestätigung des Archives Descharnes vom 14. Juni 2013. Die Arbeit ist unter der Nummer "d5227" im Archiv Descharnes verzeichnet.
PROVENIENZ: Jean Schneider, Basel (1969 vom Künstler erworben).
Galerie Orangerie-Reinz, Köln.
Privatsammlung.
AUSSTELLUNG: 40 Jahre Galerie Orangerie-Reinz, Köln 11.11.2000-18.1.2001, Kat. S. 76.
LITERATUR: Vgl. Ralf Michler/Lutz Löpsinger, Salvador Dalí. Das druckgrafische Werk 1924-1980, Œuvrekatalog der Radierungen und Mixed-Media-Graphiken, München 1994, Nr. 354.
Vgl. Albert Field, The official cataloge of the graphic works of Salvador Dalí, New York 1996, Nr. 69-11-K.
Salvador Felipe Jacinto Dalí y Domenech besucht bereits als Vierzehnjähriger Malkurse an der städtischen Kunstschule in seiner Heimatstadt Figueras. Ab 1921 studiert er an der Kunstakademie Madrid, lernt dort Vertreter der künstlerischen Avantgarde wie Luis Buñuel und Federico Garcia Lorca kennen und gerät zunehmend unter den Einfluss der pittura metafisica von Giorgio de Chirico und Carlo Carrà. Von der Akademie verwiesen, beschäftigt sich Dalí ab 1926 verstärkt mit dem italienischen Futurismus und geht 1928 nach Paris, wo er mit der surrealistischen Bewegung um André Breton in Berührung kommt. Mit dem Werk Sigmund Freuds vertraut, verbindet Dalí zunehmend das Traumhafte mit dem künstlerischen Mittel des Automatismus, paranoide Wahnvorstellungen mit Elementen des Unterbewussten und irreale Fantasien mit altmeisterlich- akribischer Maltechnik. Seine erste Ausstellung in Paris in der Galerie Goemans 1929 wird ein großer Erfolg. In dieser Zeit entstehen zusammen mit Buñuel zwei surrealistische Filme. Den Schritt in die amerikanische Öffentlichkeit unternimmt Dalí, als er an der Ausstellung "Surrealist Paintings, Drawings and Photographs" in der Julien Levy Gallery in New York teilnimmt. 1934 kommt es zum Bruch mit der surrealistischen Gruppe um Breton. Die folgenden Jahre verbringt Dalí in New York, wo bereits 1941 seine erste große Retrospektive gezeigt wird. Drei Jahre später entwirft er die Kostüme und Bühnenbilder für drei Ballettaufführungen und verfasst zahlreiche theoretische Texte. In Hollywood arbeitet Dalí mit Walt Disney zusammen und schafft im selben Jahr das Bühnenbild für die berühmte Traumszene in Alfred Hitchcocks Film "Spellbound, The House of Dr. Edwards". Zudem entstehen zahlreiche Illustrationen für verschiedene Buchausgaben des amerikanischen Verlages Doubleday. Erst 1948 kehrt der Künstler nach Spanien zurück. Das dort entstandene Spätwerk zeigt zunehmend religiös-mystische Versatzstücke, die Dalí, der sich zu dieser Zeit intensiv mit physikalischen Theorien auseinandersetzt, mit Elementen aus der Wissenschaft verknüpft. Dalí präsentiert in den folgenden Jahren seine aktuellen Werke in mehreren großen Ausstellungen, u.a. in Rom, Venedig und New York. Ende der 1950er Jahre erhebt der Künstler die "Provokation zum prophetischen System" und zelebriert dieses Prinzip in zahlreichen Happenings, die in den 1960er Jahren großes Aufsehen erregen.
1969 überarbeitet Dalí einzelne Farbkupferstiche aus Poiteaus "Pomologie français" von 1846. Die im Punktierstich gearbeiteten Illustrationen weisen ein besonders feines Farbspiel auf. Dalí belebt diese botanischen Pflanzendarstellungen mit kuriosen Phantasien. Im vorliegenden Blatt ist das Motiv der roten Himbeere zu einem Männchen mit Napoleonhut geworden. Traumgleich sitzt die phallusartige Figur auf dem stacheligen Zweig und wächst dabei scheinbar selbst aus ihm hervor. Unser Aquarell ist die Vorlage für das 11. Blatt der Druckfolge "Flordali (Les fruits)", gedruckt von Ateliers Rigal und Ateliers d'Art l'Ibis und herausgegeben von WUCUA (Werbungs- und Commerz Union Anstalt).
Dalí erhält zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen: 1964 den Orden der Königin Isabella, 1978 wird er in die Académie des Beaux-Arts de L'Institut de France aufgenommen, ab 1982 trägt er den Titel "Marquis de Púbol" und 1971 wird in Cleveland das Salvador Dalí Museum eröffnet. Dalí wird in der folgenden Zeit mit mehreren Retrospektiv-Ausstellungen geehrt, 1979 im Centre Pompidou, Paris und der Tate Gallery, London, 1983 in Madrid und Barcelona. Sein letztes großes Werk ist der Bau des Theater-Museums in seinem Geburtsort Figueras, dem sich der Künstler in den 1970er Jahren widmet.
381
Salvador Dalí
Framboisier à Fruit rouge, 1969.
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