Rahmenbild
364
Hans Purrmann
Blick auf das Kolosseum in Rom, 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Blick auf das Kolosseum in Rom. 1925.
Öl auf Leinwand.
Billeter 1925/03. Rechts unten signiert. 46 x 65 cm (18,1 x 25,5 in). [KP].
Purrmanns italienische Landschaftsbilder der 1920er Jahre werden nur selten auf dem deutschen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Andreas Hefti, Männedorf (Schweiz).
Dr. H. Fetscherin, München (1967).
Privatsammlung Hessen.
AUSSTELLUNG: Der Maler Hans Purrmann. Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Graphik von 1898 - 1960, Kunstverein Hannover 1960, Kat.Nr. 40.
Hans Purrmann 1880 - 1966, Aargauer Kunsthaus, Aarau/Kunstverein, Frauenfeld 1966, Kat.Nr. 29.
LITERATUR: Edmund Hausen, Der Maler Hans Purrmann, Berlin 1950, S. 29.
Moderne Kunst VI, Roman Norbert Ketterer, Campione d'Italia 1969, Nr. 101.
Katalog XV, Galerie Gebhardt München 1969, o. S. (mit Abb.).
Hans Purrmanns außerordentliches künstlerisches Talent wurde bereits früh gefördert, denn noch ehe er in Karlsruhe und München Kunst studierte, war er bei seinem Vater, einem Dekorationsmaler, in die Lehre gegangen. Zu voller Blüte reifte Hans Purrmanns Kunst schließlich in der pulsierenden Kunstmetropole Paris, wohin er im Jahr 1905 nach Beendigung des Studiums geht. Hier rezipiert er Werke von Henri Matisse, André Derain und Paul Cézanne, die ihm als wichtige Stichwortgeber dienen und die er in der Folge sammelt. Auf Anregung von Purrmann und Sarah Stein wird 1908 die "Académie Matisse" eröffnet, zu deren ersten Schülern Friedrich Ahlers-Hestermann, Franz Nölken und Mathilde Vollmoeller, Purrmanns spätere Frau gehören. Im selben Jahr reist Purrmann mit Matisse nach Deutschland, 1909/10 sollen zwei weitere Aufenthalte folgen. Der Kriegsausbruch überrascht ihn im württembergischen Beilstein, wo er zunächst zwei Jahre bleibt, während sein Pariser Besitz beschlagnahmt wird. Purrmann beginnt, sich in größerem Umfang bis in die 1920er Jahre mit Druckgrafik zu beschäftigen. 1916 übersiedelt er nach Berlin, wo er regelmäßig an den Ausstellungen der Freien Sezession teilnimmt. 1918 findet in den Räumen der Berliner Kunsthandlung Paul Cassirer die erste große Einzelausstellung Purrmanns statt. Von Liebermann und Slevogt maßgeblich initiiert, wird Purrmann 1919 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
Keinen Dogmen folgend hat Purrmann konsequent den Weg eines Malers beschritten, der in der Gestaltung des rein Visuellen seine Erfüllung findet. Das Optisch-Visuelle ist sein Thema und Purrman bleibt darin ein Meister. Vor allem seine Landschaften sind in ihrer Farb- und Formenfülle beeindruckende Meisterwerke, die alle Sinne ansprechen. Wie es der hier vorliegende Blick auf Rom vor Augen führt, wirken Purrmanns Bilder der Zeit vor allem über ihre Farbvaleurs, die, auf den ersten Blick ähnlichen Farbfamilien entstammend, bei näherer Betrachtung eine Fülle offenbaren, die ihres Gleichen sucht. Darüber hinaus gibt Purrmann der Komposition über den Zusammenschluss der bildbestimmenden Elemente - Bäume und Architektur - ein festes Gefüge, das sich dem Betrachter sogleich erschließt und ihn ins Bild mitnimmt, ihn gleichsam einlädt, die Landschaft zu erforschen, die sich weit zum Horizont erstreckt.
1931 erhält Purrmann den Auftrag, die Stirnseite des Tagungssaales im Kreistag zu Speyer zu gestalten, er entscheidet sich für das Thema "Allegorie von Kunst und Wissenschaft" in Form eines Triptychons. 1935 zieht Purrmann nach Italien und übernimmt die Verwaltung der Deutschen Künstlerstiftung Villa Romana in Florenz. In Deutschland gilt er als "entarteter Künstler", seine Arbeiten werden aus öffentlichen Museen entfernt und er erhält Ausstellungsverbot. Dieser Sachverhalt erschwert seine Position in Florenz. Das Kriegsende erlebt Purrmann schließlich in Montagnola, wo er Hermann Hesse kennenlernt. Die späten Lebensjahre Purrmanns sind geprägt von einer umfangreichen Ausstellungstätigkeit und zahlreichen Ehrungen. Zum 80. Geburtstag des Künstlers findet im Kunstverein Hannover eine große Einzelausstellung statt, 2006 zeigt die Kunsthalle Tübingen die Retrospektive "Hans Purrmann - Im Kräftespiel der Farben".
Öl auf Leinwand.
Billeter 1925/03. Rechts unten signiert. 46 x 65 cm (18,1 x 25,5 in). [KP].
Purrmanns italienische Landschaftsbilder der 1920er Jahre werden nur selten auf dem deutschen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Andreas Hefti, Männedorf (Schweiz).
Dr. H. Fetscherin, München (1967).
Privatsammlung Hessen.
AUSSTELLUNG: Der Maler Hans Purrmann. Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Graphik von 1898 - 1960, Kunstverein Hannover 1960, Kat.Nr. 40.
Hans Purrmann 1880 - 1966, Aargauer Kunsthaus, Aarau/Kunstverein, Frauenfeld 1966, Kat.Nr. 29.
LITERATUR: Edmund Hausen, Der Maler Hans Purrmann, Berlin 1950, S. 29.
Moderne Kunst VI, Roman Norbert Ketterer, Campione d'Italia 1969, Nr. 101.
Katalog XV, Galerie Gebhardt München 1969, o. S. (mit Abb.).
Hans Purrmanns außerordentliches künstlerisches Talent wurde bereits früh gefördert, denn noch ehe er in Karlsruhe und München Kunst studierte, war er bei seinem Vater, einem Dekorationsmaler, in die Lehre gegangen. Zu voller Blüte reifte Hans Purrmanns Kunst schließlich in der pulsierenden Kunstmetropole Paris, wohin er im Jahr 1905 nach Beendigung des Studiums geht. Hier rezipiert er Werke von Henri Matisse, André Derain und Paul Cézanne, die ihm als wichtige Stichwortgeber dienen und die er in der Folge sammelt. Auf Anregung von Purrmann und Sarah Stein wird 1908 die "Académie Matisse" eröffnet, zu deren ersten Schülern Friedrich Ahlers-Hestermann, Franz Nölken und Mathilde Vollmoeller, Purrmanns spätere Frau gehören. Im selben Jahr reist Purrmann mit Matisse nach Deutschland, 1909/10 sollen zwei weitere Aufenthalte folgen. Der Kriegsausbruch überrascht ihn im württembergischen Beilstein, wo er zunächst zwei Jahre bleibt, während sein Pariser Besitz beschlagnahmt wird. Purrmann beginnt, sich in größerem Umfang bis in die 1920er Jahre mit Druckgrafik zu beschäftigen. 1916 übersiedelt er nach Berlin, wo er regelmäßig an den Ausstellungen der Freien Sezession teilnimmt. 1918 findet in den Räumen der Berliner Kunsthandlung Paul Cassirer die erste große Einzelausstellung Purrmanns statt. Von Liebermann und Slevogt maßgeblich initiiert, wird Purrmann 1919 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
Keinen Dogmen folgend hat Purrmann konsequent den Weg eines Malers beschritten, der in der Gestaltung des rein Visuellen seine Erfüllung findet. Das Optisch-Visuelle ist sein Thema und Purrman bleibt darin ein Meister. Vor allem seine Landschaften sind in ihrer Farb- und Formenfülle beeindruckende Meisterwerke, die alle Sinne ansprechen. Wie es der hier vorliegende Blick auf Rom vor Augen führt, wirken Purrmanns Bilder der Zeit vor allem über ihre Farbvaleurs, die, auf den ersten Blick ähnlichen Farbfamilien entstammend, bei näherer Betrachtung eine Fülle offenbaren, die ihres Gleichen sucht. Darüber hinaus gibt Purrmann der Komposition über den Zusammenschluss der bildbestimmenden Elemente - Bäume und Architektur - ein festes Gefüge, das sich dem Betrachter sogleich erschließt und ihn ins Bild mitnimmt, ihn gleichsam einlädt, die Landschaft zu erforschen, die sich weit zum Horizont erstreckt.
1931 erhält Purrmann den Auftrag, die Stirnseite des Tagungssaales im Kreistag zu Speyer zu gestalten, er entscheidet sich für das Thema "Allegorie von Kunst und Wissenschaft" in Form eines Triptychons. 1935 zieht Purrmann nach Italien und übernimmt die Verwaltung der Deutschen Künstlerstiftung Villa Romana in Florenz. In Deutschland gilt er als "entarteter Künstler", seine Arbeiten werden aus öffentlichen Museen entfernt und er erhält Ausstellungsverbot. Dieser Sachverhalt erschwert seine Position in Florenz. Das Kriegsende erlebt Purrmann schließlich in Montagnola, wo er Hermann Hesse kennenlernt. Die späten Lebensjahre Purrmanns sind geprägt von einer umfangreichen Ausstellungstätigkeit und zahlreichen Ehrungen. Zum 80. Geburtstag des Künstlers findet im Kunstverein Hannover eine große Einzelausstellung statt, 2006 zeigt die Kunsthalle Tübingen die Retrospektive "Hans Purrmann - Im Kräftespiel der Farben".
364
Hans Purrmann
Blick auf das Kolosseum in Rom, 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich