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105
Max Klinger
Brahms-Phantasie. Einundvierzig Stiche, Radierungen und Steinzeichnungen zu Compositionen von Johannes Brahms. Radier-Opus XII, 1894.
Kupferstich
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 8.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Brahms-Phantasie. Einundvierzig Stiche, Radierungen und Steinzeichnungen zu Compositionen von Johannes Brahms. Radier-Opus XII. 1894.
Vollständige Folge mit 27 Blättern in zwei Kassetten. Insgesamt 41 (davon 9 blattgr.) Illustrationen in Kupferstich, Aquatinta, Schabkunst, Radierung und Lithografie (tlw. farbig).
Singer 183-223. Winkler 136-147. Eins von 150 Exemplaren der zweiten Ausgabe, mit der Verlegeradresse von Amsler & Ruthardt im Titelblatt und dem zusätzlichen Respekttitelblatt. Auf Kaiserlich-Japan. Blattgroße Darstellungen bis ca. 27 x 38 cm (10,6 x 14,9 in). Alle Blätter fest montiert in Passepartouts: 40 x 54 cm (15,7 x 21,2 in). Kassettenmaße: 46 x 59,5 x 7 cm (18 x 23,4 x 2,7 in).
Kupferdruck bei W. Felsing, Berlin, Druck der Lithografien bei C. G. Röder, Leipzig.
LITERATUR: Auswahl (jeweils andere Exemplare):
Gerhard Winkler, Max Klinger, Leipzig 1984, S. 114 ff. (Abb. in Auswahl: Kat.Nr. 136-147).
Papiergesänge. Buchkunst im Zwanzigsten Jahrhundert, Ausst.Kat. München 1992, Nr. 7.
Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Museum der bildenden Künste Leipzig/Hamburger Kunsthalle 2007/2008, S. 112 ff. (mit Abb. der blattgroßen Illustrationen: Kat.Nr. 36-45).
Im Februar 1886 lernt Max Klinger den Komponisten Johannes Brahms kennen. Wenige Jahre später widmet er dem verehrten Musiker zum 60. Geburtstag eine umfangreiche Grafikfolge.
"Die 'Brahmsphantasie' aus dem Jahre 1894 gilt als eines der zentralen Werke Max Klingers. Dem umfangreichen [..] Zyklus liegen verschiedene musikalische Kompositionen von Johannes Brahms (1833-1897) zugrunde, insbesondere dessen Vertonung des 'Schicksalsliedes' aus Friedrich Hölderlins (1770-1843) 'Hyperion', das in den Jahren 1797 bis 1799 entstand. Zentraler Gedanke der 'Brahmsphantasie' ist das Leiden des Prometheus. Mit dem einsamen und sich auflehnenden Helden, dem Prototyp des 'Übermenschen' (Nietzsche), identifizierte sich der Künstler Klinger. Die Prometheuserzählung wird als eine Vision des Künstlers durch die beiden Blätter 'Accorde' und 'Evocation' eingeleitet. In 'Accorde' werden Meer, düstere Felsenbucht und Musik zu gedankenschweren Metaphern der Naturgewalt und des Unterbewusstseins. Das Blatt 'Evocation' variiert die Botschaft von 'Accorde'. Vor einer Brüstung über der Weite des Meeres sitzt ein Mann mit den Zügen Klingers am Klavier. Er blickt zu seiner Begleiterin, die in emphatischer Geste Maske und Gewand fallen gelassen hat. Die Muse des Pianisten scheint sich in einer Entlarvung befreit zu haben. In den Umrissen der Himmelslandschaft dagegen zeichnet sich der Kampf der Titanen und der olympischen Götter ab. Diese 'Gigantomachie' ist das Eingangsmotiv der Prometheusgeschichte, die mit den Szenen 'Titanen', 'Nacht', 'Raub des Lichtes', 'Fest (Reigen)', 'Entführung des Prometheus' und 'Opfer' erzählt wird. Als ein Schlussakkord der 'Brahmsphantasie', der Höhepunkt der in Klingers Bildkunst aufgehobenen musikalischen Intentionen, erscheint 'Der befreite Prometheus'. Denn wie Klinger an Brahms schrieb, war es ihm '[…] bei diesen Sachen nicht um Illustration zu thun, sondern darum, von den Empfindungen aus, in die uns Dichtung und vor allem Musik zieht, […] Blicke über den Gefühlskreis zu werfen, und von da aus mitzusehen, weiterzuführen, zu verbinden und zu ergänzen.'" (Richard Hüttel, in: Ausst.Kat. Leipzig/Hamburg 2007/2008, S. 112). [CB].
Vollständige Folge mit 27 Blättern in zwei Kassetten. Insgesamt 41 (davon 9 blattgr.) Illustrationen in Kupferstich, Aquatinta, Schabkunst, Radierung und Lithografie (tlw. farbig).
Singer 183-223. Winkler 136-147. Eins von 150 Exemplaren der zweiten Ausgabe, mit der Verlegeradresse von Amsler & Ruthardt im Titelblatt und dem zusätzlichen Respekttitelblatt. Auf Kaiserlich-Japan. Blattgroße Darstellungen bis ca. 27 x 38 cm (10,6 x 14,9 in). Alle Blätter fest montiert in Passepartouts: 40 x 54 cm (15,7 x 21,2 in). Kassettenmaße: 46 x 59,5 x 7 cm (18 x 23,4 x 2,7 in).
Kupferdruck bei W. Felsing, Berlin, Druck der Lithografien bei C. G. Röder, Leipzig.
LITERATUR: Auswahl (jeweils andere Exemplare):
Gerhard Winkler, Max Klinger, Leipzig 1984, S. 114 ff. (Abb. in Auswahl: Kat.Nr. 136-147).
Papiergesänge. Buchkunst im Zwanzigsten Jahrhundert, Ausst.Kat. München 1992, Nr. 7.
Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Museum der bildenden Künste Leipzig/Hamburger Kunsthalle 2007/2008, S. 112 ff. (mit Abb. der blattgroßen Illustrationen: Kat.Nr. 36-45).
Im Februar 1886 lernt Max Klinger den Komponisten Johannes Brahms kennen. Wenige Jahre später widmet er dem verehrten Musiker zum 60. Geburtstag eine umfangreiche Grafikfolge.
"Die 'Brahmsphantasie' aus dem Jahre 1894 gilt als eines der zentralen Werke Max Klingers. Dem umfangreichen [..] Zyklus liegen verschiedene musikalische Kompositionen von Johannes Brahms (1833-1897) zugrunde, insbesondere dessen Vertonung des 'Schicksalsliedes' aus Friedrich Hölderlins (1770-1843) 'Hyperion', das in den Jahren 1797 bis 1799 entstand. Zentraler Gedanke der 'Brahmsphantasie' ist das Leiden des Prometheus. Mit dem einsamen und sich auflehnenden Helden, dem Prototyp des 'Übermenschen' (Nietzsche), identifizierte sich der Künstler Klinger. Die Prometheuserzählung wird als eine Vision des Künstlers durch die beiden Blätter 'Accorde' und 'Evocation' eingeleitet. In 'Accorde' werden Meer, düstere Felsenbucht und Musik zu gedankenschweren Metaphern der Naturgewalt und des Unterbewusstseins. Das Blatt 'Evocation' variiert die Botschaft von 'Accorde'. Vor einer Brüstung über der Weite des Meeres sitzt ein Mann mit den Zügen Klingers am Klavier. Er blickt zu seiner Begleiterin, die in emphatischer Geste Maske und Gewand fallen gelassen hat. Die Muse des Pianisten scheint sich in einer Entlarvung befreit zu haben. In den Umrissen der Himmelslandschaft dagegen zeichnet sich der Kampf der Titanen und der olympischen Götter ab. Diese 'Gigantomachie' ist das Eingangsmotiv der Prometheusgeschichte, die mit den Szenen 'Titanen', 'Nacht', 'Raub des Lichtes', 'Fest (Reigen)', 'Entführung des Prometheus' und 'Opfer' erzählt wird. Als ein Schlussakkord der 'Brahmsphantasie', der Höhepunkt der in Klingers Bildkunst aufgehobenen musikalischen Intentionen, erscheint 'Der befreite Prometheus'. Denn wie Klinger an Brahms schrieb, war es ihm '[…] bei diesen Sachen nicht um Illustration zu thun, sondern darum, von den Empfindungen aus, in die uns Dichtung und vor allem Musik zieht, […] Blicke über den Gefühlskreis zu werfen, und von da aus mitzusehen, weiterzuführen, zu verbinden und zu ergänzen.'" (Richard Hüttel, in: Ausst.Kat. Leipzig/Hamburg 2007/2008, S. 112). [CB].
105
Max Klinger
Brahms-Phantasie. Einundvierzig Stiche, Radierungen und Steinzeichnungen zu Compositionen von Johannes Brahms. Radier-Opus XII, 1894.
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