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Carl Georg Adolph Hasenpflug
Klosterhof im Schnee, 1840.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 11.875 (inkl. Käuferaufgeld)
Klosterhof im Schnee. Ende 1840er Jahre.
Öl auf Holz.
52 x 62 cm (20,4 x 24,4 in).
Verso flüchtige Gewölbeskizze vom Künstler. Verso links oben handschriftlich betitelt sowie im unteren Bereich verschiedene handschriftliche Bezeichnungen zur Provenienz.
Mit einem Gutachten von Dr. Antje Ziehr, Michendorf, vom 8. September 2012.
PROVENIENZ: Wilhelm Heinrich Ludwig Klamroth, Halberstadt (erworben 1850).
Anne Busse (geb. Klamroth), seitdem in Familienbesitz bis 2012.
Privatbesitz Berlin.
1802 als Sohn eines Schusters in Berlin geboren, erlernt Carl Georg Adolph Hasenpflug zunächst das Handwerk seines Vaters. Anschließend ist er in der Dekorationswerkstatt des Berliner Hof- und Theatermalers Carl Gropius tätig, erhält jedoch noch im gleichen Jahr 1820 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. ein Stipendium zum Besuch der Kunstakademie. Auf der Ausstellung der Akademie debütiert Hasenpflug 1822 mit der Ansicht des Berliner "Gendarmenmarkts". Mit einer längeren Unterbrechung für einen Dekorationsauftrag am Theater in Leipzig und nach einer Reise nach Süddeutschland studiert er in Berlin bis 1826/27. Zu dieser Zeit hält sich Hasenpflug auch in Magdeburg auf um den Dom zu malen und kommt erstmals nach Halberstadt, wo er sich 1828 niederlässt. Von den hiesigen Domherren gefördert, etabliert sich Hasenpflug schnell als Künstler der dokumentarisch-sachlich dargestellten Architektur-Vedute. Es entstehen Ansichten der Dome von Brandenburg, Erfurt, Magdeburg und Halberstadt. Die 1836 beendete Vedute des antizipierend vollendet dargestellten Kölner Domes gilt als Meisterwerk der deutschen Architekturmalerei. Nach dem besonders schneereichen Winter 1837/38 finden sich im Werk Hasenpflugs zunehmend die Motive der tief verschneiten, romantisch verklärten Klosterruinen und Kreuzgänge. Charakteristisch für diese bald international gesuchten und bestellten Gemälde ist der Blick durch ein verschattetes Gewölbe auf einen hell beleuchteten Innenhof mit fein akzentuiertem Lichteinfall.
Aus dem Gutachten von Frau Dr. Antje Ziehr:
Bei dem wohl ersten Besitzer des Gemäldes "[..] könnte es sich nur um den erfolgreichen Halberstädter Kaufmann und Fabrikanten Wilhelm Heinrich Ludwig Klamroth (geb. 1803 in Halberstadt, gest. ebd. 1881) handeln, in 4. Generation aus einer tatkräftigen Halberstädter Unternehmerfamilie stammend, der auch als begeisterter Gemäldesammler galt und zu den ersten Befürwortern der in Halberstadt stattfindenden Kunstvereinsausstellungen gehörte. Da das vorliegende Gemälde stilistisch in die späten 1840er Jahre zu datieren ist, kann der schriftliche Hinweis "erworben um 1850" durchaus als mögliche Bestätigung dieser Vermutung angenommen und damit auch als zusätzlicher Beleg für die Autorschaft Carl Hasenpflugs gewertet werden. Nachgewiesen ist, dass auch Hasenpflug, wie der aufgeschlossene und gebildete Unternehmer W. H. L. Klamroth, zu den anerkannten Honoratioren Halberstadts gehörte. Vielleicht waren beide sogar befreundet, denn Klamroth führte ein offenes, geselliges Haus, und kein anderer Künstler in der nahen und weiteren Umgebung vermochte sich seinerzeit mit dem künstlerisch hohen Rang Hasenpflugs und seiner weitverbreiteten Popularität zu messen. [..]."
Bis zu seinem Tod im Jahr 1858 hält der Künstler an dem Bildsujet der Klosterruinen fest, das er erfolgreich auf zahlreichen Gemälden in verschiedenen Ausstellungen präsentiert. Heutzutage sind Hasenpflugs Gemälde auf dem internationalen Kunstmarkt jedoch sehr selten geworden. [CB].
Öl auf Holz.
52 x 62 cm (20,4 x 24,4 in).
Verso flüchtige Gewölbeskizze vom Künstler. Verso links oben handschriftlich betitelt sowie im unteren Bereich verschiedene handschriftliche Bezeichnungen zur Provenienz.
Mit einem Gutachten von Dr. Antje Ziehr, Michendorf, vom 8. September 2012.
PROVENIENZ: Wilhelm Heinrich Ludwig Klamroth, Halberstadt (erworben 1850).
Anne Busse (geb. Klamroth), seitdem in Familienbesitz bis 2012.
Privatbesitz Berlin.
1802 als Sohn eines Schusters in Berlin geboren, erlernt Carl Georg Adolph Hasenpflug zunächst das Handwerk seines Vaters. Anschließend ist er in der Dekorationswerkstatt des Berliner Hof- und Theatermalers Carl Gropius tätig, erhält jedoch noch im gleichen Jahr 1820 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. ein Stipendium zum Besuch der Kunstakademie. Auf der Ausstellung der Akademie debütiert Hasenpflug 1822 mit der Ansicht des Berliner "Gendarmenmarkts". Mit einer längeren Unterbrechung für einen Dekorationsauftrag am Theater in Leipzig und nach einer Reise nach Süddeutschland studiert er in Berlin bis 1826/27. Zu dieser Zeit hält sich Hasenpflug auch in Magdeburg auf um den Dom zu malen und kommt erstmals nach Halberstadt, wo er sich 1828 niederlässt. Von den hiesigen Domherren gefördert, etabliert sich Hasenpflug schnell als Künstler der dokumentarisch-sachlich dargestellten Architektur-Vedute. Es entstehen Ansichten der Dome von Brandenburg, Erfurt, Magdeburg und Halberstadt. Die 1836 beendete Vedute des antizipierend vollendet dargestellten Kölner Domes gilt als Meisterwerk der deutschen Architekturmalerei. Nach dem besonders schneereichen Winter 1837/38 finden sich im Werk Hasenpflugs zunehmend die Motive der tief verschneiten, romantisch verklärten Klosterruinen und Kreuzgänge. Charakteristisch für diese bald international gesuchten und bestellten Gemälde ist der Blick durch ein verschattetes Gewölbe auf einen hell beleuchteten Innenhof mit fein akzentuiertem Lichteinfall.
Aus dem Gutachten von Frau Dr. Antje Ziehr:
Bei dem wohl ersten Besitzer des Gemäldes "[..] könnte es sich nur um den erfolgreichen Halberstädter Kaufmann und Fabrikanten Wilhelm Heinrich Ludwig Klamroth (geb. 1803 in Halberstadt, gest. ebd. 1881) handeln, in 4. Generation aus einer tatkräftigen Halberstädter Unternehmerfamilie stammend, der auch als begeisterter Gemäldesammler galt und zu den ersten Befürwortern der in Halberstadt stattfindenden Kunstvereinsausstellungen gehörte. Da das vorliegende Gemälde stilistisch in die späten 1840er Jahre zu datieren ist, kann der schriftliche Hinweis "erworben um 1850" durchaus als mögliche Bestätigung dieser Vermutung angenommen und damit auch als zusätzlicher Beleg für die Autorschaft Carl Hasenpflugs gewertet werden. Nachgewiesen ist, dass auch Hasenpflug, wie der aufgeschlossene und gebildete Unternehmer W. H. L. Klamroth, zu den anerkannten Honoratioren Halberstadts gehörte. Vielleicht waren beide sogar befreundet, denn Klamroth führte ein offenes, geselliges Haus, und kein anderer Künstler in der nahen und weiteren Umgebung vermochte sich seinerzeit mit dem künstlerisch hohen Rang Hasenpflugs und seiner weitverbreiteten Popularität zu messen. [..]."
Bis zu seinem Tod im Jahr 1858 hält der Künstler an dem Bildsujet der Klosterruinen fest, das er erfolgreich auf zahlreichen Gemälden in verschiedenen Ausstellungen präsentiert. Heutzutage sind Hasenpflugs Gemälde auf dem internationalen Kunstmarkt jedoch sehr selten geworden. [CB].
125
Carl Georg Adolph Hasenpflug
Klosterhof im Schnee, 1840.
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