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77
Francisco de Goya
80 Bll.: Los Caprichos, 1799.
Aquatintaradierung
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
80 Bll.: Los Caprichos. 1799.
Aquatintaradierungen.
Delteil 38-117. Harris 36-115, III, 6. (von 12). Überwiegend hervorragende Drucke auf Velin. Ca. 21,2 x 15 cm (8,3 x 5,9 in). Papier: ca. 33,3 x 24 cm (13,1 x 9,4 in).
Buchmaß: 34,5 x 24,7 x 2,8 cm (13,6 x 9,7 x 1,1 in).
Komplette Folge in der 6. Ausgabe, herausgegeben von der Calcografia Nacional, Madrid, ca. 1895. In Originaleinband mit dem Selbstporträt des Künstlers auf dem Vorderdeckel (Kl.-Folio, OHlwd. mit Original-Rad.).
PROVENIENZ: Auktion Karl und Faber, 10.12.1969, Los 440;
Dr. Rolf Linnenkamp, München.
"Ob die ersten Blätter der Caprichos […] 1793 während seines andalusischen Urlaubs entstanden und mit körperlicher, seelischer und vielleicht auch gesellschaftlicher Mißstimmung zusammenhingen, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls hat Goya an dieser berühmten Reihenfolge von Radierungen Jahre hindurch gearbeitet, bis es im ganzen achtzig Stück waren. Wollte er warten, bis diese Zahl beisammen war, oder war seine Stellung bei Hofe nicht fest genug, als daß er es hätte wagen dürfen, von den neuen Schöpfungen etwas verlauten zu lassen? […] [Wie auch immer], sorgsam bewahrte er jahrelang das Geheimnis, bis er sich 1797 entschloß, sie der Öffentlichkeit zu übergeben.
Die Technik der Caprichos wie aller folgender Radierungen hat einen ganz persönlichen Charakter. […] Der Fortschritt zeigt sich namentlich in der Sicherheit der Zeichnung und in der feinen, tonigen Wirkung, die Goya nun durch die Aquatinta erreicht. Er ist der erste spanische Radierer, der sich ihrer bedient hat. Jeder Kenner wird die Meisterschaft bewundern, mit der er dieses schwierige Verfahren […] schließlich beherrscht hat. […] Von einer kleinen Anzahl abgesehen, die leicht mit der trockenen Nadel überarbeitet worden sind, hat Goya seine Kupferplatten nicht wieder vorgenommen. Er pflegte beim Radieren mit einer Sorgfalt zu Werke zu gehen, die wir bei seiner Malarbeit häufig vermissen, besorgte den Druck der Blätter selbst und ließ dann die Platten gern, wie sie waren. In der Calle de San Bernardino hatte er sich eine stille Mansarde gemietet und eine Presse eingerichtet, um sich ganz im geheimen am Entstehen seiner Caprichos erfreuen zu können. Wie er zu seinen Zeichnungen gern die rote Farbe wählte, so bevorzugte er auch bei den ersten Abzügen einen stark rötlichen Ton im Schwarz. […].
Von Bedeutung ist, daß Goya zu allen achtzig Platten vorher Entwürfe angefertigt hat […]. Auf vielen dieser Studien, die in Sepia, Tusche oder roter Kreide, teilweise auch in Wasserfarben ausgeführt sind, ist der Charakter der künftigen Radierung so vollkommen vorgezeichnet, daß der Nichtkenner beide, Studie und Druck, miteinander verwechseln könnte. […] Die sorgfältige Ausführung dieser Vorarbeiten beweist, daß die verbreitete Meinung, Goya habe die Radierungen im südlichen Feuer improvisierend nur so aus dem Ärmel geschüttelt, auf einem Irrtum beruht." (Richard Oertel, Francisco de Goya, Bielefeld/Leipzig 1907, S. 90ff., erschienen in der Reihe der Künstler-Monographien, Bd. 49, hrsg. von H. Knackfuß).
Aquatintaradierungen.
Delteil 38-117. Harris 36-115, III, 6. (von 12). Überwiegend hervorragende Drucke auf Velin. Ca. 21,2 x 15 cm (8,3 x 5,9 in). Papier: ca. 33,3 x 24 cm (13,1 x 9,4 in).
Buchmaß: 34,5 x 24,7 x 2,8 cm (13,6 x 9,7 x 1,1 in).
Komplette Folge in der 6. Ausgabe, herausgegeben von der Calcografia Nacional, Madrid, ca. 1895. In Originaleinband mit dem Selbstporträt des Künstlers auf dem Vorderdeckel (Kl.-Folio, OHlwd. mit Original-Rad.).
PROVENIENZ: Auktion Karl und Faber, 10.12.1969, Los 440;
Dr. Rolf Linnenkamp, München.
"Ob die ersten Blätter der Caprichos […] 1793 während seines andalusischen Urlaubs entstanden und mit körperlicher, seelischer und vielleicht auch gesellschaftlicher Mißstimmung zusammenhingen, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls hat Goya an dieser berühmten Reihenfolge von Radierungen Jahre hindurch gearbeitet, bis es im ganzen achtzig Stück waren. Wollte er warten, bis diese Zahl beisammen war, oder war seine Stellung bei Hofe nicht fest genug, als daß er es hätte wagen dürfen, von den neuen Schöpfungen etwas verlauten zu lassen? […] [Wie auch immer], sorgsam bewahrte er jahrelang das Geheimnis, bis er sich 1797 entschloß, sie der Öffentlichkeit zu übergeben.
Die Technik der Caprichos wie aller folgender Radierungen hat einen ganz persönlichen Charakter. […] Der Fortschritt zeigt sich namentlich in der Sicherheit der Zeichnung und in der feinen, tonigen Wirkung, die Goya nun durch die Aquatinta erreicht. Er ist der erste spanische Radierer, der sich ihrer bedient hat. Jeder Kenner wird die Meisterschaft bewundern, mit der er dieses schwierige Verfahren […] schließlich beherrscht hat. […] Von einer kleinen Anzahl abgesehen, die leicht mit der trockenen Nadel überarbeitet worden sind, hat Goya seine Kupferplatten nicht wieder vorgenommen. Er pflegte beim Radieren mit einer Sorgfalt zu Werke zu gehen, die wir bei seiner Malarbeit häufig vermissen, besorgte den Druck der Blätter selbst und ließ dann die Platten gern, wie sie waren. In der Calle de San Bernardino hatte er sich eine stille Mansarde gemietet und eine Presse eingerichtet, um sich ganz im geheimen am Entstehen seiner Caprichos erfreuen zu können. Wie er zu seinen Zeichnungen gern die rote Farbe wählte, so bevorzugte er auch bei den ersten Abzügen einen stark rötlichen Ton im Schwarz. […].
Von Bedeutung ist, daß Goya zu allen achtzig Platten vorher Entwürfe angefertigt hat […]. Auf vielen dieser Studien, die in Sepia, Tusche oder roter Kreide, teilweise auch in Wasserfarben ausgeführt sind, ist der Charakter der künftigen Radierung so vollkommen vorgezeichnet, daß der Nichtkenner beide, Studie und Druck, miteinander verwechseln könnte. […] Die sorgfältige Ausführung dieser Vorarbeiten beweist, daß die verbreitete Meinung, Goya habe die Radierungen im südlichen Feuer improvisierend nur so aus dem Ärmel geschüttelt, auf einem Irrtum beruht." (Richard Oertel, Francisco de Goya, Bielefeld/Leipzig 1907, S. 90ff., erschienen in der Reihe der Künstler-Monographien, Bd. 49, hrsg. von H. Knackfuß).
77
Francisco de Goya
80 Bll.: Los Caprichos, 1799.
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