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56
Giovanni David
12 Bll.: Venezianische Portraits, 1775.
Aquatinta
Schätzung:
€ 9.000 Ergebnis:
€ 10.625 (inkl. Käuferaufgeld)
12 Bll.: Venezianische Portraits. 1775.
Radierungen mit Aquatinta.
Le Blanc 8-19 II (v.II). Newcome Schleier/Grasso I1a - I12a. Jeweils in der Platte signiert und betitelt. Ein Blatt zusätzlich mit Datierung und Widmungstext an Domenico Corvi. Die komplette Folge in ganz ausgezeichneten, kontrastreichen Drucken im 2. Zustand mit der Aquatinta auf Bütten (mit verschiedenen angeschnittenen Wasserzeichen, u.a. "3 Halbmonde", "bekröntes Wappen", Monogramme "FC" und "CS"). Je ca. 24 x 16,7 cm (9,4 x 6,5 in). Papier bis: 39,5 x 27,5 cm (15,6 x 10,8 in).
AUSSTELLUNG: Mantegna through Giovanni David. Italian Prints 1500-1800, Galerie C.G. Boerner New York und Düsseldorf 1997, Lagerliste 108, Kat.-Nr. 77 (gesamte Folge mit sw-Abb., anderes Exemplar).
Giovanni David besucht zunächst die Akademie in Genua. Entscheidend für seine Ausbildung ist jedoch vor allem die Förderung durch den Genueser Diplomaten und Kunstsammler Giacomo Durazzo. Durazzo, der unter anderem den Aufbau der Graphiksammlung des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen übernahm, die heute den Grundstock der Graphischen Sammlung der Albertina in Wien bildet, schickt den jungen Künstler David 1770 nach Rom. Hier lernt er einige Jahre bei Domenico Corvi, der neben Pompeo Battoni und Anton Raphael Mengs als einer der wichtigen Vertreter der klassizistischen Malerei in Rom gilt. Davids Abschlussarbeit wird 1775 von der Accademia ausgezeichnet. Noch im selben Jahr lässt er sich in Venedig nieder, vermutlich um in der Nähe seines Gönners Durazzo zu sein. Durch ihn erhält er Aufträge als Bühnenmaler für das berühmte Theater „La Fenice“.
Während der ersten beiden Jahre in Venedig gilt Davids Hauptinteresse der Druckgraphik und es entstehen zahlreiche Radierungen. Die zwölf Blätter umfassende Folge der venezianischen Charaktere von 1775 ist seine früheste bekannte graphische Arbeit, er widmet sie seinem Lehrer Domenico Corvi. Als erster italienischer Künstler verwendet er dabei die neu entwickelte Technik der Aquatintaradierung. Dies ermöglicht ihm, in der Darstellung eine weitaus größere Bandbreite an Tonwerten einzubringen, als bei der reinen Radierung. Zunächst zeichnet David die Umrisslinien der Motive in klassischer Radiertechnik. Von diesem ersten Plattenzustand existiert eine Druckfolge im British Museum in London. Im zweiten Schritt vervollständigt David dann die Darstellungen mit der flächigen Aquatinta in schwarzer und bräunlicher Druckerfarbe.
David wählt für seinen Zyklus Personen des alltäglichen Lebens in Venedig und zeigt sie, meist als Einzelpersonen, in der typischen Kleidung ihrer Berufe und sozialen Stände. Mit milder satirischer Kritik schildert David stolze Aristokraten und feine maskierte Damen ebenso wie faule Dienstboten und vom harten Tagwerk erschöpfte Handwerker, Betrüger und Betrunkene. Unübersehbar ist der große Einfluss, den die venezianische Folge von Giovanni David auf die mehr als zwanzig Jahre später entstandenen „Los Caprichos“ von Francisco di Goya hatte. Der spanische Künstler wählt nicht nur die selbe Technik der Radierung und Aquatinta wie David, er übernimmt auch einzelne Figurenelemente und die Thematik der Gesellschaftskritik, dies jedoch in deutlich schärferer Weise. So findet sich beispielsweise Davids Dame mit Fächer und Schleier („La Zendale“) in mehreren Blättern Goyas wieder und der eingeschlafene Perückenmacher („Le Perruguier fatigué“) scheint als Vorbild für das berühmte Goya-Blatt „El sueno de la razon“ gedient zu haben. (Freie Übersetzung des englischen Katalogtextes, C.G.Boerner New York 1997). [CB].
Radierungen mit Aquatinta.
Le Blanc 8-19 II (v.II). Newcome Schleier/Grasso I1a - I12a. Jeweils in der Platte signiert und betitelt. Ein Blatt zusätzlich mit Datierung und Widmungstext an Domenico Corvi. Die komplette Folge in ganz ausgezeichneten, kontrastreichen Drucken im 2. Zustand mit der Aquatinta auf Bütten (mit verschiedenen angeschnittenen Wasserzeichen, u.a. "3 Halbmonde", "bekröntes Wappen", Monogramme "FC" und "CS"). Je ca. 24 x 16,7 cm (9,4 x 6,5 in). Papier bis: 39,5 x 27,5 cm (15,6 x 10,8 in).
AUSSTELLUNG: Mantegna through Giovanni David. Italian Prints 1500-1800, Galerie C.G. Boerner New York und Düsseldorf 1997, Lagerliste 108, Kat.-Nr. 77 (gesamte Folge mit sw-Abb., anderes Exemplar).
Giovanni David besucht zunächst die Akademie in Genua. Entscheidend für seine Ausbildung ist jedoch vor allem die Förderung durch den Genueser Diplomaten und Kunstsammler Giacomo Durazzo. Durazzo, der unter anderem den Aufbau der Graphiksammlung des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen übernahm, die heute den Grundstock der Graphischen Sammlung der Albertina in Wien bildet, schickt den jungen Künstler David 1770 nach Rom. Hier lernt er einige Jahre bei Domenico Corvi, der neben Pompeo Battoni und Anton Raphael Mengs als einer der wichtigen Vertreter der klassizistischen Malerei in Rom gilt. Davids Abschlussarbeit wird 1775 von der Accademia ausgezeichnet. Noch im selben Jahr lässt er sich in Venedig nieder, vermutlich um in der Nähe seines Gönners Durazzo zu sein. Durch ihn erhält er Aufträge als Bühnenmaler für das berühmte Theater „La Fenice“.
Während der ersten beiden Jahre in Venedig gilt Davids Hauptinteresse der Druckgraphik und es entstehen zahlreiche Radierungen. Die zwölf Blätter umfassende Folge der venezianischen Charaktere von 1775 ist seine früheste bekannte graphische Arbeit, er widmet sie seinem Lehrer Domenico Corvi. Als erster italienischer Künstler verwendet er dabei die neu entwickelte Technik der Aquatintaradierung. Dies ermöglicht ihm, in der Darstellung eine weitaus größere Bandbreite an Tonwerten einzubringen, als bei der reinen Radierung. Zunächst zeichnet David die Umrisslinien der Motive in klassischer Radiertechnik. Von diesem ersten Plattenzustand existiert eine Druckfolge im British Museum in London. Im zweiten Schritt vervollständigt David dann die Darstellungen mit der flächigen Aquatinta in schwarzer und bräunlicher Druckerfarbe.
David wählt für seinen Zyklus Personen des alltäglichen Lebens in Venedig und zeigt sie, meist als Einzelpersonen, in der typischen Kleidung ihrer Berufe und sozialen Stände. Mit milder satirischer Kritik schildert David stolze Aristokraten und feine maskierte Damen ebenso wie faule Dienstboten und vom harten Tagwerk erschöpfte Handwerker, Betrüger und Betrunkene. Unübersehbar ist der große Einfluss, den die venezianische Folge von Giovanni David auf die mehr als zwanzig Jahre später entstandenen „Los Caprichos“ von Francisco di Goya hatte. Der spanische Künstler wählt nicht nur die selbe Technik der Radierung und Aquatinta wie David, er übernimmt auch einzelne Figurenelemente und die Thematik der Gesellschaftskritik, dies jedoch in deutlich schärferer Weise. So findet sich beispielsweise Davids Dame mit Fächer und Schleier („La Zendale“) in mehreren Blättern Goyas wieder und der eingeschlafene Perückenmacher („Le Perruguier fatigué“) scheint als Vorbild für das berühmte Goya-Blatt „El sueno de la razon“ gedient zu haben. (Freie Übersetzung des englischen Katalogtextes, C.G.Boerner New York 1997). [CB].
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