Auktion: 412 / Alte Meister am 22.11.2013 in München Lot 37

 

37
Franz Anton von Scheidel
Schlange, 1770.
Gouache
Schätzung:
€ 1.800
Ergebnis:
€ 7.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Schlange. Wohl 1770-90er Jahre.
Gouache und Aquarell über Bleistift.
Auf Bütten (mit Wasserzeichen "Bekrönte Lilie" darunter "[..]&Z"). 36 x 50,5 cm (14,1 x 19,8 in), fast blattgroß.

Über den Menschen Franz Anton von Scheidel ist kaum mehr als seine Lebensdaten bekannt, jedoch belegen tausende Zeichnungen, Aquarelle und Kupferstiche seine ungewöhnlich hohe künstlerische Meisterschaft. Als sogenannter „Naturalienmaler“ spezialisiert er sich wohl schon früh auf zoologisch und botanisch exakte Tier- und Pflanzendarstellungen. Viele Naturhistoriker, Botaniker und Naturforscher ließen ihre oft mehrbändigen enzyklopädischen Werke mit den detailgetreuen Bildtafeln von Scheidel illustrieren. Nikolaus Josef von Jacquin (1727-1817), Direktor der Schönbrunner Gärten in Wien, publizierte unter anderem 1770-76 das drei Bände umfassende Werk „Hortus Botanicus Vindobonensis“ (Der Botanische Garten von Wien) und 1773-78 die fünfbändige „Flora austriaca“ (Die Österreichische Pflanzenwelt) mit jeweils mehreren hundert kolorierten Kupferstichen nach Vorlagen von Franz Anton von Scheidel. Nicht weniger berühmt sind Scheidels prächtige Muschel-Bildtafeln für Friedrich Heinrich Wilhelm Martinis (1729-1778) mehrbändiges „Neues systematisches Konchylien-Cabinett“. [CB].




37
Franz Anton von Scheidel
Schlange, 1770.
Gouache
Schätzung:
€ 1.800
Ergebnis:
€ 7.500

(inkl. Käuferaufgeld)