1270
Cindy Sherman
Untitled # 306, 1994.
Cibachrome-Abzug
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 16.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Untitled # 306. 1994.
Cibachrome-Abzug.
Auf der Rahmenrückpappe signiert, datiert und nummeriert. Einer von 6 Abzügen. Auf Fotopapier, auf papierbeschichtete Styroporplatte kaschiert. 193 x 129,5 cm (75,9 x 50,9 in).
Eindrucksvolle Arbeit einer der berühmtesten Fotokünstlerinnen der Gegenwart, deren Werke 2012 in einer Retrospektive im Museum of Modern Art in New York präsentiert wurden.
PROVENIENZ: Privatsammlung USA.
AUSSTELLUNG: Cindy Sherman, Metro Pictures Gallery, New York, 14.1.-11.2.1995 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Galerieetikett).
Fast Forward. Contemporary Collections for the Dallas Museum of Art, Februar-Mai 2007, Farbabb. S. 280.
Die bedeutende, feministisch geprägte Fotografin und Medienkünstlerin Cindy Sherman kommt im Jahr 1954 in Glen Ridge im US-Bundesstaat New Jersey zur Welt. Sie entscheidet sich früh für die Künstlerlaufbahn und nimmt 18jährig ein Studium der Malerei und Fotografie auf, das sie in Buffalo und New York City absolviert. Ende der 1970er Jahre entsteht Cindy Shermans erste umfassende fotografische Arbeit. In der Schwarz-Weiß-Serie "Untitled Film Stills" (1977-1980) zeigt sich die Künstlerin selbst in Szenen, die wie Standbilder aus Fernsehserien, großen Hollywood-Produktionen oder B-Movies anmuten. Subtil und mit kritischem Blick werden so Klischees und Rollenbilder enttarnt, die der Frau im Medium Film auferlegt werden. Das Bild der Frau in der Gesellschaft bleibt ein Leitmotiv im Œuvre von Cindy Sherman, die in den 1980er Jahren zunehmend auch mit Farbfotografien arbeitet. Bald wird sie auch international bekannt; Sherman stellt im Jahr 1982 auf der Kasseler documenta und der Venezianischen Biennale aus. In den mittleren 1980er Jahren befasst sich Cindy Sherman in ihrer Kunst mit Ekel und Hässlichkeit. Nun zeigt sie oft gewaltsame Verbrechen oder verwesende Leichen. Besonderen Schrecken erregen die großen "Disgust Pictures", die mit toten Körpern, Ratten, Schimmel und allerlei Körpersäften die Ekelaffekte des Betrachters mit Macht aktivieren. Sanfter erscheinen dagegen die "postmodernen" "History Portraits" der späten 1980er Jahre: Cindy Sherman lehnt sich in dieser Werkreihe hintergründig an weltberühmte Altmeisterporträts an. Schockeffekte sucht dagegen wieder die darauf folgende Fotoserie "Sex Pictures". Cindy Sherman arrangiert dafür Crash Test-Dummies, Körperprothesen und Sexspielzeug zu irritierenden Szenen, die den allgegenwärtigen Voyeurismus entlarven sollen.
Die hier angebotene großformative Fotografie gehört mit den dargestellten Puppen zu denjenigen Arbeiten, in denen die Künstlerin selbst nicht mehr präsent ist, sie ist aus dem Bild verschwunden und überlässt ihren Stellvertretern die Szene. Dieser Kunstgriff verstärkt den bedrohlichen Charakter der Szene, denn Sherman zeigt hier, wie sie selbst beschreibt, "[..] Abbildungen von personifizierten Gefählen mit ganz eigenem Wesen, ganz sich selbst darstellend - und nicht mich. Die Frage der Identität des Modells ist genausowenig von Belang wie eine etwaige Symbolik irgendeines anderen Details." (zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 18, München 1992, S. 14). Damit gelingt es Sherman, den Betrachter wie auch sich selbst ganz auf sich zurückzuwerfen in der Betrachtung des Modells ohne Identität, das für jeden Menschen stehen kann.
Cindy Shermans Fotografien haben längst Weltruhm erlangt, und 2001 wird die Fotografin mit dem renommierten "International Award in Photography" der Hasselblad Foundation geehrt. Die Künstlerin, deren Arbeiten in so bedeutenden Häusern wie dem New Yorker Museum of Modern Art zu besichtigen sind, lebt und arbeitet in New York. [KP].
Cibachrome-Abzug.
Auf der Rahmenrückpappe signiert, datiert und nummeriert. Einer von 6 Abzügen. Auf Fotopapier, auf papierbeschichtete Styroporplatte kaschiert. 193 x 129,5 cm (75,9 x 50,9 in).
Eindrucksvolle Arbeit einer der berühmtesten Fotokünstlerinnen der Gegenwart, deren Werke 2012 in einer Retrospektive im Museum of Modern Art in New York präsentiert wurden.
PROVENIENZ: Privatsammlung USA.
AUSSTELLUNG: Cindy Sherman, Metro Pictures Gallery, New York, 14.1.-11.2.1995 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Galerieetikett).
Fast Forward. Contemporary Collections for the Dallas Museum of Art, Februar-Mai 2007, Farbabb. S. 280.
Die bedeutende, feministisch geprägte Fotografin und Medienkünstlerin Cindy Sherman kommt im Jahr 1954 in Glen Ridge im US-Bundesstaat New Jersey zur Welt. Sie entscheidet sich früh für die Künstlerlaufbahn und nimmt 18jährig ein Studium der Malerei und Fotografie auf, das sie in Buffalo und New York City absolviert. Ende der 1970er Jahre entsteht Cindy Shermans erste umfassende fotografische Arbeit. In der Schwarz-Weiß-Serie "Untitled Film Stills" (1977-1980) zeigt sich die Künstlerin selbst in Szenen, die wie Standbilder aus Fernsehserien, großen Hollywood-Produktionen oder B-Movies anmuten. Subtil und mit kritischem Blick werden so Klischees und Rollenbilder enttarnt, die der Frau im Medium Film auferlegt werden. Das Bild der Frau in der Gesellschaft bleibt ein Leitmotiv im Œuvre von Cindy Sherman, die in den 1980er Jahren zunehmend auch mit Farbfotografien arbeitet. Bald wird sie auch international bekannt; Sherman stellt im Jahr 1982 auf der Kasseler documenta und der Venezianischen Biennale aus. In den mittleren 1980er Jahren befasst sich Cindy Sherman in ihrer Kunst mit Ekel und Hässlichkeit. Nun zeigt sie oft gewaltsame Verbrechen oder verwesende Leichen. Besonderen Schrecken erregen die großen "Disgust Pictures", die mit toten Körpern, Ratten, Schimmel und allerlei Körpersäften die Ekelaffekte des Betrachters mit Macht aktivieren. Sanfter erscheinen dagegen die "postmodernen" "History Portraits" der späten 1980er Jahre: Cindy Sherman lehnt sich in dieser Werkreihe hintergründig an weltberühmte Altmeisterporträts an. Schockeffekte sucht dagegen wieder die darauf folgende Fotoserie "Sex Pictures". Cindy Sherman arrangiert dafür Crash Test-Dummies, Körperprothesen und Sexspielzeug zu irritierenden Szenen, die den allgegenwärtigen Voyeurismus entlarven sollen.
Die hier angebotene großformative Fotografie gehört mit den dargestellten Puppen zu denjenigen Arbeiten, in denen die Künstlerin selbst nicht mehr präsent ist, sie ist aus dem Bild verschwunden und überlässt ihren Stellvertretern die Szene. Dieser Kunstgriff verstärkt den bedrohlichen Charakter der Szene, denn Sherman zeigt hier, wie sie selbst beschreibt, "[..] Abbildungen von personifizierten Gefählen mit ganz eigenem Wesen, ganz sich selbst darstellend - und nicht mich. Die Frage der Identität des Modells ist genausowenig von Belang wie eine etwaige Symbolik irgendeines anderen Details." (zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 18, München 1992, S. 14). Damit gelingt es Sherman, den Betrachter wie auch sich selbst ganz auf sich zurückzuwerfen in der Betrachtung des Modells ohne Identität, das für jeden Menschen stehen kann.
Cindy Shermans Fotografien haben längst Weltruhm erlangt, und 2001 wird die Fotografin mit dem renommierten "International Award in Photography" der Hasselblad Foundation geehrt. Die Künstlerin, deren Arbeiten in so bedeutenden Häusern wie dem New Yorker Museum of Modern Art zu besichtigen sind, lebt und arbeitet in New York. [KP].
1270
Cindy Sherman
Untitled # 306, 1994.
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€ 16.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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