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1218
Andy Warhol
25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy, 1954.
Offsetlithografie
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 103.700 (inkl. Käuferaufgeld)
25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy. Ca. 1954.
18 aquarellierte Offsetlithografien.
Feldman/Schellmann/Defendi IV.52B-68B. Auf dem Kolophon signiert und handschriftlich nummeriert. Auf dem Titelblatt handschriftlich gewidmet. Aus einer Auflage von 190 Exemplaren, die aber nicht in voller Höhe gedruckt wurde. Auf Maschinenbütten. Bis 22,6 x 14,7 cm (8,8 x 5,7 in), Blattgröße.
Gedruckt von Seymour Berlin, 1954. Vormals erschienen als gebundenes Buch (Buchdeckel dabei). Vollständig, einzeln gerahmt.
Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 50er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen.
"25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy" ist das erste Künstlerbuch Andy Warhols. Es entsteht um 1954 in Zusammenarbeit mit Seymour Berlin, der zuvor bereits das ungebundene Portofolio "25 Cats" produziert hatte. Von den geplanten 190 Exemplaren werden jedoch nur etwa 150 produziert. Der Titel des Buches geht auf Charles Lisenby zurück, der als Autor genannt wird. Allerdings enthält das Buch keinen Text, lediglich die bunten ganzseitigen Lithografien mit Katzendarstellungen, die mit Aquarellfarben handkoloriert wurden. Die kalligraphische Ausführung des Titelblattes und des Impressums stammt von Warhols Mutter Julia Warhola. Die Schreibfehler behielt Warhol bei, er war ein großer Freund des Zufälligen, des Unperfekten und macht es zum Bestandteil seiner Arbeiten. Julia Warhola war nach dem Tod ihres Mannes Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Sohn nach New York gezogen, der mehrfach ihre dekorative Handschrift in seinen Werken verwendete. Auch sie zeichnete mit Leidenschaft, ihre Katzendarstellungen veröffentlichte Andy Warhol mit dem Titel "Holy Cats by Andy Warhol's Mother" (1957). Warhol und seine Mutter lebten mit vielen Katzen zusammen, die fast alle Sam hießen und verschenkten oftmals kleine Kätzchen an Freunde. Das kleine Büchlein "25 Cats calle[d] Sam and one Blue Pussy" verschenkte Warhol ebenso, meist mit persönlicher Widmung auf dem Titelblatt an Freunde und Kunden.
Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die "Desaster"-, die "Do it Yourself"-Bilder und Campbell's Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der "Factory", seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem er angeschossen und schwer verletzt wird. In den 70ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, dann arbeitet der Künstler mit Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: "Andy Warhol Television". Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg: Serie statt Individualität lautet sein künstlerisches Credo. In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das "Andy Warhol Museum". [KP].
18 aquarellierte Offsetlithografien.
Feldman/Schellmann/Defendi IV.52B-68B. Auf dem Kolophon signiert und handschriftlich nummeriert. Auf dem Titelblatt handschriftlich gewidmet. Aus einer Auflage von 190 Exemplaren, die aber nicht in voller Höhe gedruckt wurde. Auf Maschinenbütten. Bis 22,6 x 14,7 cm (8,8 x 5,7 in), Blattgröße.
Gedruckt von Seymour Berlin, 1954. Vormals erschienen als gebundenes Buch (Buchdeckel dabei). Vollständig, einzeln gerahmt.
Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 50er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen.
"25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy" ist das erste Künstlerbuch Andy Warhols. Es entsteht um 1954 in Zusammenarbeit mit Seymour Berlin, der zuvor bereits das ungebundene Portofolio "25 Cats" produziert hatte. Von den geplanten 190 Exemplaren werden jedoch nur etwa 150 produziert. Der Titel des Buches geht auf Charles Lisenby zurück, der als Autor genannt wird. Allerdings enthält das Buch keinen Text, lediglich die bunten ganzseitigen Lithografien mit Katzendarstellungen, die mit Aquarellfarben handkoloriert wurden. Die kalligraphische Ausführung des Titelblattes und des Impressums stammt von Warhols Mutter Julia Warhola. Die Schreibfehler behielt Warhol bei, er war ein großer Freund des Zufälligen, des Unperfekten und macht es zum Bestandteil seiner Arbeiten. Julia Warhola war nach dem Tod ihres Mannes Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Sohn nach New York gezogen, der mehrfach ihre dekorative Handschrift in seinen Werken verwendete. Auch sie zeichnete mit Leidenschaft, ihre Katzendarstellungen veröffentlichte Andy Warhol mit dem Titel "Holy Cats by Andy Warhol's Mother" (1957). Warhol und seine Mutter lebten mit vielen Katzen zusammen, die fast alle Sam hießen und verschenkten oftmals kleine Kätzchen an Freunde. Das kleine Büchlein "25 Cats calle[d] Sam and one Blue Pussy" verschenkte Warhol ebenso, meist mit persönlicher Widmung auf dem Titelblatt an Freunde und Kunden.
Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die "Desaster"-, die "Do it Yourself"-Bilder und Campbell's Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der "Factory", seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem er angeschossen und schwer verletzt wird. In den 70ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, dann arbeitet der Künstler mit Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: "Andy Warhol Television". Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg: Serie statt Individualität lautet sein künstlerisches Credo. In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das "Andy Warhol Museum". [KP].
1218
Andy Warhol
25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy, 1954.
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