816
Abraham David Christian
Erdskulptur, 1977.
Plastik
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 31.720 (inkl. Käuferaufgeld)
Erdskulptur. 1977.
Plastik, Erde (zweiteilig).
Mit Richtungspfeilen. 32,5 x 13,5 x 14,5 cm (12,7 x 5,3 x 5,7 in).
Mit einem Polaroidfoto und beigehefteter Beschreibung des Objekts, vom Künstler signiert und mit dem Fingerabdruck bestätigt.
Wir danken Herrn Abraham David Christian für die freundliche Auskunft.
Der Bildhauer und Zeichner Abraham David Christian, eine der wichtigen Figuren der abstrakten Nachkriegskunst, kommt im Jahr 1952 in Düsseldorf zur Welt. Als Jugendlicher im Alter von etwa 18 Jahren befasst er sich mit den ersten Kunstaktionen und Skulpturen. Kein Geringerer als Joseph Beuys wird dadurch auf Abraham David Christian aufmerksam. Beuys holt den jungen Mann in seine Klasse an die Akademie. Schon bald aber emanzipiert sich Abraham David Christian, der bereits 1972 mit gerade einmal 20 Jahren an der Kasseler Documenta teilnimmt, von seinem übermächtigen Lehrmeister. Im Gegensatz zu diesem ist Abraham David Christian auch eine zurückhaltendere Künstlerpersönlichkeit: Er verabscheut Medienrummel um seine Person, möchte allein seine Werke sprechen lassen. Das Œuvre eröffnen die frühen Skulpturen aus Erde, die der Prozesskunst zuzurechnen sind. Es folgen Arbeiten aus Gips sowie die aufwendigen Papierskulpturen.
Die Erdskulpturen Abraham David Christians entstehen in einem sehr langwierigen Arbeitsprozess. Das Material, das in letzter Konsequenz jedem und nicht nur dem Künstler verfügbar ist, beinhaltet auch eine starke Vergänglichkeit, die der Künstler aber akzeptiert. Die Oberfläche lässt nicht auf den ersten Blick erahnen, dass es sich um Erde handelt. Es entsteht eine archaische Wirkung, die jedoch nicht nur durch das Material bedingt ist. Das additive Zusammensetzten von einzelnen Teilen trägt maßgeblich dazu bei. Abraham David Christian lässt so vermeintlich einfache Skulpturen mit überaus starker Wirkung entstehen, die eine eigene Aura umfängt.
Ab den späten 1970er Jahren arbeitet Abraham David Christian mit diesem fragilen Werkstoff, der zur Gattung Skulptur eigentlich in Wesenswiderspruch steht. Abraham David Christian stellt Erdskulpturen 1978 in der umfangreichen Einzelausstellung "[Selbst]" im Museum Haus Lange, Krefeld aus. Die Werke des Abraham David Christian, der sich auch im Medium der Zeichnung verwirklicht, bleiben abstrakt, wobei sowohl die reine Geometrie als auch die Figuration als Stichwortgeber fassbar werden. Dabei sucht Abraham David Christian nach einem urtümlichen Formenkanon der Menschheit und weitet seine diesbezüglichen Inspirationsquellen auf steinzeitliche Werke und auf ferne Kulturkreise aus. Abraham David Christian, der 1982 erneut auf der Documenta ausstellt, zeigt seine Arbeiten auf zahlreichen Einzelausstellungen, so etwa im Jahr 2010 auf der Schau "Der Weg" in Duisburg oder 2000 in Wuppertal und Bremen ("Die Sprache des Menschen"). Der an Universitäten in China, Japan, Korea und Deutschland lehrende Abraham David Christian lebt und arbeitet in Düsseldorf, New York und Hayama in Japan. [EH].
Plastik, Erde (zweiteilig).
Mit Richtungspfeilen. 32,5 x 13,5 x 14,5 cm (12,7 x 5,3 x 5,7 in).
Mit einem Polaroidfoto und beigehefteter Beschreibung des Objekts, vom Künstler signiert und mit dem Fingerabdruck bestätigt.
Wir danken Herrn Abraham David Christian für die freundliche Auskunft.
Der Bildhauer und Zeichner Abraham David Christian, eine der wichtigen Figuren der abstrakten Nachkriegskunst, kommt im Jahr 1952 in Düsseldorf zur Welt. Als Jugendlicher im Alter von etwa 18 Jahren befasst er sich mit den ersten Kunstaktionen und Skulpturen. Kein Geringerer als Joseph Beuys wird dadurch auf Abraham David Christian aufmerksam. Beuys holt den jungen Mann in seine Klasse an die Akademie. Schon bald aber emanzipiert sich Abraham David Christian, der bereits 1972 mit gerade einmal 20 Jahren an der Kasseler Documenta teilnimmt, von seinem übermächtigen Lehrmeister. Im Gegensatz zu diesem ist Abraham David Christian auch eine zurückhaltendere Künstlerpersönlichkeit: Er verabscheut Medienrummel um seine Person, möchte allein seine Werke sprechen lassen. Das Œuvre eröffnen die frühen Skulpturen aus Erde, die der Prozesskunst zuzurechnen sind. Es folgen Arbeiten aus Gips sowie die aufwendigen Papierskulpturen.
Die Erdskulpturen Abraham David Christians entstehen in einem sehr langwierigen Arbeitsprozess. Das Material, das in letzter Konsequenz jedem und nicht nur dem Künstler verfügbar ist, beinhaltet auch eine starke Vergänglichkeit, die der Künstler aber akzeptiert. Die Oberfläche lässt nicht auf den ersten Blick erahnen, dass es sich um Erde handelt. Es entsteht eine archaische Wirkung, die jedoch nicht nur durch das Material bedingt ist. Das additive Zusammensetzten von einzelnen Teilen trägt maßgeblich dazu bei. Abraham David Christian lässt so vermeintlich einfache Skulpturen mit überaus starker Wirkung entstehen, die eine eigene Aura umfängt.
Ab den späten 1970er Jahren arbeitet Abraham David Christian mit diesem fragilen Werkstoff, der zur Gattung Skulptur eigentlich in Wesenswiderspruch steht. Abraham David Christian stellt Erdskulpturen 1978 in der umfangreichen Einzelausstellung "[Selbst]" im Museum Haus Lange, Krefeld aus. Die Werke des Abraham David Christian, der sich auch im Medium der Zeichnung verwirklicht, bleiben abstrakt, wobei sowohl die reine Geometrie als auch die Figuration als Stichwortgeber fassbar werden. Dabei sucht Abraham David Christian nach einem urtümlichen Formenkanon der Menschheit und weitet seine diesbezüglichen Inspirationsquellen auf steinzeitliche Werke und auf ferne Kulturkreise aus. Abraham David Christian, der 1982 erneut auf der Documenta ausstellt, zeigt seine Arbeiten auf zahlreichen Einzelausstellungen, so etwa im Jahr 2010 auf der Schau "Der Weg" in Duisburg oder 2000 in Wuppertal und Bremen ("Die Sprache des Menschen"). Der an Universitäten in China, Japan, Korea und Deutschland lehrende Abraham David Christian lebt und arbeitet in Düsseldorf, New York und Hayama in Japan. [EH].
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Abraham David Christian
Erdskulptur, 1977.
Plastik
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