961
Raymond Pettibon
Ohne Titel, 1994.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1994.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 40,5 x 51 cm (15,9 x 20 in).
Raymond Pettibon, einer der wichtigsten US-amerikanischen grafischen Künstler der Gegenwart, kommt im Jahr 1957 in Tucson/Arizona zur Welt. An der University of California in Los Angeles schließt er 1977 sein Kunststudium mit dem Bachelor of Fine Arts ab. In Kalifornien tobt zu dieser Zeit die Bewegung des Punk Rock. Hier liegen auch die künstlerischen Wurzeln von Ray Pettibon, der zunächst Fanzines gestaltet und in Fotokopien verbreitet. Auch die Plattencover von Punkbands schmücken sich mit den grafischen Werken von Ray Pettibon. Die Kombination von Bild und Text bleibt ein Charakteristikum für seine Arbeiten, die sich den verschiedensten Themenkomplexen widmen: Mit satirischem Blick seziert der Zeichner Ray Pettibon die Kultur seiner Epoche. In seinen meist mit Tuschfeder auf losen Blättern geschaffenen Zeichnungen finden sich wiederkehrende Charaktere wie Surfer oder Comicfiguren in einer charakteristischen, comicartigen und stets kantigen, die "subkulturelle" Basis verratenden Formensprache. Auch auf große Wandbilder oder in die Buchkunst überträgt Ray Pettibon seine Kunst ab den 1990er Jahren. Neben der Subkultur seiner Epoche inspiriert die Hochkultur der Vergangenheit das grafische Werk von Raymond Pettibon: William Blake, Francisco de Goya oder Edward Hopper können unter den anregenden Künstlern benannt werden. Auch die Textpassagen der Werke sind keineswegs nur dem "Underground" entsprungen: So finden sich auch Zitate von Autoren wie John Ruskin oder James Joyce.
Auch bei dem vorliegenden Werk von 1957 findet sich die charakteristische Kombination von Bild und Text. In der Mitte des Bildes dominiert ein großes und weit geöffnetes Auge, wohl das einer Frau, das den Betrachter direkt anblickt, beinahe anstarrt. Um das Auge herum setzt Pettibon einen Text, der den mittig platzierten Bildgegenstand verrätselt und den Rezipienten zum Nachdenken anregt. Pettibon gelingt darüber hinaus eine raffinierte kunsttheoretische Aufladung seiner Darstellung, entspinnt sich doch ein doppeltes Vexierspiel, indem das Bild den Betrachter und der Betrachter das Bild ansieht.
Raymond Pettibon erhält für sein grafisches Œuvre zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Louis Comfort Tiffany Foundation Awards in Painting, Sculpture, Print-making, Photography, and Craft Media (1991), der Wolfgang-Hahn-Preis (2001), der Bucksbaum Award (2004) und der Oskar Kokoschka Preis (2010). Seine Werke werden mittlerweile in so renommierten Museen wie dem Centre Georges Pompidou in Paris, dem Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam, dem Museum of Modern Art in New York, der Londoner Tate Modern oder dem Kölner Museum Ludwig der Öffentlichkeit präsentiert.
Raymond Pettibon lebt und arbeitet in Hermosa Beach in Kalifornien. [KP/MS]
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 40,5 x 51 cm (15,9 x 20 in).
Raymond Pettibon, einer der wichtigsten US-amerikanischen grafischen Künstler der Gegenwart, kommt im Jahr 1957 in Tucson/Arizona zur Welt. An der University of California in Los Angeles schließt er 1977 sein Kunststudium mit dem Bachelor of Fine Arts ab. In Kalifornien tobt zu dieser Zeit die Bewegung des Punk Rock. Hier liegen auch die künstlerischen Wurzeln von Ray Pettibon, der zunächst Fanzines gestaltet und in Fotokopien verbreitet. Auch die Plattencover von Punkbands schmücken sich mit den grafischen Werken von Ray Pettibon. Die Kombination von Bild und Text bleibt ein Charakteristikum für seine Arbeiten, die sich den verschiedensten Themenkomplexen widmen: Mit satirischem Blick seziert der Zeichner Ray Pettibon die Kultur seiner Epoche. In seinen meist mit Tuschfeder auf losen Blättern geschaffenen Zeichnungen finden sich wiederkehrende Charaktere wie Surfer oder Comicfiguren in einer charakteristischen, comicartigen und stets kantigen, die "subkulturelle" Basis verratenden Formensprache. Auch auf große Wandbilder oder in die Buchkunst überträgt Ray Pettibon seine Kunst ab den 1990er Jahren. Neben der Subkultur seiner Epoche inspiriert die Hochkultur der Vergangenheit das grafische Werk von Raymond Pettibon: William Blake, Francisco de Goya oder Edward Hopper können unter den anregenden Künstlern benannt werden. Auch die Textpassagen der Werke sind keineswegs nur dem "Underground" entsprungen: So finden sich auch Zitate von Autoren wie John Ruskin oder James Joyce.
Auch bei dem vorliegenden Werk von 1957 findet sich die charakteristische Kombination von Bild und Text. In der Mitte des Bildes dominiert ein großes und weit geöffnetes Auge, wohl das einer Frau, das den Betrachter direkt anblickt, beinahe anstarrt. Um das Auge herum setzt Pettibon einen Text, der den mittig platzierten Bildgegenstand verrätselt und den Rezipienten zum Nachdenken anregt. Pettibon gelingt darüber hinaus eine raffinierte kunsttheoretische Aufladung seiner Darstellung, entspinnt sich doch ein doppeltes Vexierspiel, indem das Bild den Betrachter und der Betrachter das Bild ansieht.
Raymond Pettibon erhält für sein grafisches Œuvre zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Louis Comfort Tiffany Foundation Awards in Painting, Sculpture, Print-making, Photography, and Craft Media (1991), der Wolfgang-Hahn-Preis (2001), der Bucksbaum Award (2004) und der Oskar Kokoschka Preis (2010). Seine Werke werden mittlerweile in so renommierten Museen wie dem Centre Georges Pompidou in Paris, dem Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam, dem Museum of Modern Art in New York, der Londoner Tate Modern oder dem Kölner Museum Ludwig der Öffentlichkeit präsentiert.
Raymond Pettibon lebt und arbeitet in Hermosa Beach in Kalifornien. [KP/MS]
961
Raymond Pettibon
Ohne Titel, 1994.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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