1219
Giacomo Manzù
Passo di Danza, 1963.
Bronze
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 36.600 (inkl. Käuferaufgeld)
Passo di Danza. 1963.
Bronze mit goldbrauner Patina.
Vorne am Sockel mit dem Namenszug des Künstlers und dem Gießerstempel der New Fonderia MAF Milan "NFMM". Eine von 8 Variationen. 63 x 14 x 14,5 cm (24,8 x 5,5 x 5,7 in).
Mit einem Foto-Zertifikat von Inge Manzù vom 30. Dezember 2012. Die Arbeit ist in der Fondazione Giacomo Manzù, Ardea, unter der Archivnummer "36/2012" registriert.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Der italienische Bildhauer Giacomo Manzù wird 1908 in Bergamo, Italien, geboren. Der Nachname Manzù ist die Verkürzung des bergamaskischen Dialekts für den italienischen Familiennamen Manzoni. Mit elf Jahren nimmt ihn der Vater aus der Schule, damit er bei einem Schnitzer in die Lehre gehen und zum Familienunterhalt beitragen soll. Bald zeigt sich jedoch sein handwerkliches Geschick. 1921 schreibt sich Manzù in die Abendschule in Bergamo ein und besucht dort einen Bildhauerkurs. Sein Lehrer, Ajolfi, stellt ihn in seiner Bildhauerwerkstatt an. Um diese Zeit sieht Giacomo Manzù in einem Buch die Skulpturen von Aristide Maillol, die ihn nachhaltig beeindrucken. Er beschließt, ebenfalls Bildhauer zu werden und reist 1929 nach Paris. 1930 lässt er sich in Mailand nieder, dort nimmt er in den folgenden Jahren mit ersten Werken an Gemeinschaftsausstellungen in der Galleria del Milione teil. In Mailand kommt er auch in Kontakt mit dem Künstler Carlo Carrà. 1937 wird sein Werk in Rom in der Galleria della Cometa gezeigt, Carlo Carrà schreibt einen Begleittext für den Katalog. 1938 erhält Manzù einen eigenen Raum auf der 21. Biennale von Venedig. Ausstellungen in Mailand, Paris und New York folgen. 1940 erhält er einen Lehrauftrag an der Accademia di Brera in Mailand, wo auch Marino Marini und Carlo Carrà lehren. Die Kriegsjahre verbringt Manzù in Bergamo. 1947 wird im Palazzo Reale in Mailand eine große Retrospektive seiner Werke gezeigt. Im selben Jahr nimmt Giacomo Manzù auch an einem Wettbewerb für den Entwurf einer Türe für den Petersdom in Rom teil, in den nächsten Jahren entstehen zahlreiche Zeichnungen und Entwürfe dafür - 1952 erhält er schließlich den offiziellen Auftrag, das Thema ist der "Triumph der Heiligen und der Märtyrer der Kirche". 1955 erhält Manzù den Auftrag für die Gestaltung der Haupttüre des Salzburger Doms, ein Jahr später wird ihm ein eigener Raum auf der 28. Biennale von Venedig gewidmet. Zahlreiche weitere Ehrungen folgen.
Seit den 1950er Jahren herrschen zwei Motivreihen im Werk von Giacomo Manzù vor: die Kardinalsdarstellungen in starrer Haltung und strenger Physiognomie (vgl. die als Los Nr. 1209 in unserer Auktion angebotene Bronze) und die anmutigen weiblichen Akte, die in leichter und beinahe schwebender Haltung dargeboten werden. Das Sujet des weiblichen Aktes wird im Œuvre von Giacomo Manzù stets in Form einer zierlichen Tänzerin in unterschiedlichen Schrittstellungen präsentiert. Thematisch wurde der italienische Künstler dabei von Inge Schabel inspiriert, einer in den 50er Jahren bekannten Ballerina der Sommerakademie in Salzburg und seiner zukünftigen Ehefrau. Die vorliegende fein gearbeitete Bronzefigur Passo di Danza zeigt eine grazile weibliche Figur im Relevé, einer Pose aus dem Ballett. Ihre Hände sind hinter dem Rücken verschränkt und der Kopf blickt geradeaus. Trotz der angespannten und steifen Haltung wirkt der Frauenkörper elegant und strahlt die typische Leichtigkeit aus, die das plastische Werk von Giacomo Manzù auszeichnet. [KP/MS].
Bronze mit goldbrauner Patina.
Vorne am Sockel mit dem Namenszug des Künstlers und dem Gießerstempel der New Fonderia MAF Milan "NFMM". Eine von 8 Variationen. 63 x 14 x 14,5 cm (24,8 x 5,5 x 5,7 in).
Mit einem Foto-Zertifikat von Inge Manzù vom 30. Dezember 2012. Die Arbeit ist in der Fondazione Giacomo Manzù, Ardea, unter der Archivnummer "36/2012" registriert.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Der italienische Bildhauer Giacomo Manzù wird 1908 in Bergamo, Italien, geboren. Der Nachname Manzù ist die Verkürzung des bergamaskischen Dialekts für den italienischen Familiennamen Manzoni. Mit elf Jahren nimmt ihn der Vater aus der Schule, damit er bei einem Schnitzer in die Lehre gehen und zum Familienunterhalt beitragen soll. Bald zeigt sich jedoch sein handwerkliches Geschick. 1921 schreibt sich Manzù in die Abendschule in Bergamo ein und besucht dort einen Bildhauerkurs. Sein Lehrer, Ajolfi, stellt ihn in seiner Bildhauerwerkstatt an. Um diese Zeit sieht Giacomo Manzù in einem Buch die Skulpturen von Aristide Maillol, die ihn nachhaltig beeindrucken. Er beschließt, ebenfalls Bildhauer zu werden und reist 1929 nach Paris. 1930 lässt er sich in Mailand nieder, dort nimmt er in den folgenden Jahren mit ersten Werken an Gemeinschaftsausstellungen in der Galleria del Milione teil. In Mailand kommt er auch in Kontakt mit dem Künstler Carlo Carrà. 1937 wird sein Werk in Rom in der Galleria della Cometa gezeigt, Carlo Carrà schreibt einen Begleittext für den Katalog. 1938 erhält Manzù einen eigenen Raum auf der 21. Biennale von Venedig. Ausstellungen in Mailand, Paris und New York folgen. 1940 erhält er einen Lehrauftrag an der Accademia di Brera in Mailand, wo auch Marino Marini und Carlo Carrà lehren. Die Kriegsjahre verbringt Manzù in Bergamo. 1947 wird im Palazzo Reale in Mailand eine große Retrospektive seiner Werke gezeigt. Im selben Jahr nimmt Giacomo Manzù auch an einem Wettbewerb für den Entwurf einer Türe für den Petersdom in Rom teil, in den nächsten Jahren entstehen zahlreiche Zeichnungen und Entwürfe dafür - 1952 erhält er schließlich den offiziellen Auftrag, das Thema ist der "Triumph der Heiligen und der Märtyrer der Kirche". 1955 erhält Manzù den Auftrag für die Gestaltung der Haupttüre des Salzburger Doms, ein Jahr später wird ihm ein eigener Raum auf der 28. Biennale von Venedig gewidmet. Zahlreiche weitere Ehrungen folgen.
Seit den 1950er Jahren herrschen zwei Motivreihen im Werk von Giacomo Manzù vor: die Kardinalsdarstellungen in starrer Haltung und strenger Physiognomie (vgl. die als Los Nr. 1209 in unserer Auktion angebotene Bronze) und die anmutigen weiblichen Akte, die in leichter und beinahe schwebender Haltung dargeboten werden. Das Sujet des weiblichen Aktes wird im Œuvre von Giacomo Manzù stets in Form einer zierlichen Tänzerin in unterschiedlichen Schrittstellungen präsentiert. Thematisch wurde der italienische Künstler dabei von Inge Schabel inspiriert, einer in den 50er Jahren bekannten Ballerina der Sommerakademie in Salzburg und seiner zukünftigen Ehefrau. Die vorliegende fein gearbeitete Bronzefigur Passo di Danza zeigt eine grazile weibliche Figur im Relevé, einer Pose aus dem Ballett. Ihre Hände sind hinter dem Rücken verschränkt und der Kopf blickt geradeaus. Trotz der angespannten und steifen Haltung wirkt der Frauenkörper elegant und strahlt die typische Leichtigkeit aus, die das plastische Werk von Giacomo Manzù auszeichnet. [KP/MS].
1219
Giacomo Manzù
Passo di Danza, 1963.
Bronze
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 36.600 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich