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1268
Francis Bacon
Deuxième version du Triptyque 1944, 1989.
Lithografie
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 27.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Deuxième version du Triptyque 1944. 1989.
3 Lithografien.
Sabatier 24. Jeweils signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 60 Exemplaren. Auf Velin von Arches (jeweils mit angeschnittenem Wasserzeichen). Jeweils ca. 62,2 x 46,2 cm (24,4 x 18,1 in). Papier: bis 72,6 x 55,3 cm (28,5 x 21,1 in).
Gedruckt von Art Estampe, Paris. Herausgegeben von Michel Archimbaud für die Librairie Séguier für IRCAM.
Der englische Maler Francis Bacon wird am 28. Oktober 1909 in Dublin geboren. Er gehört zu den bedeutendsten gegenständlichen Malern des 20. Jahrhunderts. Als Künstler ist Bacon Autodidakt. Im Jahre 1925 siedelt er nach London über. Weiterhin lebt er kurzfristig in Berlin und Paris. Er beginnt zu zeichnen und zu aquarellieren und verdient sich seinen Lebensunterhalt als Innenarchitekt. Die Picasso-Ausstellung in der Galerie Paul Rosenberg weckt in Bacon das Interesse an der Malerei. Außerdem besucht er Ausstellungen von Fernand Léger (1881 - 1955), Joan Miro (1893 - 1983), Max Ernst (1891 - 1976) und Giorgio de Chirico (1888 - 1978). 1928 lässt er sich in London nieder und zieht in eine zum Atelier umgebaute Garage. Seit dem Jahre 1930 beschäftigt sich Francis Bacon mit der Malerei. Er malt autodidaktisch Ölbilder, in denen er sich mit dem Kubismus und dem Surrealismus auseinandersetzt. Lediglich Roy de Maistre (1894 - 1968) unterweist ihn im Umgang mit der Ölfarbe. Nachdem seine Ausstellungen ohne Resonanz bleiben, nimmt er seine Tätigkeit als Möbeldesigner wieder auf. Auf Grund des Misserfolges ist er entmutigt, malt weniger und gibt sich seiner Spielleidenschaft hin. 1936 will Bacon einige frühe Arbeiten auf einer internationalen Surrealisten-Ausstellung in den New Burlington Galleries zeigen. Seine Teilnahme wird jedoch mit der Begründung abgelehnt, die Werke seien nicht surrealistisch genug. 1941 wird der Künstler zum Zivilschutz einberufen. Als er Ende 1942 nach London zurückkehrt, vernichtet er seine bisher entstandenen Werke fast vollständig. Erst im Jahre 1944 wendet sich Bacon wieder bewusst der Malerei zu. Es entsteht das Triptychon "Drei Studien zu Figuren am Fuße einer Kreuzigung" (1944), dass das oeuvrebestimmende Thema der Kreuzigung behandelt. Dieses Werk stellt der Künstler selbst an den Beginn seiner künstlerischen Entwicklung. Mit dem durch Eric Hall angekauften Bild stellt sich Francis Bacons erster Erfolg ein. Er lässt sich 1946 in Monte Carlo nieder und widmet sich hier seiner Spielleidenschaft. Im selben Jahr entsteht "Painting 1946", ein Schlüsselbild im Oeuvre Bacons. Ab dem Jahre 1950 ist er wieder dauerhaft in London und unterrichtet für kurze Zeit am Londoner Royal College of Art. Von 1951 bis 1965 entsteht die Serie der Papstbilder nach einem Motiv des Papstes Innozenz X. Mit Lucian Freund (*1922) und Ben Nicholson (1894 - 1982) gestaltet er 1954 den Britischen Pavillon der 27. Biennale in Venedig. 1955 ist die erste Retrospektive Bacons in London zu sehen, viele weitere folgen. In den nächsten Jahren finden zahlreiche Einzelausstellungen seiner Werke in Italien, England, Frankreich und den USA statt.
Die drei Blätter nehmen direkt das Motiv des Tryptichons "Three Studies for Figures at the Base of a Crucifixion" von 1944 auf. Dieses Tryptichon ist der entscheidende Wendepunkt in Francis Bacons Karriere. Der Künstler sieht diese drei Bildern nur als Vorarbeiten zu einem größeren Bild mit der gesamten Kreuzigung, ausgeführt sind nur die Figuren am Fuße der Szenerie. Diese sind schon vom Schmerz, der Pein und Ungeheuerlichkeit der Existenz niedergedrückt. Die Brutalität, die Bacons Bildgestaltung innewohnt kommt hier als Ausgeburt des Schmerzens und des Leids zum Vorschein. Man muß garnicht sehen welch Grausamkeit die Kreuzigung für die Menschheit ist, allein der Anblick der Figuren zu ihren Füßen ist schon kaum zu ertragen.
In den Jahren 1959, 1964, 1977 und 1992 beteiligt sich der Künstler an der documenta in Kassel. Nach dem Tod seines Lebensgefährten Peter Lacy 1962 geht er mit George Dyer eine Beziehung ein, der 1971 stirbt. 1992 verstirbt Bacon nach einem Herzinfarkt in Madrid, wo er sich wegen einer Velazques-Ausstellung aufhält. [KP/EH]
3 Lithografien.
Sabatier 24. Jeweils signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 60 Exemplaren. Auf Velin von Arches (jeweils mit angeschnittenem Wasserzeichen). Jeweils ca. 62,2 x 46,2 cm (24,4 x 18,1 in). Papier: bis 72,6 x 55,3 cm (28,5 x 21,1 in).
Gedruckt von Art Estampe, Paris. Herausgegeben von Michel Archimbaud für die Librairie Séguier für IRCAM.
Der englische Maler Francis Bacon wird am 28. Oktober 1909 in Dublin geboren. Er gehört zu den bedeutendsten gegenständlichen Malern des 20. Jahrhunderts. Als Künstler ist Bacon Autodidakt. Im Jahre 1925 siedelt er nach London über. Weiterhin lebt er kurzfristig in Berlin und Paris. Er beginnt zu zeichnen und zu aquarellieren und verdient sich seinen Lebensunterhalt als Innenarchitekt. Die Picasso-Ausstellung in der Galerie Paul Rosenberg weckt in Bacon das Interesse an der Malerei. Außerdem besucht er Ausstellungen von Fernand Léger (1881 - 1955), Joan Miro (1893 - 1983), Max Ernst (1891 - 1976) und Giorgio de Chirico (1888 - 1978). 1928 lässt er sich in London nieder und zieht in eine zum Atelier umgebaute Garage. Seit dem Jahre 1930 beschäftigt sich Francis Bacon mit der Malerei. Er malt autodidaktisch Ölbilder, in denen er sich mit dem Kubismus und dem Surrealismus auseinandersetzt. Lediglich Roy de Maistre (1894 - 1968) unterweist ihn im Umgang mit der Ölfarbe. Nachdem seine Ausstellungen ohne Resonanz bleiben, nimmt er seine Tätigkeit als Möbeldesigner wieder auf. Auf Grund des Misserfolges ist er entmutigt, malt weniger und gibt sich seiner Spielleidenschaft hin. 1936 will Bacon einige frühe Arbeiten auf einer internationalen Surrealisten-Ausstellung in den New Burlington Galleries zeigen. Seine Teilnahme wird jedoch mit der Begründung abgelehnt, die Werke seien nicht surrealistisch genug. 1941 wird der Künstler zum Zivilschutz einberufen. Als er Ende 1942 nach London zurückkehrt, vernichtet er seine bisher entstandenen Werke fast vollständig. Erst im Jahre 1944 wendet sich Bacon wieder bewusst der Malerei zu. Es entsteht das Triptychon "Drei Studien zu Figuren am Fuße einer Kreuzigung" (1944), dass das oeuvrebestimmende Thema der Kreuzigung behandelt. Dieses Werk stellt der Künstler selbst an den Beginn seiner künstlerischen Entwicklung. Mit dem durch Eric Hall angekauften Bild stellt sich Francis Bacons erster Erfolg ein. Er lässt sich 1946 in Monte Carlo nieder und widmet sich hier seiner Spielleidenschaft. Im selben Jahr entsteht "Painting 1946", ein Schlüsselbild im Oeuvre Bacons. Ab dem Jahre 1950 ist er wieder dauerhaft in London und unterrichtet für kurze Zeit am Londoner Royal College of Art. Von 1951 bis 1965 entsteht die Serie der Papstbilder nach einem Motiv des Papstes Innozenz X. Mit Lucian Freund (*1922) und Ben Nicholson (1894 - 1982) gestaltet er 1954 den Britischen Pavillon der 27. Biennale in Venedig. 1955 ist die erste Retrospektive Bacons in London zu sehen, viele weitere folgen. In den nächsten Jahren finden zahlreiche Einzelausstellungen seiner Werke in Italien, England, Frankreich und den USA statt.
Die drei Blätter nehmen direkt das Motiv des Tryptichons "Three Studies for Figures at the Base of a Crucifixion" von 1944 auf. Dieses Tryptichon ist der entscheidende Wendepunkt in Francis Bacons Karriere. Der Künstler sieht diese drei Bildern nur als Vorarbeiten zu einem größeren Bild mit der gesamten Kreuzigung, ausgeführt sind nur die Figuren am Fuße der Szenerie. Diese sind schon vom Schmerz, der Pein und Ungeheuerlichkeit der Existenz niedergedrückt. Die Brutalität, die Bacons Bildgestaltung innewohnt kommt hier als Ausgeburt des Schmerzens und des Leids zum Vorschein. Man muß garnicht sehen welch Grausamkeit die Kreuzigung für die Menschheit ist, allein der Anblick der Figuren zu ihren Füßen ist schon kaum zu ertragen.
In den Jahren 1959, 1964, 1977 und 1992 beteiligt sich der Künstler an der documenta in Kassel. Nach dem Tod seines Lebensgefährten Peter Lacy 1962 geht er mit George Dyer eine Beziehung ein, der 1971 stirbt. 1992 verstirbt Bacon nach einem Herzinfarkt in Madrid, wo er sich wegen einer Velazques-Ausstellung aufhält. [KP/EH]
1268
Francis Bacon
Deuxième version du Triptyque 1944, 1989.
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