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340
Hermann Max Pechstein
Fischerhafen in Leba, 1921.
Aquarell
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 78.080 (inkl. Käuferaufgeld)
Fischerhafen in Leba. 1921.
Aquarell, Tempera und Kohle.
Monogrammiert und datiert. Auf Velin. 44,1 x 61 cm (17,3 x 24 in), blattgroß.
Wir danken Herrn Alexander Pechstein, Max Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Sammlung Paul Ritter, Bad Homburg (direkt beim Künstler erworben).
Privatsammlung Hessen.
Schon früh wird das künstlerische Talent Hermann Max Pechsteins erkannt und gefördert. Sein Werdegang, erst als Lehrling bei einem Zwickauer Malermeister, dann in der Dresdner Kunstgewerbeschule und schließlich an der dortigen Akademie bei dem Dekorationsmaler Otto Gußmann, verhilft Pechstein zu einem soliden handwerklichen Können. Als er 1906 für die Dresdner Kunstgewerbeausstellung ein Deckenbild in so unkonventioneller Farbigkeit malt, dass es der Auftraggeber durch graue Spritzer dämpfen lässt, wird Erich Heckel auf Pechstein aufmerksam und holt ihn schließlich in die ein Jahr zuvor gegründete Künstlervereinigung "Brücke", welche sich zum Ziel eine dem Impressionismus entgegengesetzte, aus der Kraft der Farbe kommende Malerei gesetzt hatte und "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich [..] ziehen wollte" (Schmidt-Rottluff). Im Umfeld der "Brücke"-Mitglieder entwickelt sich der expressionistische Stil Pechsteins nun weiter, wobei es sein Ziel ist, mit wohldosiertem Einsatz malerischer Mittel den motivischen Kernpunkt herauszuarbeiten. 1908 lässt sich Pechstein in Berlin nieder und wird dort zum Mitbegründer der Neuen Sezession. Er schafft Figurenbilder, Stillleben und Landschaften in einem gemäßigt expressionistischen Stil, der zu dem frühen und langanhaltenden Erfolg des Künstlers führt.
In den zwanziger Jahren findet Max Pechstein zu einer Versachlichung der Bildsprache. Vornehmlich seine Landschaftsmotive orientieren sich am real Erfassten. Die Sommeraufenthalte an der pommerschen Küste werden für Max Pechstein zu einer wichtigen Inspirationsquelle und beflügeln ihn zu einer Malerei, die sich durch gefestigtes Formengut und eine von Naturstimmungen inspirierte Palette auszeichnet. Unterstützt von einer sicheren Handhabung der zeichnerischen Mittel, die Pechstein immer sehr bewusst eingesetzt hat, gelingt es ihm den Stimmungsgehalten der herben Ostseelandschaft in ihrer naiven Schönheit neue Sichtweisen abzugewinnen. Die Bildsprache und ihre malerische Interpretation werden vereinheitlicht zugunsten einer Gesamtwirkung, deren bildhafte Aussage sein weiteres malerisches Schaffen prägen sollte.
1937 wird Hermann Max Pechstein als "entarteter Künstler" diffamiert. Ab 1945 dann lehrt er an der Berliner Akademie der Künste. Neben der Malerei entsteht im Bereich der Grafik ein Werk mit mehr als 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen. [KD].
Aquarell, Tempera und Kohle.
Monogrammiert und datiert. Auf Velin. 44,1 x 61 cm (17,3 x 24 in), blattgroß.
Wir danken Herrn Alexander Pechstein, Max Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Sammlung Paul Ritter, Bad Homburg (direkt beim Künstler erworben).
Privatsammlung Hessen.
Schon früh wird das künstlerische Talent Hermann Max Pechsteins erkannt und gefördert. Sein Werdegang, erst als Lehrling bei einem Zwickauer Malermeister, dann in der Dresdner Kunstgewerbeschule und schließlich an der dortigen Akademie bei dem Dekorationsmaler Otto Gußmann, verhilft Pechstein zu einem soliden handwerklichen Können. Als er 1906 für die Dresdner Kunstgewerbeausstellung ein Deckenbild in so unkonventioneller Farbigkeit malt, dass es der Auftraggeber durch graue Spritzer dämpfen lässt, wird Erich Heckel auf Pechstein aufmerksam und holt ihn schließlich in die ein Jahr zuvor gegründete Künstlervereinigung "Brücke", welche sich zum Ziel eine dem Impressionismus entgegengesetzte, aus der Kraft der Farbe kommende Malerei gesetzt hatte und "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich [..] ziehen wollte" (Schmidt-Rottluff). Im Umfeld der "Brücke"-Mitglieder entwickelt sich der expressionistische Stil Pechsteins nun weiter, wobei es sein Ziel ist, mit wohldosiertem Einsatz malerischer Mittel den motivischen Kernpunkt herauszuarbeiten. 1908 lässt sich Pechstein in Berlin nieder und wird dort zum Mitbegründer der Neuen Sezession. Er schafft Figurenbilder, Stillleben und Landschaften in einem gemäßigt expressionistischen Stil, der zu dem frühen und langanhaltenden Erfolg des Künstlers führt.
In den zwanziger Jahren findet Max Pechstein zu einer Versachlichung der Bildsprache. Vornehmlich seine Landschaftsmotive orientieren sich am real Erfassten. Die Sommeraufenthalte an der pommerschen Küste werden für Max Pechstein zu einer wichtigen Inspirationsquelle und beflügeln ihn zu einer Malerei, die sich durch gefestigtes Formengut und eine von Naturstimmungen inspirierte Palette auszeichnet. Unterstützt von einer sicheren Handhabung der zeichnerischen Mittel, die Pechstein immer sehr bewusst eingesetzt hat, gelingt es ihm den Stimmungsgehalten der herben Ostseelandschaft in ihrer naiven Schönheit neue Sichtweisen abzugewinnen. Die Bildsprache und ihre malerische Interpretation werden vereinheitlicht zugunsten einer Gesamtwirkung, deren bildhafte Aussage sein weiteres malerisches Schaffen prägen sollte.
1937 wird Hermann Max Pechstein als "entarteter Künstler" diffamiert. Ab 1945 dann lehrt er an der Berliner Akademie der Künste. Neben der Malerei entsteht im Bereich der Grafik ein Werk mit mehr als 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen. [KD].
340
Hermann Max Pechstein
Fischerhafen in Leba, 1921.
Aquarell
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 78.080 (inkl. Käuferaufgeld)
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