Auktion: 409 / Klassische Moderne und Seitenwege der dt.Avantgard am 06.12.2013 in München Lot 88

 

88
Albert Birkle
Wintersonne im Bayrischen Wald, 1929.
Pastell
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Wintersonne im Bayrischen Wald. 1929.
Pastellkreide, partiell gekratzt.
Links unten nachträglich signiert und datiert "1927". Verso signiert und bezeichnet "Sonnenuntergang". Auf festem chamoisfarbenem Aquarellpapier. 67 x 82,2 cm (26,3 x 32,3 in), blattgroß.
Nach bisheriger Erkenntnis hat sich Albert Birkle erst 1929 im Bayerischen Wald aufgehalten. Der Künstler hat einige seiner Arbeiten erst nachträglich signiert und datiert, wodurch es vereinzelt, wie auch im vorliegenden Fall, zu Verwechslungen bei der Datierung kommen konnte.

Wir danken Roswita und Victor Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle, Salzburg, für die freundliche Unterstützung.

PROVENIENZ: Privatsammlung Österreich.

Der leicht dämonisch-mystische Zug in Birkles Porträts geistert auch durch seine Landschaften, die einerseits real, andererseits gleichsam transzendental erscheinen. Birkle hatte offensichtlich Freude an diesen außergewöhnlichen Stimmungen, denn sie lassen sich in fast allen seinen Bildern finden. Die reine Topografie ist es nicht, die den Künstler interessiert, er vermischt vielmehr Reales und Symbolhaftes. Die Gesamtkomposition in unserem vorliegenden Werk mutet fast wie eine Theaterkulisse an. Menschenleer lässt er hier das pure Naturschauspiel auf den Betrachter wirken und bietet eine Vielzahl an symbolträchtigen Hinweisen auf eine "höhere Macht". Der im Bild hoch angesiedelte Horizont und die Sonnenstrahlen, die wie Schneefall scheinen, tun ihr Übriges dazu. [DB].




88
Albert Birkle
Wintersonne im Bayrischen Wald, 1929.
Pastell
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)