Auktion: 409 / Klassische Moderne und Seitenwege der dt.Avantgard am 06.12.2013 in München Lot 52

 

52
Carl Grossberg
Häuser bei Nacht, 1922.
Aquarell
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 5.375

(inkl. Käuferaufgeld)
Häuser bei Nacht. 1922.
Aquarell und Tuschfeder.
Links unten signiert, datiert und bezeichnet. Auf leicht strukturiertem Velin. 33,9 x 27,3 cm (13,3 x 10,7 in), blattgroß.
Verso eine Aquarellskizze.

PROVENIENZ: Privatsammlung Schweden.

Am 6. September 1894 in Elberfeld geboren, beginnt Carl Grossberg mit neunzehn Jahren ein Architekturstudium an den Hochschulen in Aachen und Darmstadt. Sein Studium wird durch die Einziehung zum Kriegsdienst unterbrochen. 1919 setzt er es in Weimar als Schüler Lyonel Feiningers am staatlichen Bauhaus fort, wo er in den Disziplinen Malerei, Dekorationsmalerei und Raumkunst ausgebildet wird. In den folgenden Jahren reist Carl Grossberg viel, um die für ihn typischen Maschinenbilder, Industrielandschaften und Stadtbilder zu malen. Immer öfter erhält er nun Aufträge von der Industrie, so z.B. 1932 von der Norta-Tapetenfabrik im Harz und 1937 von der Firma Oetker in Bielefeld, bei der er ein eigenes Atelier bezieht. Doch durch die Herrschaft der Nationalsozialisten und den nahenden Krieg verschlechtert sich die Auftragslage Grossbergs drastisch. Noch im selben Jahr wird Grossberg zum Kriegsdienst eingezogen. Grossberg findet kaum Zeit zu malen, so bleibt auch sein letztes Aquarell unvollendet. Ein Autounfall im Wald von Compiègne bei Laon am 19. Oktober 1940 wird Carl Grossberg zum tödlichen Schicksal. [CB].




52
Carl Grossberg
Häuser bei Nacht, 1922.
Aquarell
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 5.375

(inkl. Käuferaufgeld)