315
Norbert Bisky
Der Abwurf, 2004.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 37.820 (inkl. Käuferaufgeld)
Der Abwurf. 2004.
Öl auf Leinwand.
Verso zweifach signiert und datiert sowie betitelt. 209,5 x 250 cm (82,4 x 98,4 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Norbert Bisky wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED-Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin und studiert schließlich ab 1994 an der Hochschule der Künste in West-Berlin Malerei in der Klasse von Georg Baselitz, wo er seine Ausbildung im Jahr 1999 als dessen Meisterschüler beendet. Bereits wenige Jahre später gelingt Bisky mit seinen in eine helle Farbigkeit getauchten Gemälden der Durchbruch auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt.
Bei der Betrachtung von Biskys lichten und bewegten Bilderzählungen, welche meist blonde Jünglinge in athletischen Posen oder bei sportlicher Betätigung zeigen, fühlt sich der Betrachter ins kraftvolle Geschehen hineingezogen - und doch schaffen die Werke zugleich durch die Typisierung der Figuren und die von gleißendem Licht erfüllten Szenerien eine eigentümliche Distanz. Bisky selbst hat die unnachahmliche Wirkung jener in surrealem Licht erstrahlenden Arbeiten einmal als „mit Lenor gewaschen“ umschrieben. Dass die Idylle und die Leichtigkeit, die auch unsere großformatige Arbeit auf den ersten Blick zu kennzeichnen scheint, jedoch wie so oft trügt, verrät nicht nur der Titel und eine genauere Analyse des Bildgeschehens: Denn schnell erkennt man, dass der prominent in der oberen Bildmitte platzierte Mann an den Knöcheln gefesselt wurde und, so lässt sich vermuten, wohl aus den blutrot gemalten Helikoptern "abgeworfen" wurde. In welcher Beziehung diese Figur mit den am unteren Bildrand positionierten, einen Kreis bildenden und sich an den Schultern fassenden Männern steht, bleibt jedoch ungewiss, sind beide Figurengruppen doch durch den unbestimmten weißen Bildraum voneinander isoliert. Bisky gelingt hier mit seiner verrätselten und daher so faszinierenden Darstellung somit erneut eine zeitlose Aussage über die menschliche Existenz.
Im Gegensatz zu den lichtdurchfluteten Bildern der Vorjahre erweitert Norbert Bisky in den neueren Arbeiten seine Farbpalette und greift zu kräftigeren, häufig knalligen Farben, während jedoch die surreal anmutenden Bildwelten weiterhin dominieren. Werke Norbert Biskys befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie etwa im Museum Ludwig Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Museum of Modern Art in New York. [KP].
Öl auf Leinwand.
Verso zweifach signiert und datiert sowie betitelt. 209,5 x 250 cm (82,4 x 98,4 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Norbert Bisky wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED-Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin und studiert schließlich ab 1994 an der Hochschule der Künste in West-Berlin Malerei in der Klasse von Georg Baselitz, wo er seine Ausbildung im Jahr 1999 als dessen Meisterschüler beendet. Bereits wenige Jahre später gelingt Bisky mit seinen in eine helle Farbigkeit getauchten Gemälden der Durchbruch auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt.
Bei der Betrachtung von Biskys lichten und bewegten Bilderzählungen, welche meist blonde Jünglinge in athletischen Posen oder bei sportlicher Betätigung zeigen, fühlt sich der Betrachter ins kraftvolle Geschehen hineingezogen - und doch schaffen die Werke zugleich durch die Typisierung der Figuren und die von gleißendem Licht erfüllten Szenerien eine eigentümliche Distanz. Bisky selbst hat die unnachahmliche Wirkung jener in surrealem Licht erstrahlenden Arbeiten einmal als „mit Lenor gewaschen“ umschrieben. Dass die Idylle und die Leichtigkeit, die auch unsere großformatige Arbeit auf den ersten Blick zu kennzeichnen scheint, jedoch wie so oft trügt, verrät nicht nur der Titel und eine genauere Analyse des Bildgeschehens: Denn schnell erkennt man, dass der prominent in der oberen Bildmitte platzierte Mann an den Knöcheln gefesselt wurde und, so lässt sich vermuten, wohl aus den blutrot gemalten Helikoptern "abgeworfen" wurde. In welcher Beziehung diese Figur mit den am unteren Bildrand positionierten, einen Kreis bildenden und sich an den Schultern fassenden Männern steht, bleibt jedoch ungewiss, sind beide Figurengruppen doch durch den unbestimmten weißen Bildraum voneinander isoliert. Bisky gelingt hier mit seiner verrätselten und daher so faszinierenden Darstellung somit erneut eine zeitlose Aussage über die menschliche Existenz.
Im Gegensatz zu den lichtdurchfluteten Bildern der Vorjahre erweitert Norbert Bisky in den neueren Arbeiten seine Farbpalette und greift zu kräftigeren, häufig knalligen Farben, während jedoch die surreal anmutenden Bildwelten weiterhin dominieren. Werke Norbert Biskys befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie etwa im Museum Ludwig Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Museum of Modern Art in New York. [KP].
315
Norbert Bisky
Der Abwurf, 2004.
Öl auf Leinwand
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€ 37.820 (inkl. Käuferaufgeld)
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