231
Georges Mathieu
Komposition, 1969.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 45.000 Ergebnis:
€ 61.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1969.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert. 64,5 x 116,7 cm (25,3 x 45,9 in).
Wir danken Herrn Jean-Marie Cusinberche für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Atelier des Künstlers.
Privatsammlung, Paris.
Georges Mathieu wird 1921 in Boulogne-sur-Mer (Pas-de-Calais) geboren. Er beginnt zunächst mit dem Studium der Philosophie und Literatur, bevor er sich mit 21 Jahren der Malerei zuwendet. Die ersten künstlerischen Arbeiten Georges Mathieus zeigen realistische Landschaften und Porträts, allmählich entwickelt sich jedoch ein sehr persönlicher, abstrakt-expressiver Stil. Im Jahr 1947 organisiert Georges Mathieu gemeinsam mit dem Maler Camille Bryen eine Ausstellung, die tachistische Werke zeigt. Mathieu bezeichnet diese Stilrichtung auch als "non-figuration psychique" oder als "abstraction lyrique", die Werke stehen außerhalb von Tradition und formalen Regelsystemen. Bis 1951 organisiert Mathieu mehrere Gruppenausstellungen und er weist als einer der Ersten in Europa auf die Bedeutung der amerikanischen Abstrakten Expressionisten hin. Als dessen wichtigsten Vertreter sieht Mathieu den amerikanischen Maler Jackson Pollock und dessen spontane, gestische Malweise. Georges Mathieu zählt neben Jean Fautrier und Jean Dubuffet zu einem der wichtigsten Vertreter des französischen Informel. Ab 1954 inszeniert Georges Mathieu den Malvorgang seiner großformatigen Bilder als künstlerische Aktion. 1956 fertigt er etwa im Théâtre Sarah-Bernhardt vor 2.000 Zuschauern innerhalb von 30 Minuten mit Farbe aus 800 Tuben ein 4 x 12 Meter großes Gemälde. 1959 werden Werke von ihm auf der Documenta II in Kassel gezeigt.
Mathieu lässt sich in seiner Kunst von ganz unterschiedlichen Quellen inspirieren. In Happenings und Action-Painting nahe stehenden Aktionen entstehen dekorativ lineare Gemälde. Seine gestische Malweise ist von Hans Hartung und Wols, aber auch gleichzeitig durch fernöstliche Kalligrafie beeinflusst. Es geht dem Künstler um einen unmittelbaren, emotional gesteuerten und intuitiven Akt des Malens. Die Schnelligkeit des Malprozesses soll dabei den Zufall als Stilmittel einbinden.
Anfang der 1960er Jahre entstehen auch bildhauerische Arbeiten, zudem fertigt Georges Mathieu Entwürfe für Möbel, Gobelins und Wandmalereien. Mit dem im Jahr 1963 erschienenen Aufsatz "Au-delà du Tachisme" und anderen theoretischen Schriften macht sich Georges Mathieu ebenfalls einen Namen als Kunsttheoretiker. Er findet international Beachtung und nimmt an zahlreichen internationalen Kunstschauen teil. [DB].
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert. 64,5 x 116,7 cm (25,3 x 45,9 in).
Wir danken Herrn Jean-Marie Cusinberche für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Atelier des Künstlers.
Privatsammlung, Paris.
Georges Mathieu wird 1921 in Boulogne-sur-Mer (Pas-de-Calais) geboren. Er beginnt zunächst mit dem Studium der Philosophie und Literatur, bevor er sich mit 21 Jahren der Malerei zuwendet. Die ersten künstlerischen Arbeiten Georges Mathieus zeigen realistische Landschaften und Porträts, allmählich entwickelt sich jedoch ein sehr persönlicher, abstrakt-expressiver Stil. Im Jahr 1947 organisiert Georges Mathieu gemeinsam mit dem Maler Camille Bryen eine Ausstellung, die tachistische Werke zeigt. Mathieu bezeichnet diese Stilrichtung auch als "non-figuration psychique" oder als "abstraction lyrique", die Werke stehen außerhalb von Tradition und formalen Regelsystemen. Bis 1951 organisiert Mathieu mehrere Gruppenausstellungen und er weist als einer der Ersten in Europa auf die Bedeutung der amerikanischen Abstrakten Expressionisten hin. Als dessen wichtigsten Vertreter sieht Mathieu den amerikanischen Maler Jackson Pollock und dessen spontane, gestische Malweise. Georges Mathieu zählt neben Jean Fautrier und Jean Dubuffet zu einem der wichtigsten Vertreter des französischen Informel. Ab 1954 inszeniert Georges Mathieu den Malvorgang seiner großformatigen Bilder als künstlerische Aktion. 1956 fertigt er etwa im Théâtre Sarah-Bernhardt vor 2.000 Zuschauern innerhalb von 30 Minuten mit Farbe aus 800 Tuben ein 4 x 12 Meter großes Gemälde. 1959 werden Werke von ihm auf der Documenta II in Kassel gezeigt.
Mathieu lässt sich in seiner Kunst von ganz unterschiedlichen Quellen inspirieren. In Happenings und Action-Painting nahe stehenden Aktionen entstehen dekorativ lineare Gemälde. Seine gestische Malweise ist von Hans Hartung und Wols, aber auch gleichzeitig durch fernöstliche Kalligrafie beeinflusst. Es geht dem Künstler um einen unmittelbaren, emotional gesteuerten und intuitiven Akt des Malens. Die Schnelligkeit des Malprozesses soll dabei den Zufall als Stilmittel einbinden.
Anfang der 1960er Jahre entstehen auch bildhauerische Arbeiten, zudem fertigt Georges Mathieu Entwürfe für Möbel, Gobelins und Wandmalereien. Mit dem im Jahr 1963 erschienenen Aufsatz "Au-delà du Tachisme" und anderen theoretischen Schriften macht sich Georges Mathieu ebenfalls einen Namen als Kunsttheoretiker. Er findet international Beachtung und nimmt an zahlreichen internationalen Kunstschauen teil. [DB].
231
Georges Mathieu
Komposition, 1969.
Öl auf Leinwand
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