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247
Enzo Cucchi
Fucile (2-teilig), 1980.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 75.000 Ergebnis:
€ 91.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Fucile (2-teilig). 1980.
Öl auf Leinwand mit farbig glasierter Keramik-Pistole.
Verso signiert, zweifach datiert und schwer leserlich bezeichnet. 203 x 230 cm (79,9 x 90,5 in).
PROVENIENZ: Galerie Michael Haas, Berlin (auf dem Keilrahmen mit dem Stempel).
Enzo Cucchi gehört neben Sandro Chia, Francesco Clemente, Mimmo Paladino und Nicola de Maria zu den Hauptvertretern der italienischen "Transavantgarde". Diese neue Strömung der Malerei entwickelt sich Ende der 1970er Jahre als Gegenentwurf zur konzeptuell-minimalistischen Kunst. Bereits Mitte der 1970er Jahre findet Cucchi zu seiner am Gegenstand und der malerischen Erzählung orientierten Formensprache. In dieser Zeit trifft der Autodidakt Cucchi, der sich auch als neoavantgardistischer Autor betätigt, in Rom auf Chia und Clemente, die eine ähnliche, von der Poesie getragene, künstlerische Richtung verfolgen. Das geschriebene Wort und Text bleiben immer wichtiger Bestandteil seiner Kunstauffassung. Neben einer Reihe illustrierter Bücher erscheinen eigene Texte in Publikationen und Ausstellungskatalogen, aber auch literarische Texte zu seiner Kunst. In der Malerei setzt Cucchi neben dem Kontrast der Farben auch auf ein spannungsvolles Gegenüber von Materialien, wobei eine expressive Farbigkeit vor allem in den frühen Arbeiten überwiegt. Aussparungen in der Oberfläche, kunstharzbeschichtete Versiegelungen und reliefartige Montagen auf Leinwand weisen auf ein plastisch-bildnerisches Interesse des Künstlers, das in den frühen 1980er Jahren dann auch in skulpturalen Werken mündet.
Auch in dieser typischen großformatigen Arbeit spielt der Künstler mit skulpturalen Elementen. Neben die Leinwandmalerei wird an der Wand die Keramik-Pistole in Ausrichtung auf das Gemälde montiert. So scheint die plastische Waffe die gemalte Pistole im Gemälde "erschossen" zu haben, welche im leuchtenden Gelb im Mittelgrund kontrastreich zu der ansonsten schwarz-weißen Landschaft liegt. So entsteht ein spannungsreiches Gegenüber von Zwei- und Dreidimensionalität sowie von Farbe und Schwarz-Weiß-Monotonie. Unsere Arbeit steht beispielhaft für Cucchis persönlichen Symbolismus, der dem Betrachter die Dechiffrierung auf Grundlage individueller Erkenntnisse überlässt.
Seit 1982 entstehen zudem Szenenbilder und Kostümentwürfe für das Theater. Enza Cucchis Werk wird in den 1980er Jahren in Einzelausstellungen gewürdigt, wie 1986 im Solomon Guggenheim Museum, New York, und im Centre George Pompidou, Paris. Enzo Cucchi lebt und arbeitet in Ancona und Rom. [SM].
Öl auf Leinwand mit farbig glasierter Keramik-Pistole.
Verso signiert, zweifach datiert und schwer leserlich bezeichnet. 203 x 230 cm (79,9 x 90,5 in).
PROVENIENZ: Galerie Michael Haas, Berlin (auf dem Keilrahmen mit dem Stempel).
Enzo Cucchi gehört neben Sandro Chia, Francesco Clemente, Mimmo Paladino und Nicola de Maria zu den Hauptvertretern der italienischen "Transavantgarde". Diese neue Strömung der Malerei entwickelt sich Ende der 1970er Jahre als Gegenentwurf zur konzeptuell-minimalistischen Kunst. Bereits Mitte der 1970er Jahre findet Cucchi zu seiner am Gegenstand und der malerischen Erzählung orientierten Formensprache. In dieser Zeit trifft der Autodidakt Cucchi, der sich auch als neoavantgardistischer Autor betätigt, in Rom auf Chia und Clemente, die eine ähnliche, von der Poesie getragene, künstlerische Richtung verfolgen. Das geschriebene Wort und Text bleiben immer wichtiger Bestandteil seiner Kunstauffassung. Neben einer Reihe illustrierter Bücher erscheinen eigene Texte in Publikationen und Ausstellungskatalogen, aber auch literarische Texte zu seiner Kunst. In der Malerei setzt Cucchi neben dem Kontrast der Farben auch auf ein spannungsvolles Gegenüber von Materialien, wobei eine expressive Farbigkeit vor allem in den frühen Arbeiten überwiegt. Aussparungen in der Oberfläche, kunstharzbeschichtete Versiegelungen und reliefartige Montagen auf Leinwand weisen auf ein plastisch-bildnerisches Interesse des Künstlers, das in den frühen 1980er Jahren dann auch in skulpturalen Werken mündet.
Auch in dieser typischen großformatigen Arbeit spielt der Künstler mit skulpturalen Elementen. Neben die Leinwandmalerei wird an der Wand die Keramik-Pistole in Ausrichtung auf das Gemälde montiert. So scheint die plastische Waffe die gemalte Pistole im Gemälde "erschossen" zu haben, welche im leuchtenden Gelb im Mittelgrund kontrastreich zu der ansonsten schwarz-weißen Landschaft liegt. So entsteht ein spannungsreiches Gegenüber von Zwei- und Dreidimensionalität sowie von Farbe und Schwarz-Weiß-Monotonie. Unsere Arbeit steht beispielhaft für Cucchis persönlichen Symbolismus, der dem Betrachter die Dechiffrierung auf Grundlage individueller Erkenntnisse überlässt.
Seit 1982 entstehen zudem Szenenbilder und Kostümentwürfe für das Theater. Enza Cucchis Werk wird in den 1980er Jahren in Einzelausstellungen gewürdigt, wie 1986 im Solomon Guggenheim Museum, New York, und im Centre George Pompidou, Paris. Enzo Cucchi lebt und arbeitet in Ancona und Rom. [SM].
247
Enzo Cucchi
Fucile (2-teilig), 1980.
Öl auf Leinwand
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