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Max Slevogt
Gartenweg zum Sommerhaus (Godramstein), 1912.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 90.000 Ergebnis:
€ 122.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Gartenweg zum Sommerhaus (Godramstein). 1912.
Öl auf Leinwand.
Imiela S. 394. Rechts unten signiert und datiert. 61,8 x 77,5 cm (24,3 x 30,5 in).
Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Herrn Bernhard Geil mündlich bestätigt.
PROVENIENZ: Leo Smoschewer, Breslau (seit 1933).
Else Smoschewer, (seit 1938).
1939 beschlagnahmt.
Städtische Kunstsammlungen, Görlitz (erworben 1940, auf dem Keilrahmen mit dem Adressenstempel).
Zurückgegeben an die Erben von Leo und Else Smoschewer, Oktober 2003.
Galerie Paffrath, Düsseldorf.
Privatsammlung.
AUSSTELLUNG: Max Slevogt 1868-1932, Deutsche Akademie der Künste Berlin, 30.6.- 31.7.1966, sowie Leipzig 1966. Kat. unpag. mit Abb.
Malerei der deutschen Impressionisten, Nationalgalerie Berlin 1976, Kat. Nr. 106.
Max Slevogt, Landesmuseum Mainz/Saarlandmuseum, Saarbrücken, Mai-Juli 1992, Kat. Nr. 110 mit Abb.
Galerie Paffrath, Düsseldorf 2004, Kat. XII/10.
Max Slevogt - Die Berliner Jahre, Von der Heydt-Museum Wuppertal, 6.3.-22.5.2005.
Der deutsche Impressionismus, Kunsthalle Bielefeld, 22.11.2009-28.2.2010.
LITERATUR: Karl Römpler. Der deutsche Impressionismus, Dresden 1958, Nr. 81 mit Abb.
Städtische Kunstsammlungen Görlitz, 1956, S. 96.
M. Freitag , Max Slevogt. Berlin 1988, Abb. 13.
Berthold Roland. Max Slevogt, Pfälzische Landschaften. München 1991, Seite 100/101.
A. Klammt und M. Winzeler, "Die moderne Kunst muß zur Geltung gebracht werden" - Zur Erwerbung von Kunstwerken aus jüdischem Eigentum für die Kunstsammlungen Görlitz, in: Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz. Magdeburg 2001 mit Abb. S. 118.
1884-1890 studiert Max Slevogt an der Münchner Akademie, und sein Werk steht in dieser Zeit noch unter dem Einfluss von Wilhelm Trübner, Wilhelm Leibl und Arnold Böcklin. Eine Reise nach Italien 1889/90 trägt zu seiner Loslösung vom Münchner Akademiebetrieb bei. Slevogt bleibt aber dennoch ab 1890 in München. Stilbeeinflussend für seine Arbeiten ist sein Interesse für die Niederländische Kunst, u.a. besucht der Künstler 1898 eine Rembrandt-Ausstellung in Holland. Nach kurzem Aufenthalt in Frankfurt lässt er sich 1901 in Berlin nieder, während er die Sommermonate auf seinem Landgut Neukastel in der Pfalz verbringt. Noch 1901 wird er als Professor nach München berufen.
Im Dreigestirn der herausragenden deutschen Spätimpressionisten Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, dürfte Letzterer den beeindruckendsten Nachhall des französischen Impressionismus in seinen Gemälden vermittelt haben. Emil Waldmann, der Chronist Slevogts, spricht in seiner Interpretation der Werke Slevogts auch immer wieder von dem Einfluss, den besonders Edouard Manet auf dessen künstlerisches Schaffen hatte. Und doch ist der deutsche Impressionismus in seiner Eigenständigkeit eine glanzvolle Bereicherung der deutschen Malerei am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. In ihm wirkt ein reiches Erbe aus dem 19. Jahrhundert nach, welches über Blechen und Menzel tradiert wurde. Max Slevogt hat in seinen Impressionen speziell der pfälzischen Landschaften die Kraft einer sehr eigenen Aussage gefunden, die stark vom französischen Impressionismus beeinflusst ist, sich jedoch im Formalen an den besten Leistungen der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts orientiert. Unser beeindruckendes Gemälde zeigt den Eingang des schlichten Nebengebäudes auf dem Landsitz seiner Schwiegereltern. Mit Hilfe der Schrägansicht kann Slevogt spannungsvoll den üppig blühenden Garten auf der linken Seite dem kargen Sandweg auf der Rechten und der schlichten Häuserfassade im Hintergrund entgegensetzen. Die Wahl des Bildausschnitts ist hierbei knapp gefasst und fokussiert den Blick des Betrachters auf die Bedeutung der Details.
Das Gesamtwerk des Künstlers ist durch den Impressionismus geprägt, weist aber auch Elemente der älteren Malerei, des Symbolismus und des Jugendstils auf. Im Frühwerk dominieren noch dramatisierte Themen, Gemälde von dunkler Farbigkeit, die sich in ihrer krassen Darstellungsweise bewusst gegen die tradierte Historienmalerei wenden. Die zunehmende Kenntnis des französischen Impressionismus führt Slevogt dann aber zu einer lichten Palette und einer pastosen Malweise, die er beibehält. Das Verhältnis von Licht und Farbe wird zum bildbestimmenden Faktor für seine Arbeiten. Nicht nur als Maler zählt Slevogt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern am Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch als Illustrator und Grafiker ist er von herausragender Bedeutung. Hier verarbeitet er meist mythologische oder märchenhafte Stoffe wie in den bekannten Zyklen zu "Ali Baba" (1903), "Lederstrumpf" (1907) oder "Die Insel Wak-Wak" (1922). [KD].
Öl auf Leinwand.
Imiela S. 394. Rechts unten signiert und datiert. 61,8 x 77,5 cm (24,3 x 30,5 in).
Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Herrn Bernhard Geil mündlich bestätigt.
PROVENIENZ: Leo Smoschewer, Breslau (seit 1933).
Else Smoschewer, (seit 1938).
1939 beschlagnahmt.
Städtische Kunstsammlungen, Görlitz (erworben 1940, auf dem Keilrahmen mit dem Adressenstempel).
Zurückgegeben an die Erben von Leo und Else Smoschewer, Oktober 2003.
Galerie Paffrath, Düsseldorf.
Privatsammlung.
AUSSTELLUNG: Max Slevogt 1868-1932, Deutsche Akademie der Künste Berlin, 30.6.- 31.7.1966, sowie Leipzig 1966. Kat. unpag. mit Abb.
Malerei der deutschen Impressionisten, Nationalgalerie Berlin 1976, Kat. Nr. 106.
Max Slevogt, Landesmuseum Mainz/Saarlandmuseum, Saarbrücken, Mai-Juli 1992, Kat. Nr. 110 mit Abb.
Galerie Paffrath, Düsseldorf 2004, Kat. XII/10.
Max Slevogt - Die Berliner Jahre, Von der Heydt-Museum Wuppertal, 6.3.-22.5.2005.
Der deutsche Impressionismus, Kunsthalle Bielefeld, 22.11.2009-28.2.2010.
LITERATUR: Karl Römpler. Der deutsche Impressionismus, Dresden 1958, Nr. 81 mit Abb.
Städtische Kunstsammlungen Görlitz, 1956, S. 96.
M. Freitag , Max Slevogt. Berlin 1988, Abb. 13.
Berthold Roland. Max Slevogt, Pfälzische Landschaften. München 1991, Seite 100/101.
A. Klammt und M. Winzeler, "Die moderne Kunst muß zur Geltung gebracht werden" - Zur Erwerbung von Kunstwerken aus jüdischem Eigentum für die Kunstsammlungen Görlitz, in: Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz. Magdeburg 2001 mit Abb. S. 118.
1884-1890 studiert Max Slevogt an der Münchner Akademie, und sein Werk steht in dieser Zeit noch unter dem Einfluss von Wilhelm Trübner, Wilhelm Leibl und Arnold Böcklin. Eine Reise nach Italien 1889/90 trägt zu seiner Loslösung vom Münchner Akademiebetrieb bei. Slevogt bleibt aber dennoch ab 1890 in München. Stilbeeinflussend für seine Arbeiten ist sein Interesse für die Niederländische Kunst, u.a. besucht der Künstler 1898 eine Rembrandt-Ausstellung in Holland. Nach kurzem Aufenthalt in Frankfurt lässt er sich 1901 in Berlin nieder, während er die Sommermonate auf seinem Landgut Neukastel in der Pfalz verbringt. Noch 1901 wird er als Professor nach München berufen.
Im Dreigestirn der herausragenden deutschen Spätimpressionisten Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, dürfte Letzterer den beeindruckendsten Nachhall des französischen Impressionismus in seinen Gemälden vermittelt haben. Emil Waldmann, der Chronist Slevogts, spricht in seiner Interpretation der Werke Slevogts auch immer wieder von dem Einfluss, den besonders Edouard Manet auf dessen künstlerisches Schaffen hatte. Und doch ist der deutsche Impressionismus in seiner Eigenständigkeit eine glanzvolle Bereicherung der deutschen Malerei am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. In ihm wirkt ein reiches Erbe aus dem 19. Jahrhundert nach, welches über Blechen und Menzel tradiert wurde. Max Slevogt hat in seinen Impressionen speziell der pfälzischen Landschaften die Kraft einer sehr eigenen Aussage gefunden, die stark vom französischen Impressionismus beeinflusst ist, sich jedoch im Formalen an den besten Leistungen der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts orientiert. Unser beeindruckendes Gemälde zeigt den Eingang des schlichten Nebengebäudes auf dem Landsitz seiner Schwiegereltern. Mit Hilfe der Schrägansicht kann Slevogt spannungsvoll den üppig blühenden Garten auf der linken Seite dem kargen Sandweg auf der Rechten und der schlichten Häuserfassade im Hintergrund entgegensetzen. Die Wahl des Bildausschnitts ist hierbei knapp gefasst und fokussiert den Blick des Betrachters auf die Bedeutung der Details.
Das Gesamtwerk des Künstlers ist durch den Impressionismus geprägt, weist aber auch Elemente der älteren Malerei, des Symbolismus und des Jugendstils auf. Im Frühwerk dominieren noch dramatisierte Themen, Gemälde von dunkler Farbigkeit, die sich in ihrer krassen Darstellungsweise bewusst gegen die tradierte Historienmalerei wenden. Die zunehmende Kenntnis des französischen Impressionismus führt Slevogt dann aber zu einer lichten Palette und einer pastosen Malweise, die er beibehält. Das Verhältnis von Licht und Farbe wird zum bildbestimmenden Faktor für seine Arbeiten. Nicht nur als Maler zählt Slevogt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern am Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch als Illustrator und Grafiker ist er von herausragender Bedeutung. Hier verarbeitet er meist mythologische oder märchenhafte Stoffe wie in den bekannten Zyklen zu "Ali Baba" (1903), "Lederstrumpf" (1907) oder "Die Insel Wak-Wak" (1922). [KD].
11
Max Slevogt
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