90
Jean Dufy
L'Écuyere au Cirque Medrano, 1929.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
L'Écuyere au Cirque Medrano. 1929.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 50 x 65 cm (19,6 x 25,5 in).
Mit einer Fotoexpertise von Jacques Bailly, Paris vom 4. Oktober 2005. Das Gemälde wird in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue raisonné aufgenommen.
Jean Dufy wird 1888 in Le Havre geboren und entstammt einer kinderreichen und musisch, wie auch künstlerisch sehr begabten Familie. Sein älterer Bruder ist der bekannte Maler Raoul Dufy. Jean Dufy beginnt mit einer kaufmännischen Lehre und entdeckt erst nach und nach seine Liebe zur Malerei. Der Besuch einer Ausstellung in Le Havre, 1906, mit beeindruckenden Werken von Henri Matisse, André Derain, Albert Marquet und Pablo Picasso ist der Schlüssel für seine Entscheidung Künstler zu werden. Nach seiner Militärzeit von 1910-12, zieht er nach Paris, und trifft dort mit verschiedenen Künstlern und Literaten zusammen. 1914 präsentiert Dufy erstmals seine Aquarelle in der "Galerie Berthe Weill" und findet große Anerkennung. Dadurch gestärkt arbeitet er unermüdlich weiter und zeichnet und malt vorwiegend Landschaften, Blumen- oder Tiermotive. 1916 arbeitet der Künstler, zusammen mit seinem Bruder Raoul, für das bekannte Textil-Atelier Bianchini-Férier und über dreißig Jahre lang entwickelt er das Blumen- und Tierdesign für die Lyoner Porzellanmanufaktur Théodore Haviland de Limoges. 1925 erhält Jean Dufy für den Dekor des Services "Châteaux de France" die Goldmedaille auf der "L`exposition Internationale des Arts Décoratifs". 1920 kehrt er nach Paris zurück und wohnt im Künstlerviertel Montmartre, in direkter Nachbarschaft zu Georges Braques. Die folgenden Jahre sind geprägt von einer regen Ausstellungstätigkeit sowohl mit seiner Malerei, als auch Porzellan. Die Musik und Kunst der Pariser Kulturszene in der Nachkriegszeit beeinflussen Jean Dufy in seiner farblichen Ausdruckskraft entscheidend, aber gleichzeitig zieht es ihn auch immer wieder in die Natur und zu Landschaftsdarstellungen.
Wie sein Bruder Raoul so hat auch Jean Dufy Paris von seiner liebenswerten Seite geschildert. Die Welt der Parks, der Müßiggänger, der großen Revuen und des Zirkus. Ein Paris, das uns vor Augen steht, wenn wir an die Stadt an der Seine denken. Anknüpfend an große Vorbilder wie Henri de Toulouse-Lautrec oder besonders Georges Seurat, dessen "Le Cirque" von 1890/91 starke gestalterische Nähe aufweist, hat Jean Dufy das Motiv der Zirkusartistin auf dem Pferd frei gestaltet. Ihm ging es um die gewagte Attitüde. Wie bei Seurat scheint die Artistin, fern jeder Erdenschwere, auf dem Pferd zu schweben. Eine dynamische Diagonale in der Komposition, durch das weiße Pferd markiert, unterstreicht das Wagnis dieser Darbietung, um sie gleichzeitig in eine Eleganz des Unwirklichen zu heben.
Für die Pariser Weltausstellung 1937 erhält Jean Dufy zusammen mit seinem Bruder Raoul vom Generaldirektor der "Compagnie Parisienne de Distrubution de l`Electricité" den Auftrag zur Ausgestaltung der 600 Quadratmeter großen Decke des Pavillons der Elektrizität. In den Jahren 1950-60 unternimmt Jean Dufy zahlreiche Auslandsreisen, deren Eindrücke sich in seinen Arbeiten wiederspiegeln. Dennoch bleibt die Stadt Paris sein bevorzugtes und inspirierendes Stadtmotiv.Am 12. Mai 1964 stirbt Jean Dufy in Boussay. [KD].
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 50 x 65 cm (19,6 x 25,5 in).
Mit einer Fotoexpertise von Jacques Bailly, Paris vom 4. Oktober 2005. Das Gemälde wird in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue raisonné aufgenommen.
Jean Dufy wird 1888 in Le Havre geboren und entstammt einer kinderreichen und musisch, wie auch künstlerisch sehr begabten Familie. Sein älterer Bruder ist der bekannte Maler Raoul Dufy. Jean Dufy beginnt mit einer kaufmännischen Lehre und entdeckt erst nach und nach seine Liebe zur Malerei. Der Besuch einer Ausstellung in Le Havre, 1906, mit beeindruckenden Werken von Henri Matisse, André Derain, Albert Marquet und Pablo Picasso ist der Schlüssel für seine Entscheidung Künstler zu werden. Nach seiner Militärzeit von 1910-12, zieht er nach Paris, und trifft dort mit verschiedenen Künstlern und Literaten zusammen. 1914 präsentiert Dufy erstmals seine Aquarelle in der "Galerie Berthe Weill" und findet große Anerkennung. Dadurch gestärkt arbeitet er unermüdlich weiter und zeichnet und malt vorwiegend Landschaften, Blumen- oder Tiermotive. 1916 arbeitet der Künstler, zusammen mit seinem Bruder Raoul, für das bekannte Textil-Atelier Bianchini-Férier und über dreißig Jahre lang entwickelt er das Blumen- und Tierdesign für die Lyoner Porzellanmanufaktur Théodore Haviland de Limoges. 1925 erhält Jean Dufy für den Dekor des Services "Châteaux de France" die Goldmedaille auf der "L`exposition Internationale des Arts Décoratifs". 1920 kehrt er nach Paris zurück und wohnt im Künstlerviertel Montmartre, in direkter Nachbarschaft zu Georges Braques. Die folgenden Jahre sind geprägt von einer regen Ausstellungstätigkeit sowohl mit seiner Malerei, als auch Porzellan. Die Musik und Kunst der Pariser Kulturszene in der Nachkriegszeit beeinflussen Jean Dufy in seiner farblichen Ausdruckskraft entscheidend, aber gleichzeitig zieht es ihn auch immer wieder in die Natur und zu Landschaftsdarstellungen.
Wie sein Bruder Raoul so hat auch Jean Dufy Paris von seiner liebenswerten Seite geschildert. Die Welt der Parks, der Müßiggänger, der großen Revuen und des Zirkus. Ein Paris, das uns vor Augen steht, wenn wir an die Stadt an der Seine denken. Anknüpfend an große Vorbilder wie Henri de Toulouse-Lautrec oder besonders Georges Seurat, dessen "Le Cirque" von 1890/91 starke gestalterische Nähe aufweist, hat Jean Dufy das Motiv der Zirkusartistin auf dem Pferd frei gestaltet. Ihm ging es um die gewagte Attitüde. Wie bei Seurat scheint die Artistin, fern jeder Erdenschwere, auf dem Pferd zu schweben. Eine dynamische Diagonale in der Komposition, durch das weiße Pferd markiert, unterstreicht das Wagnis dieser Darbietung, um sie gleichzeitig in eine Eleganz des Unwirklichen zu heben.
Für die Pariser Weltausstellung 1937 erhält Jean Dufy zusammen mit seinem Bruder Raoul vom Generaldirektor der "Compagnie Parisienne de Distrubution de l`Electricité" den Auftrag zur Ausgestaltung der 600 Quadratmeter großen Decke des Pavillons der Elektrizität. In den Jahren 1950-60 unternimmt Jean Dufy zahlreiche Auslandsreisen, deren Eindrücke sich in seinen Arbeiten wiederspiegeln. Dennoch bleibt die Stadt Paris sein bevorzugtes und inspirierendes Stadtmotiv.Am 12. Mai 1964 stirbt Jean Dufy in Boussay. [KD].
90
Jean Dufy
L'Écuyere au Cirque Medrano, 1929.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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