80
Oskar Schlemmer
Umarmung II, 1942.
Öl
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 27.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Umarmung II. 1942.
Verdünnte Ölfarbe über Bleistift.
Von Maur G 472. Auf kaschiertem Karton. 28,8 x 17,5 cm (11,3 x 6,8 in), Blattgröße.
Laut seines Notizkalenders hat Schlemmer die vorliegende Arbeit am 9. April 1942 gemalt.
PROVENIENZ: Fritz Reuter, Wallbach (Geschenk des Künstlers zu dessen Verlobung im April 1942).
Oskar Schlemmer studiert in den Jahren 1905-09 an der Kunstgewerbeschule sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, seit 1912 als Meisterschüler von Adolf Hölzel. 1919 stellt er in der Galerie "Der Sturm" in Berlin aus und wird 1920 von Gropius als Leiter der Bildhauerei-Abteilung und Bühnenwerkstatt an das Bauhaus in Weimar berufen. 1922 macht er durch die Uraufführung seines "Triadischen Balletts" in Stuttgart international auf sich aufmerksam. Die Arbeit am Bauhaus und die Beschäftigung mit dem Theater gewinnen große Bedeutung für seine Kunst, die sich hauptsächlich mit dem Problem der Figur im Raum auseinandersetzt. Der Mensch, dargestellt als eine typisierte Figurine, bleibt das beherrschende Thema seiner Malerei, die er unter dem Einfluss des Kubismus zu geometrischen Bildgefügen formt. 1932 erhält Schlemmer eine Professur an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin, die ihm jedoch die Nationalsozialisten 1933 entziehen.
Die beiden zueinander geneigten Köpfe, hier als Symbol der Innigkeit, sind ein altes Motiv, das sich bereits in der Malerei der italienischen Renaissance finden lässt, wenn auch dort mit einer größeren Distanz zwischen den beiden Personen. Schlemmer hat dieses Motiv oft genutzt und gerade in der Neigung der beiden Köpfe zueinander eine kompositorische Lösung gefunden, die sowohl in ihrer formalen als auch in der emotionalen Ausdrucksform seinen Intentionen besonders entsprach. Die lichte Farbigkeit unterstützt den innig-emotionalen Grundton der Arbeit, der die eigentliche Bestimmung des Werkes dokumentiert.
Während der Kriegsjahre arbeitet der Künstler zusammen mit Willi Baumeister und Georg Muche am Institut für Malstoffe in Wuppertal. Oskar Schlemmer gehört zu den vielseitigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er stirbt 1943 in Baden-Baden. [KD].
Verdünnte Ölfarbe über Bleistift.
Von Maur G 472. Auf kaschiertem Karton. 28,8 x 17,5 cm (11,3 x 6,8 in), Blattgröße.
Laut seines Notizkalenders hat Schlemmer die vorliegende Arbeit am 9. April 1942 gemalt.
PROVENIENZ: Fritz Reuter, Wallbach (Geschenk des Künstlers zu dessen Verlobung im April 1942).
Oskar Schlemmer studiert in den Jahren 1905-09 an der Kunstgewerbeschule sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, seit 1912 als Meisterschüler von Adolf Hölzel. 1919 stellt er in der Galerie "Der Sturm" in Berlin aus und wird 1920 von Gropius als Leiter der Bildhauerei-Abteilung und Bühnenwerkstatt an das Bauhaus in Weimar berufen. 1922 macht er durch die Uraufführung seines "Triadischen Balletts" in Stuttgart international auf sich aufmerksam. Die Arbeit am Bauhaus und die Beschäftigung mit dem Theater gewinnen große Bedeutung für seine Kunst, die sich hauptsächlich mit dem Problem der Figur im Raum auseinandersetzt. Der Mensch, dargestellt als eine typisierte Figurine, bleibt das beherrschende Thema seiner Malerei, die er unter dem Einfluss des Kubismus zu geometrischen Bildgefügen formt. 1932 erhält Schlemmer eine Professur an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin, die ihm jedoch die Nationalsozialisten 1933 entziehen.
Die beiden zueinander geneigten Köpfe, hier als Symbol der Innigkeit, sind ein altes Motiv, das sich bereits in der Malerei der italienischen Renaissance finden lässt, wenn auch dort mit einer größeren Distanz zwischen den beiden Personen. Schlemmer hat dieses Motiv oft genutzt und gerade in der Neigung der beiden Köpfe zueinander eine kompositorische Lösung gefunden, die sowohl in ihrer formalen als auch in der emotionalen Ausdrucksform seinen Intentionen besonders entsprach. Die lichte Farbigkeit unterstützt den innig-emotionalen Grundton der Arbeit, der die eigentliche Bestimmung des Werkes dokumentiert.
Während der Kriegsjahre arbeitet der Künstler zusammen mit Willi Baumeister und Georg Muche am Institut für Malstoffe in Wuppertal. Oskar Schlemmer gehört zu den vielseitigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er stirbt 1943 in Baden-Baden. [KD].
80
Oskar Schlemmer
Umarmung II, 1942.
Öl
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