709
Fritz Köthe
M/T, 1968.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 6.250 (inkl. Käuferaufgeld)
M/T. 1968.
Öl auf Leinwand.
Links unten monogrammiert und datiert. Verso signiert, datiert und betitelt. 100 x 75 cm (39,3 x 29,5 in).
Fritz Köthe, geboren in Berlin, gilt heute als einer der Protagonisten der deutschen Pop Art. Nach dem Schulbesuch absolviert Köthe eine Malerlehre, ehe er sich für eine künstlerische Ausbildung entscheidet und nach dem Besuch der Graphischen Fachschule Berlin an der Staatlichen Akademie für graphische Künste in Leipzig studiert. Das Zentrum von Köthes künstlerischem Schaffen ist zunächst Berlin, wo er in einem eigenen Atelier arbeitet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Köthe zunehmend in Gruppenausstellungen in Berlin vertreten, 1964 findet schließlich in der Berliner Galerie Springer die erste Einzelausstellung mit Werken Fritz Köthes statt.
Heinz Ohff, der Verfasser der ersten umfassenden Monografie über Fritz Köthe, beschreibt die Biografie des Künstlers als exemplarisch für einen realistischen Maler, dessen Arbeiten weder im Dritten Reich, noch im Nachkriegsdeutschland Anklang finden konnten. Dies bedeutet für Köthe auch noch lange Zeit nach 1945 eine Art innere Emigration, die er erst durch seine surrealistischen Traumgestaltungen überwinden kann, welche ihn schließlich zu seinen Straßen- und Plakatbildern führen. Diese entstehen ab den 1960er Jahren. Köthe, der nun gefunden hat, was ihn weiterbringt, malt Relikte, die wie zufällig aus Zeitschriften herausgerissen scheinen, bruchstückhafte Eindrücke aus der Werbe- und Alltagswelt, setzt Gegensätzliches miteinander in Beziehung und lässt so in der gemalten Collage einen neuen Zusammenhang entstehen. Köthe selbst vermag die Welt in einer Zeit der Massenmedien und unendlicher visueller Eindrücke nur noch bruchstückhaft zu sehen. Diese visuelle Situation als intensiv vorgeführtes Spiegelbild unserer großstädtischen Umwelt ist von nun an Intention des Künstlers.
1972 ist eine große Werkschau in der Orangerie Charlottenburger Schloss in Berlin zu sehen, und zunehmend finden Köthes Werke auch international Beachtung. 1996 beschreibt der Künstler selbst seine Arbeit und legt ein eindeutiges Zeugnis seines künstlerischen Anspruchs fest: "Ich will in meinen Arbeiten weder kritisieren noch loben, sondern eigentlich nur darstellen, in einer mir zeitgemäßen Form. [..] Das Wichtigste für mich und meine Arbeit ist eine gute farbige und formale Komposition und eine sorgfältige Malerei. Und das ist wohl das Entscheidendste bei allen Werken seit Beginn der Malerei." (zit. nach Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 35, Heft 21, München 1996, S. 15). 2005 verstirbt Fritz Köthe in seiner langjährigen Heimat Berlin. [CB/JS].
Öl auf Leinwand.
Links unten monogrammiert und datiert. Verso signiert, datiert und betitelt. 100 x 75 cm (39,3 x 29,5 in).
Fritz Köthe, geboren in Berlin, gilt heute als einer der Protagonisten der deutschen Pop Art. Nach dem Schulbesuch absolviert Köthe eine Malerlehre, ehe er sich für eine künstlerische Ausbildung entscheidet und nach dem Besuch der Graphischen Fachschule Berlin an der Staatlichen Akademie für graphische Künste in Leipzig studiert. Das Zentrum von Köthes künstlerischem Schaffen ist zunächst Berlin, wo er in einem eigenen Atelier arbeitet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Köthe zunehmend in Gruppenausstellungen in Berlin vertreten, 1964 findet schließlich in der Berliner Galerie Springer die erste Einzelausstellung mit Werken Fritz Köthes statt.
Heinz Ohff, der Verfasser der ersten umfassenden Monografie über Fritz Köthe, beschreibt die Biografie des Künstlers als exemplarisch für einen realistischen Maler, dessen Arbeiten weder im Dritten Reich, noch im Nachkriegsdeutschland Anklang finden konnten. Dies bedeutet für Köthe auch noch lange Zeit nach 1945 eine Art innere Emigration, die er erst durch seine surrealistischen Traumgestaltungen überwinden kann, welche ihn schließlich zu seinen Straßen- und Plakatbildern führen. Diese entstehen ab den 1960er Jahren. Köthe, der nun gefunden hat, was ihn weiterbringt, malt Relikte, die wie zufällig aus Zeitschriften herausgerissen scheinen, bruchstückhafte Eindrücke aus der Werbe- und Alltagswelt, setzt Gegensätzliches miteinander in Beziehung und lässt so in der gemalten Collage einen neuen Zusammenhang entstehen. Köthe selbst vermag die Welt in einer Zeit der Massenmedien und unendlicher visueller Eindrücke nur noch bruchstückhaft zu sehen. Diese visuelle Situation als intensiv vorgeführtes Spiegelbild unserer großstädtischen Umwelt ist von nun an Intention des Künstlers.
1972 ist eine große Werkschau in der Orangerie Charlottenburger Schloss in Berlin zu sehen, und zunehmend finden Köthes Werke auch international Beachtung. 1996 beschreibt der Künstler selbst seine Arbeit und legt ein eindeutiges Zeugnis seines künstlerischen Anspruchs fest: "Ich will in meinen Arbeiten weder kritisieren noch loben, sondern eigentlich nur darstellen, in einer mir zeitgemäßen Form. [..] Das Wichtigste für mich und meine Arbeit ist eine gute farbige und formale Komposition und eine sorgfältige Malerei. Und das ist wohl das Entscheidendste bei allen Werken seit Beginn der Malerei." (zit. nach Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 35, Heft 21, München 1996, S. 15). 2005 verstirbt Fritz Köthe in seiner langjährigen Heimat Berlin. [CB/JS].
709
Fritz Köthe
M/T, 1968.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 6.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich