881
David Hockney
Lillies, 1971.
Farblithografie
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 11.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Lillies. 1971.
Farblithografie.
Scottish Arts Council 118. Ketterer Editionsverzeichnis 101. Signiert, datiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 35 römisch nummerierten Exemplaren. Auf Japan. 64,5 x 52,3 cm (25,3 x 20,5 in). Papier: 75 x 53,3 cm (29,7 x 21 in).
Blatt 3 der Mappe "Europäische Graphik VII (Englische Künstler)", erschienen in der Edition Galerie Wolfgang Ketterer in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber Felix H. Man, München 1971 (mit dem Trockenstempel).
David Hockney genießt schon seit den frühen sechziger Jahren internationale Anerkennung. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er in den Jahren 1953 bis 1957 am Bradford College of Art und setzt sie von 1959 bis 1962 am Royal College of Art in London fort. Noch bevor er das Royal College verlässt, werden seine Werke bereits ausgestellt und prämiiert. 1960 nimmt Hockney an der Ausstellung der "London Group 1960" teil und ist erstmals bei den "Young Contemporaries" in den R.B.A. Galleries in London vertreten. Zudem zeichnet ihn das Royal College im Jahr seines Abschlusses mit dem "Drawing Prize" aus. Hockney ist nicht nur ein genialer Maler, sondern auch ein ausgezeichneter Grafiker; später entwirft er mehrere Bühnenbilder für das Theater. Bereits 1961 arbeitet er an seinem ersten Radierzyklus "A Rake's Progress", der 1963 veröffentlicht wird. Nach Beendigung seines Studiums reist Hockney nach New York, Berlin und Ägypten, um Anregungen für Illustrationen zu sammeln. Die Bekanntschaft mit Henry Geldzahler, dem Kustos des Metropolitan Museum of Art in New York, ermutigt ihn 1964 zum Umzug nach Los Angeles. Im Sommer desselben Jahres erhält Hockney einen Lehrauftrag an der Universität von Iowa. In der Alan Gallery, New York, wird im selben Jahr seine erste Einzelausstellung in den USA erfolgreich eröffnet. Es folgen bis in das Jahr 1967 weitere Lehraufträge an der University of Colorado in Boulder, in Los Angeles und in Berkeley. 1966 entstehen die ersten Bühnenbilder und Kostüme für Alfred Jarrys Stück "Ubu Roi", das am Royal Court Theatre in London aufgeführt wird. 1969 nimmt Hockney eine Gastprofessur an der Hamburger Kunsthochschule an. Seine internationale Anerkennung wird in den Jahren 1968 und 1977 durch die Einladungen zur Documenta 4 und 6 in Kassel untermauert.
David Hockney, ein Begründer der Pop-Art und einer der wichtigsten Künstler unserer Zeit, setzt sich seit 1960 immer wieder mit der Frage auseinander, was wirklichkeitsgetreues Darstellen ist. Anfang der 1970er Jahre verbringt der Künstler viele Stunden in seinem Londoner Atelier mit der detaillierten zeichnerischen Wiedergabe von Pflanzen und Früchten. In diesen zartfarbigen und doch kraftvollen Arbeiten werden- wie in der vorliegenden Arbeit - Objekt und Zeichnung auf der Bildfläche eins und entfalten so ihre grafische, ganz auf Tiefenräumlichkeit verzichtende Wirkung.
Seit Mitte der siebziger bis in die neunziger Jahre entstehen zahlreiche Bühnenbilder für Ballette und Opern von Mozart, Strawinsky, Wagner und Strauss. Seit 1982 fertigt Hockney Polaroidcollagen an, die dem Kubismus nahe stehen. Ende der achtziger Jahre entstehen zudem Vierfarb-Copy-Drucke, abstrakte Computergrafiken und Faxzeichnungen. Hockney wird gerne der Pop-Art zugerechnet, lehnt jedoch selbst diese Etikettierung seiner Kunst ab. Die unwirklich helle Farbskala seiner Gemälde und die kühle, künstliche Acryloberfläche verleihen seinen Bildern etwas Surreales, das sich am besten unter dem Begriff "Stilisierter Realismus" zusammenfassen lässt. [DB]
Farblithografie.
Scottish Arts Council 118. Ketterer Editionsverzeichnis 101. Signiert, datiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 35 römisch nummerierten Exemplaren. Auf Japan. 64,5 x 52,3 cm (25,3 x 20,5 in). Papier: 75 x 53,3 cm (29,7 x 21 in).
Blatt 3 der Mappe "Europäische Graphik VII (Englische Künstler)", erschienen in der Edition Galerie Wolfgang Ketterer in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber Felix H. Man, München 1971 (mit dem Trockenstempel).
David Hockney genießt schon seit den frühen sechziger Jahren internationale Anerkennung. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er in den Jahren 1953 bis 1957 am Bradford College of Art und setzt sie von 1959 bis 1962 am Royal College of Art in London fort. Noch bevor er das Royal College verlässt, werden seine Werke bereits ausgestellt und prämiiert. 1960 nimmt Hockney an der Ausstellung der "London Group 1960" teil und ist erstmals bei den "Young Contemporaries" in den R.B.A. Galleries in London vertreten. Zudem zeichnet ihn das Royal College im Jahr seines Abschlusses mit dem "Drawing Prize" aus. Hockney ist nicht nur ein genialer Maler, sondern auch ein ausgezeichneter Grafiker; später entwirft er mehrere Bühnenbilder für das Theater. Bereits 1961 arbeitet er an seinem ersten Radierzyklus "A Rake's Progress", der 1963 veröffentlicht wird. Nach Beendigung seines Studiums reist Hockney nach New York, Berlin und Ägypten, um Anregungen für Illustrationen zu sammeln. Die Bekanntschaft mit Henry Geldzahler, dem Kustos des Metropolitan Museum of Art in New York, ermutigt ihn 1964 zum Umzug nach Los Angeles. Im Sommer desselben Jahres erhält Hockney einen Lehrauftrag an der Universität von Iowa. In der Alan Gallery, New York, wird im selben Jahr seine erste Einzelausstellung in den USA erfolgreich eröffnet. Es folgen bis in das Jahr 1967 weitere Lehraufträge an der University of Colorado in Boulder, in Los Angeles und in Berkeley. 1966 entstehen die ersten Bühnenbilder und Kostüme für Alfred Jarrys Stück "Ubu Roi", das am Royal Court Theatre in London aufgeführt wird. 1969 nimmt Hockney eine Gastprofessur an der Hamburger Kunsthochschule an. Seine internationale Anerkennung wird in den Jahren 1968 und 1977 durch die Einladungen zur Documenta 4 und 6 in Kassel untermauert.
David Hockney, ein Begründer der Pop-Art und einer der wichtigsten Künstler unserer Zeit, setzt sich seit 1960 immer wieder mit der Frage auseinander, was wirklichkeitsgetreues Darstellen ist. Anfang der 1970er Jahre verbringt der Künstler viele Stunden in seinem Londoner Atelier mit der detaillierten zeichnerischen Wiedergabe von Pflanzen und Früchten. In diesen zartfarbigen und doch kraftvollen Arbeiten werden- wie in der vorliegenden Arbeit - Objekt und Zeichnung auf der Bildfläche eins und entfalten so ihre grafische, ganz auf Tiefenräumlichkeit verzichtende Wirkung.
Seit Mitte der siebziger bis in die neunziger Jahre entstehen zahlreiche Bühnenbilder für Ballette und Opern von Mozart, Strawinsky, Wagner und Strauss. Seit 1982 fertigt Hockney Polaroidcollagen an, die dem Kubismus nahe stehen. Ende der achtziger Jahre entstehen zudem Vierfarb-Copy-Drucke, abstrakte Computergrafiken und Faxzeichnungen. Hockney wird gerne der Pop-Art zugerechnet, lehnt jedoch selbst diese Etikettierung seiner Kunst ab. Die unwirklich helle Farbskala seiner Gemälde und die kühle, künstliche Acryloberfläche verleihen seinen Bildern etwas Surreales, das sich am besten unter dem Begriff "Stilisierter Realismus" zusammenfassen lässt. [DB]
881
David Hockney
Lillies, 1971.
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