181
Gabriele Münter
Blumenblatt / Vogelvase, 1940.
Aquarell
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Blumenblatt / Vogelvase. Um 1940.
Tuschfederzeichnung und Aquarell.
Rechts unten monogrammiert. Verso mit dem Nachlassstempel. Auf festem Velin. 27,2 x 18,5 cm (10,7 x 7,2 in), Blattgröße.
Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 14. August 2012. Das Werk ist in der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, unter der Nr. Kon 9/30 verzeichnet.
Mit der Fotokopie einer Bestätigung von Dr. Armin Zweite vom 16. November 1989.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Galerie Sabine Helms, München.
Privatbesitz München.
Privatsammlung Süddeutschland.
Den ersten Unterricht erhält Gabriele Münter 1897 an der Düsseldorfer Damen-Kunstschule, die weitere Ausbildung im Künstlerinnen-Verein als Schülerin von M. Dasio und A. Jank. Anschließend geht sie nach München und besucht dort die Privatkunstschule "Phalanx"; Leiter der Schule ist Wassily Kandinsky. Mit ihm unternimmt Gabriele Münter ab 1904 viele Reisen u.a. nach Holland, Italien und Frankreich, wo sie Rousseau und Matisse kennenlernen. Stilistisch distanziert sich Münter nun vom Impressionismus und lässt in ihrem Werk Einflüsse der Fauves und der Expressionisten erkennen. Ein ruhigeres Leben beginnt ab 1908 in der mit Kandinsky gemeinsamen Wohnung in München. Mit Klee, Marc, Macke, Jawlensky und Marianne von Werefkin pflegen die beiden regen Kontakt. Für eine produktive künstlerische Zusammenarbeit ist das von Münter gekaufte Landhaus in Murnau die richtige Umgebung. 1909 beginnt die Künstlerin mit Hinterglasbildern, ein Medium, das später auch Kandinsky, Marc, Macke und Campendonk aufgreifen. Zwei Jahre lang ist Münter Mitglied in der "Neuen Künstlervereinigung München". Im Jahr 1911 tritt sie der von Kandinsky und Marc gegründeten Redaktion "Blauer Reiter" bei. Mit Interesse verfolgt Gabriele Münter Kandinskys abstrakte Bilder, bleibt jedoch selbst bei der figurativen Malerei. Ihre Landschaften, Figurenszenen und Porträts zeigen eine Reduktion auf das Wesentliche mit Hang zur humorvollen Charakterisierung. Mit Kriegsausbruch gehen Münter und Kandinsky zunächst in die Schweiz, ein Jahr später (1915) entscheidet sich die Malerin für Stockholm, wo es zur Trennung von Kandinsky kommt. Im Spätherbst 1917 übersiedelt sie nach Kopenhagen. Die 1920er Jahre sind geprägt von vielen Reisen und Aufenthalten in München, Murnau, Köln und Berlin. Durch den Bruch mit Kandinsky in eine tiefe Schaffenskrise geworfen, lebt ihre Malerei erst in den 1930er Jahren neu auf. Ab 1931 lebt Münter ständig in München und Murnau.
Neben ihren größeren Arbeiten, die in der Kontinuität des Gesamtwerkes stehen, kehrt Gabriele Münter zu den Anfängen der Hinterglasmalerei zurück, die unter Einfluss der oberbayerischen Volkskunst entstehen. Die einfachen Motive, die sie mit naiver Heiterkeit und einer den Sujets entsprechenden Farbigkeit zu Papier bringt, haben einen großen Anhängerkreis gefunden. Das bemalte Tonvögelchen mit dem Blumenstrauß hat Münter mehrfach gezeichnet. Es ist eines der beliebtesten Motive, dem Objekte ihrer Sammlung volkskundlicher Gegenstände zugrunde liegen.
Im Jahr 1956 erhält sie den Kulturpreis der Stadt München, 1960 findet die erste Ausstellung Münters in den USA statt, gefolgt 1961 von einer großen Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Die Künstlerin stirbt am 19. Mai 1962 in ihrem Haus in Murnau. [KD].
Tuschfederzeichnung und Aquarell.
Rechts unten monogrammiert. Verso mit dem Nachlassstempel. Auf festem Velin. 27,2 x 18,5 cm (10,7 x 7,2 in), Blattgröße.
Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 14. August 2012. Das Werk ist in der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, unter der Nr. Kon 9/30 verzeichnet.
Mit der Fotokopie einer Bestätigung von Dr. Armin Zweite vom 16. November 1989.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Galerie Sabine Helms, München.
Privatbesitz München.
Privatsammlung Süddeutschland.
Den ersten Unterricht erhält Gabriele Münter 1897 an der Düsseldorfer Damen-Kunstschule, die weitere Ausbildung im Künstlerinnen-Verein als Schülerin von M. Dasio und A. Jank. Anschließend geht sie nach München und besucht dort die Privatkunstschule "Phalanx"; Leiter der Schule ist Wassily Kandinsky. Mit ihm unternimmt Gabriele Münter ab 1904 viele Reisen u.a. nach Holland, Italien und Frankreich, wo sie Rousseau und Matisse kennenlernen. Stilistisch distanziert sich Münter nun vom Impressionismus und lässt in ihrem Werk Einflüsse der Fauves und der Expressionisten erkennen. Ein ruhigeres Leben beginnt ab 1908 in der mit Kandinsky gemeinsamen Wohnung in München. Mit Klee, Marc, Macke, Jawlensky und Marianne von Werefkin pflegen die beiden regen Kontakt. Für eine produktive künstlerische Zusammenarbeit ist das von Münter gekaufte Landhaus in Murnau die richtige Umgebung. 1909 beginnt die Künstlerin mit Hinterglasbildern, ein Medium, das später auch Kandinsky, Marc, Macke und Campendonk aufgreifen. Zwei Jahre lang ist Münter Mitglied in der "Neuen Künstlervereinigung München". Im Jahr 1911 tritt sie der von Kandinsky und Marc gegründeten Redaktion "Blauer Reiter" bei. Mit Interesse verfolgt Gabriele Münter Kandinskys abstrakte Bilder, bleibt jedoch selbst bei der figurativen Malerei. Ihre Landschaften, Figurenszenen und Porträts zeigen eine Reduktion auf das Wesentliche mit Hang zur humorvollen Charakterisierung. Mit Kriegsausbruch gehen Münter und Kandinsky zunächst in die Schweiz, ein Jahr später (1915) entscheidet sich die Malerin für Stockholm, wo es zur Trennung von Kandinsky kommt. Im Spätherbst 1917 übersiedelt sie nach Kopenhagen. Die 1920er Jahre sind geprägt von vielen Reisen und Aufenthalten in München, Murnau, Köln und Berlin. Durch den Bruch mit Kandinsky in eine tiefe Schaffenskrise geworfen, lebt ihre Malerei erst in den 1930er Jahren neu auf. Ab 1931 lebt Münter ständig in München und Murnau.
Neben ihren größeren Arbeiten, die in der Kontinuität des Gesamtwerkes stehen, kehrt Gabriele Münter zu den Anfängen der Hinterglasmalerei zurück, die unter Einfluss der oberbayerischen Volkskunst entstehen. Die einfachen Motive, die sie mit naiver Heiterkeit und einer den Sujets entsprechenden Farbigkeit zu Papier bringt, haben einen großen Anhängerkreis gefunden. Das bemalte Tonvögelchen mit dem Blumenstrauß hat Münter mehrfach gezeichnet. Es ist eines der beliebtesten Motive, dem Objekte ihrer Sammlung volkskundlicher Gegenstände zugrunde liegen.
Im Jahr 1956 erhält sie den Kulturpreis der Stadt München, 1960 findet die erste Ausstellung Münters in den USA statt, gefolgt 1961 von einer großen Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Die Künstlerin stirbt am 19. Mai 1962 in ihrem Haus in Murnau. [KD].
181
Gabriele Münter
Blumenblatt / Vogelvase, 1940.
Aquarell
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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