646
Carl Georg Adolph Hasenpflug
Die Ruine des Klosters Walkenried im Winter, 1843.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 39.040 (inkl. Käuferaufgeld)
Die Ruine des Klosters Walkenried im Winter. 1843.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 81,5 x 71,5 cm (32 x 28,1 in).
Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet.
PROVENIENZ: Privatsammlung England.
Privatsammlung Luxemburg.
LITERATUR: Ausst.Kat. Carl Hasenpflug (1802-1858). Wahrheit und Vision, hrsg. von Antje Ziehr, Städtisches Museum, Halberstadt 2002, S. 276 (ohne Abb.; eine fast identische Variante des Motivs von 1841 ist abgebildet ist auf S.277).
1802 als Sohn eines Schusters in Berlin geboren, erlernt Carl Georg Adolph Hasenpflug zunächst das Handwerk seines Vaters. Anschließend ist er in der Dekorationswerkstatt des Berliner Hof- und Theatermalers Carl Gropius tätig, erhält jedoch noch im gleichen Jahr 1820 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. ein Stipendium zum Besuch der Kunstakademie. Auf der Ausstellung der Akademie debütiert Hasenpflug 1822 mit der Ansicht des Berliner "Gendarmenmarkts". Mit einer längeren Unterbrechung für einen Dekorationsauftrag am Theater in Leipzig und nach einer Reise nach Süddeutschland studiert er in Berlin bis 1826/27. Zu dieser Zeit hält sich Hasenpflug auch in Magdeburg auf um den Dom zu malen und kommt erstmals nach Halberstadt, wo er sich 1828 niederlässt. Von den hiesigen Domherren gefördert, etabliert sich Hasenpflug schnell als Künstler der dokumentarisch-sachlich dargestellten Architektur-Vedute. Es entstehen Ansichten der Dome von Brandenburg, Erfurt, Magdeburg und Halberstadt. Die 1836 beendete Vedute des antizipierend vollendet dargestellten Kölner Domes gilt als Meisterwerk der deutschen Architekturmalerei. Nach dem besonders schneereichen Winter 1837/38 finden sich im Werk Hasenpflugs zunehmend die Motive der tief verschneiten, romantisch verklärten Klosterruinen und Kreuzgänge. Charakteristisch für diese bald international gesuchten und bestellten Gemälde ist der Blick durch ein verschattetes Gewölbe auf einen hell beleuchteten Innenhof mit fein akzentuiertem Lichteinfall. Bis zu seinem Tod im Jahr 1858 hält der Künstler an diesem Bildsujet fest, das er erfolgreich auf zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Heutzutage sind Hasenpflugs Gemälde auf dem internationalen Kunstmarkt jedoch sehr selten geworden.
Die Zisterzienserabtei Walkenried am Südrand des Harz wurde 1127 gestiftet. Über zwei Jahrhunderte lang stand die auf Landwirtschaft und Holzkohlegewinnung beruhende Klosterwirtschaft in voller Blüte. Ökonomische Krisen und Pestepidemien schwächten die autarke Gemeinschaft, so dass die Erstürmung und Zerstörung der Gebäude während der Bauernkriege 1525 zum Ende des Klosterlebens führten. Die offizielle Auflösung der Abtei erfolgte jedoch erst 1648. In den folgenden Jahren war zeitweise eine Lateinschule im Kloster untergebracht, auch Gehöfte wurden innerhalb der Mauern errichtet. 150 Jahre lang diente die Ruine als Steinbruch für die umliegenden Siedlungen. Erst 1817 wurde dies unterbunden und ein weiterer Abriss verboten. Erhaltungsarbeiten begannen bereits im 19. Jahrhundert, seit 2010 zählt die Klosterruine Walkenried zum UNESCO-Weltkulturerbe. [CB].
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 81,5 x 71,5 cm (32 x 28,1 in).
Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet.
PROVENIENZ: Privatsammlung England.
Privatsammlung Luxemburg.
LITERATUR: Ausst.Kat. Carl Hasenpflug (1802-1858). Wahrheit und Vision, hrsg. von Antje Ziehr, Städtisches Museum, Halberstadt 2002, S. 276 (ohne Abb.; eine fast identische Variante des Motivs von 1841 ist abgebildet ist auf S.277).
1802 als Sohn eines Schusters in Berlin geboren, erlernt Carl Georg Adolph Hasenpflug zunächst das Handwerk seines Vaters. Anschließend ist er in der Dekorationswerkstatt des Berliner Hof- und Theatermalers Carl Gropius tätig, erhält jedoch noch im gleichen Jahr 1820 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. ein Stipendium zum Besuch der Kunstakademie. Auf der Ausstellung der Akademie debütiert Hasenpflug 1822 mit der Ansicht des Berliner "Gendarmenmarkts". Mit einer längeren Unterbrechung für einen Dekorationsauftrag am Theater in Leipzig und nach einer Reise nach Süddeutschland studiert er in Berlin bis 1826/27. Zu dieser Zeit hält sich Hasenpflug auch in Magdeburg auf um den Dom zu malen und kommt erstmals nach Halberstadt, wo er sich 1828 niederlässt. Von den hiesigen Domherren gefördert, etabliert sich Hasenpflug schnell als Künstler der dokumentarisch-sachlich dargestellten Architektur-Vedute. Es entstehen Ansichten der Dome von Brandenburg, Erfurt, Magdeburg und Halberstadt. Die 1836 beendete Vedute des antizipierend vollendet dargestellten Kölner Domes gilt als Meisterwerk der deutschen Architekturmalerei. Nach dem besonders schneereichen Winter 1837/38 finden sich im Werk Hasenpflugs zunehmend die Motive der tief verschneiten, romantisch verklärten Klosterruinen und Kreuzgänge. Charakteristisch für diese bald international gesuchten und bestellten Gemälde ist der Blick durch ein verschattetes Gewölbe auf einen hell beleuchteten Innenhof mit fein akzentuiertem Lichteinfall. Bis zu seinem Tod im Jahr 1858 hält der Künstler an diesem Bildsujet fest, das er erfolgreich auf zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Heutzutage sind Hasenpflugs Gemälde auf dem internationalen Kunstmarkt jedoch sehr selten geworden.
Die Zisterzienserabtei Walkenried am Südrand des Harz wurde 1127 gestiftet. Über zwei Jahrhunderte lang stand die auf Landwirtschaft und Holzkohlegewinnung beruhende Klosterwirtschaft in voller Blüte. Ökonomische Krisen und Pestepidemien schwächten die autarke Gemeinschaft, so dass die Erstürmung und Zerstörung der Gebäude während der Bauernkriege 1525 zum Ende des Klosterlebens führten. Die offizielle Auflösung der Abtei erfolgte jedoch erst 1648. In den folgenden Jahren war zeitweise eine Lateinschule im Kloster untergebracht, auch Gehöfte wurden innerhalb der Mauern errichtet. 150 Jahre lang diente die Ruine als Steinbruch für die umliegenden Siedlungen. Erst 1817 wurde dies unterbunden und ein weiterer Abriss verboten. Erhaltungsarbeiten begannen bereits im 19. Jahrhundert, seit 2010 zählt die Klosterruine Walkenried zum UNESCO-Weltkulturerbe. [CB].
646
Carl Georg Adolph Hasenpflug
Die Ruine des Klosters Walkenried im Winter, 1843.
Öl auf Leinwand
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€ 25.000 Ergebnis:
€ 39.040 (inkl. Käuferaufgeld)
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