249
Zoran Music
Les Rochers, 1975.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Les Rochers. 1975.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert, datiert und betitelt. 60,4 x 81 cm (23,7 x 31,8 in).
Die vorliegende Arbeit wurde durch das Zoran Music Archiv bestätigt und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Wir danken für die freundliche Unterstützung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen.
Nach Abschluss seines Studiums an der Kunstakademie Zagreb geht Music 1934 auf Reisen: Er verbringt drei Monate in Madrid und geht dann nach Maribor und Ljubljana. 1943 lässt er sich in Venedig nieder. 1944 wird Music nach Dachau deportiert, wo er unter schwierigsten Bedingungen fieberhaft das Leiden im Lagerleben aufzeichnet. Nach seiner Befreiung 1945 kehrt er nach Venedig zurück, wo ihm seine Arbeiten auf der Biennale 1950 den ersten Preis einbringen. Die nächsten Auszeichnungen folgen bereits 1951 und 1952, als Music erst mit Corpora zusammen, dann allein den Prix de Paris erhält. Die Beschäftigung mit den dalmatinischen Landschaften seiner Kindheit bildet den Ausgangspunkt für einen malerischen Neubeginn. Der nächste Schritt ist die Auseinandersetzung mit seiner Umgebung, den italienischen Landschaften. Stilistisch wird er von byzantinischen Mosaiken und Ikonen beeinflusst. Ab den fünfziger Jahren arbeitet Music auch in Paris. Hier bestimmt die "lyrische Abstraktion", das französische Informel, das Kunstleben, doch Music bleibt davon weitgehend unbeeinflusst. Daneben behält er sein Atelier in Venedig und stellt 1956 und 1960 wieder auf der Biennale aus. Diesmal wird dem Künstler der Große Preis für die Grafik und der Unesco-Preis zugesprochen.
In seinen Landschaftsbildern vermag es Zoran Music, den Charakter der dargestellten Landschaft im Kern zu erfassen und somit Gemälde zu schaffen, die in ihrer zurückgenommenen Formensprache auf den Betrachter zeitlos und einprägsam wirken. Auch bei dem vorliegenden Gemälde "Les Rochers" konzentriert sich Music auf das Wesentliche, reduziert sowohl Farben als auch Formen soweit, dass die dargestellten felsigen Formationen nahezu abstrakt erscheinen: "Es ist für mich unmöglich, mich vor eine Landschaft hinzustellen und sie abzumalen. Es gibt so viele Sachen, die unwichtig sind in einer Landschaft, die dich stören, die nicht wichtig sind für das Bild. Alles Überflüssige muß abfallen, und das andere was wichtig ist, wird immer schöner. Du schließt die Augen, dann siehst du plötzlich dein Bild." (Zoran Music in einem Gespräch mit Rolf Schmücking, zitiert nach: Rolf Schmücking, Zoran Music. Das graphische Werk 1947-1981, Basel 1986, o. S.).
Daneben entsteht in den siebziger Jahren die vielbeachtete Serie "Wir sind nicht die Letzten", in der er die Schrecken seiner KZ-Erfahrungen in Zeugnisse universell gültiger Tragik verwandelt. Musics Werke werden in vielen internationalen Ausstellungen gewürdigt, wie 1995 in einer großen Retrospektive im Pariser Grand Palais und in mehreren weiteren Retrospektiven in Rom, Gorizia und Barcelona. 2005 verstirbt der Künstler in Venedig. 2009/10 findet eine umfassende Ausstellung in Ljubljana statt. [KH].
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert, datiert und betitelt. 60,4 x 81 cm (23,7 x 31,8 in).
Die vorliegende Arbeit wurde durch das Zoran Music Archiv bestätigt und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Wir danken für die freundliche Unterstützung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen.
Nach Abschluss seines Studiums an der Kunstakademie Zagreb geht Music 1934 auf Reisen: Er verbringt drei Monate in Madrid und geht dann nach Maribor und Ljubljana. 1943 lässt er sich in Venedig nieder. 1944 wird Music nach Dachau deportiert, wo er unter schwierigsten Bedingungen fieberhaft das Leiden im Lagerleben aufzeichnet. Nach seiner Befreiung 1945 kehrt er nach Venedig zurück, wo ihm seine Arbeiten auf der Biennale 1950 den ersten Preis einbringen. Die nächsten Auszeichnungen folgen bereits 1951 und 1952, als Music erst mit Corpora zusammen, dann allein den Prix de Paris erhält. Die Beschäftigung mit den dalmatinischen Landschaften seiner Kindheit bildet den Ausgangspunkt für einen malerischen Neubeginn. Der nächste Schritt ist die Auseinandersetzung mit seiner Umgebung, den italienischen Landschaften. Stilistisch wird er von byzantinischen Mosaiken und Ikonen beeinflusst. Ab den fünfziger Jahren arbeitet Music auch in Paris. Hier bestimmt die "lyrische Abstraktion", das französische Informel, das Kunstleben, doch Music bleibt davon weitgehend unbeeinflusst. Daneben behält er sein Atelier in Venedig und stellt 1956 und 1960 wieder auf der Biennale aus. Diesmal wird dem Künstler der Große Preis für die Grafik und der Unesco-Preis zugesprochen.
In seinen Landschaftsbildern vermag es Zoran Music, den Charakter der dargestellten Landschaft im Kern zu erfassen und somit Gemälde zu schaffen, die in ihrer zurückgenommenen Formensprache auf den Betrachter zeitlos und einprägsam wirken. Auch bei dem vorliegenden Gemälde "Les Rochers" konzentriert sich Music auf das Wesentliche, reduziert sowohl Farben als auch Formen soweit, dass die dargestellten felsigen Formationen nahezu abstrakt erscheinen: "Es ist für mich unmöglich, mich vor eine Landschaft hinzustellen und sie abzumalen. Es gibt so viele Sachen, die unwichtig sind in einer Landschaft, die dich stören, die nicht wichtig sind für das Bild. Alles Überflüssige muß abfallen, und das andere was wichtig ist, wird immer schöner. Du schließt die Augen, dann siehst du plötzlich dein Bild." (Zoran Music in einem Gespräch mit Rolf Schmücking, zitiert nach: Rolf Schmücking, Zoran Music. Das graphische Werk 1947-1981, Basel 1986, o. S.).
Daneben entsteht in den siebziger Jahren die vielbeachtete Serie "Wir sind nicht die Letzten", in der er die Schrecken seiner KZ-Erfahrungen in Zeugnisse universell gültiger Tragik verwandelt. Musics Werke werden in vielen internationalen Ausstellungen gewürdigt, wie 1995 in einer großen Retrospektive im Pariser Grand Palais und in mehreren weiteren Retrospektiven in Rom, Gorizia und Barcelona. 2005 verstirbt der Künstler in Venedig. 2009/10 findet eine umfassende Ausstellung in Ljubljana statt. [KH].
249
Zoran Music
Les Rochers, 1975.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
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