352
Marie-Jo Lafontaine
Der Anfang der Vergangenheit, 1990.
Farbfotografie
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 15.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Der Anfang der Vergangenheit. 1990.
Farbfotografie auf Aluminumplatte aufgezogen und lackiertes Holz sowie Bronzebuchstaben. 4-teilig.
Verso auf Tafel 3 signiert und datiert. Die Tafeln verso handschriftlich von 1 bis 4 durchnummeriert und mit Richtungspfeil. Insgesamt ca. 135,5 x 312 cm (53,3 x 122,8 in).
AUSSTELLUNG: Wewerka & Weiss Galerie, Berlin.
Heiner Bastian Fine Art, Berlin (verso mit dem Rest eines Galerieetiketts).
Marie-Jo Lafontaine wird 1950 als Kind jüdischer Eltern in Brüssel geboren. Ihren Entschluss, Jura zu studieren, gibt sie nach nach zwei wenig motivierten Jahren wieder auf und beginnt 1975 mit dem Studium an der Ecole Nationale Superieure d´Architecture et des Arts Visuels, genannt „La Chambre“ in Brüssel. Bereits nach Abschluss ihres Studiums 1979 erhält sie zwei begehrte Auszeichnungen in Brüssel und Antwerpen, die ihren Ruf in Europa festigen und ihr Stipendien und weitere Aufträge einbringen. Trotz der vorherrschenden Kunstrichtungen Minimal und Concept Art an „La Chambre“ entscheidet sie sich für einen ganz eigenen Weg und lässt eine Weiterentwicklung ihrer Arbeit schon sehr früh mit der für sie so bedeutenden Videokunst erkennen. Genau mit diesem Genre nimmt sie 1987 an der Documenta 8 in Kassel teil und erlangt mit der Installation „Les larmes d´acier“ internationalen Durchbruch. In den folgenden Jahren entstehen Environment-artige Multimediainstallationen, wie Viktoria und Passio. Auch ihre akademische Karriere geht durch den Ruf der Sommerakademie in Salzburg und der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe voran, wo sie als Professorin lange Zeit arbeitet.
Lafontaine geht es immer um die Darstellung der allgemeinen existenziellen Bedingungen menschlichen Daseins, wie Liebe und Leid, Leben und Tod. Diese konträren Aspekte will die Künstlerin aufzeigen und als nicht mehr trennbar darstellen. Der Schriftzug und zugleich Titel des hier angebotenen Werkes "Der Anfang der Vergangenheit" regt unverzüglich zu tiefgreifenden philosophischen Gedankenspielen an: "wann fängt die Vergangenheit an?", "was war vor dem Anfang?", "kann es einen Anfang der Vergangenheit geben?". So gelingt es der Künstlerin den Betrachter mit ihrer meditativen, schlichten Bildsprache und wenigen Worten in die Selbstreflexion zu ziehen, wobei sie ihm die Interpretation ihrer Werke stets selbst überlässt.
1998/ 99 übernimmt sie die Aufgabe der Kulturbotschafterin für Flandern, was ihr Sujet vergrößert und ihr 2001 den Designauftrag für die Briefmarkenserie „The Roses“ einbringt. Auch in München, wo sie schon ihr Galeriedebüt feierte, realisiert Marie-Jo Lafontaine 2002 das Projekt „Glaspavillon“ von BMW. Im Rahmen der Frankfurter „Skyarena“ gestaltete Marie-Jo Lafontaine zur Fussball-WM 2006 die Installation „ I love the world“ als Triptychon über 9 Hochhäuser. Mittlerweile gilt sie als eine der international renommiertesten Vertreterinnen der zeitgenössischen Kunst. Neben ihren Videoinstallationen besticht sie vor allem durch ihre farbigen Wandtafeln und speziellen Fotoarbeiten, in denen sie oft großformatige, intensive Porträts mit monochromen Farbtafeln kombiniert. „Babylon Babies“ 2003 oder „Lost Paradise“ 2003 aus dieser Reihe erlangten hohen Bekanntheitsgrad. [KH].
Farbfotografie auf Aluminumplatte aufgezogen und lackiertes Holz sowie Bronzebuchstaben. 4-teilig.
Verso auf Tafel 3 signiert und datiert. Die Tafeln verso handschriftlich von 1 bis 4 durchnummeriert und mit Richtungspfeil. Insgesamt ca. 135,5 x 312 cm (53,3 x 122,8 in).
AUSSTELLUNG: Wewerka & Weiss Galerie, Berlin.
Heiner Bastian Fine Art, Berlin (verso mit dem Rest eines Galerieetiketts).
Marie-Jo Lafontaine wird 1950 als Kind jüdischer Eltern in Brüssel geboren. Ihren Entschluss, Jura zu studieren, gibt sie nach nach zwei wenig motivierten Jahren wieder auf und beginnt 1975 mit dem Studium an der Ecole Nationale Superieure d´Architecture et des Arts Visuels, genannt „La Chambre“ in Brüssel. Bereits nach Abschluss ihres Studiums 1979 erhält sie zwei begehrte Auszeichnungen in Brüssel und Antwerpen, die ihren Ruf in Europa festigen und ihr Stipendien und weitere Aufträge einbringen. Trotz der vorherrschenden Kunstrichtungen Minimal und Concept Art an „La Chambre“ entscheidet sie sich für einen ganz eigenen Weg und lässt eine Weiterentwicklung ihrer Arbeit schon sehr früh mit der für sie so bedeutenden Videokunst erkennen. Genau mit diesem Genre nimmt sie 1987 an der Documenta 8 in Kassel teil und erlangt mit der Installation „Les larmes d´acier“ internationalen Durchbruch. In den folgenden Jahren entstehen Environment-artige Multimediainstallationen, wie Viktoria und Passio. Auch ihre akademische Karriere geht durch den Ruf der Sommerakademie in Salzburg und der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe voran, wo sie als Professorin lange Zeit arbeitet.
Lafontaine geht es immer um die Darstellung der allgemeinen existenziellen Bedingungen menschlichen Daseins, wie Liebe und Leid, Leben und Tod. Diese konträren Aspekte will die Künstlerin aufzeigen und als nicht mehr trennbar darstellen. Der Schriftzug und zugleich Titel des hier angebotenen Werkes "Der Anfang der Vergangenheit" regt unverzüglich zu tiefgreifenden philosophischen Gedankenspielen an: "wann fängt die Vergangenheit an?", "was war vor dem Anfang?", "kann es einen Anfang der Vergangenheit geben?". So gelingt es der Künstlerin den Betrachter mit ihrer meditativen, schlichten Bildsprache und wenigen Worten in die Selbstreflexion zu ziehen, wobei sie ihm die Interpretation ihrer Werke stets selbst überlässt.
1998/ 99 übernimmt sie die Aufgabe der Kulturbotschafterin für Flandern, was ihr Sujet vergrößert und ihr 2001 den Designauftrag für die Briefmarkenserie „The Roses“ einbringt. Auch in München, wo sie schon ihr Galeriedebüt feierte, realisiert Marie-Jo Lafontaine 2002 das Projekt „Glaspavillon“ von BMW. Im Rahmen der Frankfurter „Skyarena“ gestaltete Marie-Jo Lafontaine zur Fussball-WM 2006 die Installation „ I love the world“ als Triptychon über 9 Hochhäuser. Mittlerweile gilt sie als eine der international renommiertesten Vertreterinnen der zeitgenössischen Kunst. Neben ihren Videoinstallationen besticht sie vor allem durch ihre farbigen Wandtafeln und speziellen Fotoarbeiten, in denen sie oft großformatige, intensive Porträts mit monochromen Farbtafeln kombiniert. „Babylon Babies“ 2003 oder „Lost Paradise“ 2003 aus dieser Reihe erlangten hohen Bekanntheitsgrad. [KH].
352
Marie-Jo Lafontaine
Der Anfang der Vergangenheit, 1990.
Farbfotografie
Schätzung:
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€ 15.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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