59
Albert Mueller
Frau in Flußlandschaft, 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 34.160 (inkl. Käuferaufgeld)
Frau in Flußlandschaft. Um 1925.
Öl auf Leinwand.
80 x 98,7 cm (31,4 x 38,8 in).
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
LITERATUR: Kuno Schlichtenmaier/Alexander Klee, Sigrid Mueller-Antze (Hrsg.), Albert Mueller. Leben und Werk, Stuttgart 1992, Abb. Nr. 241, S. 194.
1884 in Schwandorf geboren, erhält Albert Mueller seine künstlerische Ausbildung an den Akademien in Stuttgart und München. Besonders in seiner frühen Schaffensperiode, in den Jahren um 1910, setzt sich Mueller experimentell mit der Landschaftsmalerei auseinander, die teils spätimpressionistische, teils romantische Anklänge zeigt, jedoch vom Künstler im Bereich der Farb- und Landschaftskomposition im Sinne der Moderne weiterentwickelt wird. Nur wenige Jahre später, 1914, wird Albert Mueller Meisterschüler bei Adolf Hölzel, dem Protagonisten der Dachauer Schule und einem der wichtigsten Wegbereiter der Abstraktion. Ein wichtiger Einfluss, der sich in den weiteren, expressionistischen Werken Muellers deutlich niederschlägt.
Anfang der 1920er Jahren bedient sich der Künstler zunächst kubistischer Stilelemente, geprägt durch die Arbeiten von Pablo Picasso, mit welchen er spätestens 1922 bei einer Gemeinschaftsausstellung in Düsseldorf in Berührung gekommen ist. Später wendet er sich dem Neuen Realismus, der Neuen Sachlichkeit zu. Seine rhythmisch angeordneten Landschaftsgemälde aus dieser Zeit zeichnen sich durch kompakte, blockhafte Formen aus. Die kubischen Häuser und Hügel werden formal reduziert und nur durch Umrisse gekennzeichnet. Mueller stellt der realen Welt seine fiktiven Welten entgegen, die immer mehr zum Ausdrucksmittel innerer Empfindungen und geistiger Werte werden - wie in dem hier angebotenen Gemälde schön zu sehen ist. Die in die Ferne zurückblickende Frau strahlt sowohl eine gewisse Ruhe als auch eine unbestimmte Sehnsucht aus, die sich in der surrealistisch-abstrahierten Landschaft zu spiegeln scheint. Auch die zurückgenommene Form- und Farbgebung entspricht dem Kanon der Reduzierung in der Kunst der 1920er Jahre.
In diesem Jahrzehnt nimmt Albert Mueller an vielen Ausstellungen des "Stuttgarter Künstlerbundes", der "Novembergruppe", der "Üecht-Gruppe" sowie der "Stuttgarter Sezession" teil. Gleichzeitig erhält er zahlreiche Einzelausstellungen und etabliert sich bei einem nationalen wie auch internationalem Publikum. Ab 1928 ist Albert Mueller als Lehrer der grafischen Abteilung an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart tätig. Mit seinen Werken gehört Albert Mueller zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne im Kreis der Stuttgarter Avantgarde. [JG].
Öl auf Leinwand.
80 x 98,7 cm (31,4 x 38,8 in).
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
LITERATUR: Kuno Schlichtenmaier/Alexander Klee, Sigrid Mueller-Antze (Hrsg.), Albert Mueller. Leben und Werk, Stuttgart 1992, Abb. Nr. 241, S. 194.
1884 in Schwandorf geboren, erhält Albert Mueller seine künstlerische Ausbildung an den Akademien in Stuttgart und München. Besonders in seiner frühen Schaffensperiode, in den Jahren um 1910, setzt sich Mueller experimentell mit der Landschaftsmalerei auseinander, die teils spätimpressionistische, teils romantische Anklänge zeigt, jedoch vom Künstler im Bereich der Farb- und Landschaftskomposition im Sinne der Moderne weiterentwickelt wird. Nur wenige Jahre später, 1914, wird Albert Mueller Meisterschüler bei Adolf Hölzel, dem Protagonisten der Dachauer Schule und einem der wichtigsten Wegbereiter der Abstraktion. Ein wichtiger Einfluss, der sich in den weiteren, expressionistischen Werken Muellers deutlich niederschlägt.
Anfang der 1920er Jahren bedient sich der Künstler zunächst kubistischer Stilelemente, geprägt durch die Arbeiten von Pablo Picasso, mit welchen er spätestens 1922 bei einer Gemeinschaftsausstellung in Düsseldorf in Berührung gekommen ist. Später wendet er sich dem Neuen Realismus, der Neuen Sachlichkeit zu. Seine rhythmisch angeordneten Landschaftsgemälde aus dieser Zeit zeichnen sich durch kompakte, blockhafte Formen aus. Die kubischen Häuser und Hügel werden formal reduziert und nur durch Umrisse gekennzeichnet. Mueller stellt der realen Welt seine fiktiven Welten entgegen, die immer mehr zum Ausdrucksmittel innerer Empfindungen und geistiger Werte werden - wie in dem hier angebotenen Gemälde schön zu sehen ist. Die in die Ferne zurückblickende Frau strahlt sowohl eine gewisse Ruhe als auch eine unbestimmte Sehnsucht aus, die sich in der surrealistisch-abstrahierten Landschaft zu spiegeln scheint. Auch die zurückgenommene Form- und Farbgebung entspricht dem Kanon der Reduzierung in der Kunst der 1920er Jahre.
In diesem Jahrzehnt nimmt Albert Mueller an vielen Ausstellungen des "Stuttgarter Künstlerbundes", der "Novembergruppe", der "Üecht-Gruppe" sowie der "Stuttgarter Sezession" teil. Gleichzeitig erhält er zahlreiche Einzelausstellungen und etabliert sich bei einem nationalen wie auch internationalem Publikum. Ab 1928 ist Albert Mueller als Lehrer der grafischen Abteilung an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart tätig. Mit seinen Werken gehört Albert Mueller zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne im Kreis der Stuttgarter Avantgarde. [JG].
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Albert Mueller
Frau in Flußlandschaft, 1925.
Öl auf Leinwand
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