Rückseite
Weitere Abbildung
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14
Georg Kolbe
Rivalen, 1908.
Bronze
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 43.920 (inkl. Käuferaufgeld)
Rivalen. 1908.
Bronze mit dunkelbrauner Patina auf Steinsockel.
Einer von maximal 12 Güssen. 23,5 x 16,5 x 8,5 cm (9,2 x 6,4 x 3,3 in). Steinsockel: 15,3 x 16 x 9,5 cm (6 x 6,2 x 3,7 in).
Bisher erst einmal auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www.artnet.com).
Wir danken Frau Dr. Ursel Berger, Georg-Kolbe-Museum, Berlin, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Niederlande.
Georg Kolbe, einer der erfolgreichsten Bildhauer seiner Zeit, studiert anfänglich Malerei in Dresden und München. Während eines halbjährigen Parisaufenthaltes 1897 beschäftigt sich Kolbe ausgiebig mit der Plastik Auguste Rodins, unter deren Einfluss er sich schließlich der Bildhauerei zuwendet. Ein weiteres großes Vorbild Kolbes ist Louis Tuaillon, ein Hauptvertreter der neoklassizistischen Plastik, mit dem Kolbe in Kontakt kommt, als er 1898 nach Rom übersiedelt. Unter Tuaillons Anleitung entstehen Georg Kolbes erste Porträtplastiken. Nach sechs Jahren, während derer er zahlreiche Reisen durch Italien, Frankreich, Belgien und Holland unternimmt, entschließt sich Kolbe, wieder nach Deutschland zurückzukehren und zieht nach Berlin.
Der heterogene Bewegungsablauf der in unserer Auktion angebotenen Plastik kennzeichnet eine Phase im Schaffen von Kolbe, die Berger wie folgt beschreibt: "Kolbe setzte sich damals mit Maillol auseinander; im Dezember 1907 erwarb er in der Galerie Cassirer eine Bronze des französischen Künstlers. Es handelte sich nicht um eine der ruhig stehenden oder sitzenden Frauenfiguren, sondern vermutlich um 'Les deux Lutteuses' von 1900. Kolbe interessierte 1907/08 das gleiche Thema: junge Menschen, die miteinander kämpfen" (zit. nach: Ursel Berger, Georg Kolbe. Leben und Werk, Berlin 1990, S. 34 und 36).
Im Jahr 1918, kurz nach seiner Rückkehr aus dem Krieg, erhält Kolbe den Professorentitel vom Preußischen Kultusministerium. Während Kolbe in seinem plastischen Schaffen mit einfachen, harmonischen, von Rodin und Maillol beeinflussten Aktfiguren beginnt und im Ausdruck dabei um einen Gleichklang von Körper und Seele bemüht ist, verstärkt sich seine Neigung zu einer heroisierenden Monumentalität in den dreißiger Jahren. 1936 nimmt die Reichskulturkammer den Deutschen Künstlerbund mit Kolbe als Vorsitzendem in ihren Verband auf. Gegen Ende des Krieges werden Haus und Atelier des Bildhauers beschädigt, so dass er bis Anfang 1945 nach Hiershagen in Schlesien übersiedelt. Zurück in Berlin muss sich Kolbe mehreren Augenoperationen unterziehen, die allerdings erfolglos verlaufen. Zudem bricht ein altes Krebsleiden wieder aus. Kolbe stirbt am 20. November 1947 in Berlin. Er gehört zu den ersten Bildhauern, deren Arbeiten nicht mehr auf Aufträge zurückgehen. Neben einem beachtlichen Porträtschaffen konzentriert Kolbe sich weitgehend auf die Aktplastik, womit er prägend für seine und die folgende Bildhauergeneration wird. [KD].
Bronze mit dunkelbrauner Patina auf Steinsockel.
Einer von maximal 12 Güssen. 23,5 x 16,5 x 8,5 cm (9,2 x 6,4 x 3,3 in). Steinsockel: 15,3 x 16 x 9,5 cm (6 x 6,2 x 3,7 in).
Bisher erst einmal auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www.artnet.com).
Wir danken Frau Dr. Ursel Berger, Georg-Kolbe-Museum, Berlin, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Niederlande.
Georg Kolbe, einer der erfolgreichsten Bildhauer seiner Zeit, studiert anfänglich Malerei in Dresden und München. Während eines halbjährigen Parisaufenthaltes 1897 beschäftigt sich Kolbe ausgiebig mit der Plastik Auguste Rodins, unter deren Einfluss er sich schließlich der Bildhauerei zuwendet. Ein weiteres großes Vorbild Kolbes ist Louis Tuaillon, ein Hauptvertreter der neoklassizistischen Plastik, mit dem Kolbe in Kontakt kommt, als er 1898 nach Rom übersiedelt. Unter Tuaillons Anleitung entstehen Georg Kolbes erste Porträtplastiken. Nach sechs Jahren, während derer er zahlreiche Reisen durch Italien, Frankreich, Belgien und Holland unternimmt, entschließt sich Kolbe, wieder nach Deutschland zurückzukehren und zieht nach Berlin.
Der heterogene Bewegungsablauf der in unserer Auktion angebotenen Plastik kennzeichnet eine Phase im Schaffen von Kolbe, die Berger wie folgt beschreibt: "Kolbe setzte sich damals mit Maillol auseinander; im Dezember 1907 erwarb er in der Galerie Cassirer eine Bronze des französischen Künstlers. Es handelte sich nicht um eine der ruhig stehenden oder sitzenden Frauenfiguren, sondern vermutlich um 'Les deux Lutteuses' von 1900. Kolbe interessierte 1907/08 das gleiche Thema: junge Menschen, die miteinander kämpfen" (zit. nach: Ursel Berger, Georg Kolbe. Leben und Werk, Berlin 1990, S. 34 und 36).
Im Jahr 1918, kurz nach seiner Rückkehr aus dem Krieg, erhält Kolbe den Professorentitel vom Preußischen Kultusministerium. Während Kolbe in seinem plastischen Schaffen mit einfachen, harmonischen, von Rodin und Maillol beeinflussten Aktfiguren beginnt und im Ausdruck dabei um einen Gleichklang von Körper und Seele bemüht ist, verstärkt sich seine Neigung zu einer heroisierenden Monumentalität in den dreißiger Jahren. 1936 nimmt die Reichskulturkammer den Deutschen Künstlerbund mit Kolbe als Vorsitzendem in ihren Verband auf. Gegen Ende des Krieges werden Haus und Atelier des Bildhauers beschädigt, so dass er bis Anfang 1945 nach Hiershagen in Schlesien übersiedelt. Zurück in Berlin muss sich Kolbe mehreren Augenoperationen unterziehen, die allerdings erfolglos verlaufen. Zudem bricht ein altes Krebsleiden wieder aus. Kolbe stirbt am 20. November 1947 in Berlin. Er gehört zu den ersten Bildhauern, deren Arbeiten nicht mehr auf Aufträge zurückgehen. Neben einem beachtlichen Porträtschaffen konzentriert Kolbe sich weitgehend auf die Aktplastik, womit er prägend für seine und die folgende Bildhauergeneration wird. [KD].
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Georg Kolbe
Rivalen, 1908.
Bronze
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
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