Granada. 1925.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert, datiert und schwer leserlich betitelt. Auf dem Keilrahmen mit dem Stempel "Deutsche Kunstgemeinschaft", dort handschriftlich nummeriert "546". 46,7 x 60 cm (18,3 x 23,6 in).
Stimmungsvolle Stadtimpression einer der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne.

AUSSTELLUNG: Charlotte Berend-Corinth, Gemälde - Aquarelle - Graphik, Berlin-Museum, 1969.
Charlotte Berend-Corinth, Malerei und Graphik. Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag der Künstlerin. Kunstverein Erlangen e.V., 9.3.-29.3.1980, Kat.Nr. 12.

Charlotte Berend-Corinth erlangte nicht nur als Ehefrau und Modell des Malers Lovis Corinth Berühmtheit - vielmehr schuf sie selbst ein umfangreiches eigenständiges Œuvre, das sie als meisterhafte Malerin in Erscheinung treten lässt. 1880 in Berlin geboren, besuchte Charlotte Berend nach Kunststudien an der Staatlichen Kunstschule und am Kunstgewerbemuseum in Berlin die von Lovis Corinth geführte "Malschule für Weiber". Es folgt die Heirat mit ihrem Lehrer sowie die Geburt zweier Kinder, was sie jedoch nicht von der Malerei abhält. Ab 1906 ist Charlotte Berend-Corinth Mitglied der Berliner Secession, in der sie 1924 sogar als Jurymitglied fungiert. Mit ihrer Kunst feiert Charlotte Berend-Corinth große Erfolge und ist auf vielen Ausstellungen vertreten. Das hier angebotene Ölbild entsteht im Zuge einer Spanienreise, die die Künstlerin 1925 unternimmt. Es zeigt in lockerem, flüssigem Pinselduktus und sanftem, pastelligem Kolorit eine beschauliche, von südländischer Leichtigkeit geprägte Impression der Stadt Granada, die im Bildhintergrund den Blick öffnet auf sanft geschwungene Bergketten. Die Reise nach Spanien bildet den Auftakt einer Reihe weiterer Reisen, die vielfältige Inspirationsquelle für die Künstlerin sind. 1939 emigriert Charlotte Berend-Corinth nach Amerika, wo sie in New York und Kalifornien lebt und weiter künstlerisch tätig ist. 1967 verstirbt Charlotte Berend-Corinth in New York. Heute bewahren viele renommierte Museen und Sammlungen Werke der Künstlerin. [KP].