Proposed Monument for Oslo - Frozen ejaculation (ski jump). 1966.
Schwarze Kreide und Aquarell.
Rechts unten monogrammiert und datiert, links unten bezeichnet "Oslo". Auf leichtem Velin. 56 x 76 cm (22 x 29,9 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Sidney Janis Gallery, New York.
Sammlung Dirk Lohan, Chicago/Illinois.
Sammlung Hubert Goldet, Paris.
Galerie 1900-2000, Paris.
Privatsammlung Paris.

LITERATUR: Claes Oldenburg: Proposal For Monuments and Buildings, 1965-1969. Chicago: Big Table Publishing Company 1969, S. 72/73.

Claes Oldenburg wird 1929 in Stockholm geboren. Seine Kindheit verbringt er als Diplomatensohn in New York, Oslo und Chicago. Zunächst studiert er an der Yale University Englische Literatur und Kunst und arbeitet anschließend bei einer Zeitung in Chicago. Parallel dazu studiert er am Art Institute of Chicago. 1953 zeigt Oldenburg in Chicago erstmals eigene Arbeiten auf einer gemeinsamen Ausstellung mit Robert Indiana. Die folgenden Jahre lebt er als freischaffender Künstler und arbeitet für Werbeagenturen und Zeitschriften. 1956 zieht Oldenburg nach New York und trifft dort auf die Künstler Jim Dine, George Segal und Allan Kaprow. Waren seine Arbeiten anfangs noch expressionistisch beeinflusst, beschäftigt er sich nun zunehmend mit Collagen. 1958 entstehen seine ersten meist sehr farbenfrohen Pappmaché- und Stoffobjekte. Während der Ausstellung "Ray Gun Show" veranstaltet Oldenburg 1960 sein erstes Happening in der Judson Gallery, die er mit gleichgesinnten Künstlern gründete. Aus den ersten Stoffobjekten entwickeln sich ab 1963 die "Soft Sculptures" und Vinyl-Plastiken, ab 1965 konzentriert sich Oldenburg auf die "Giant Objects", die allein durch ihre monumentale Größe alltägliche Gegenstände stark verfremdet erscheinen lassen. Mit diesen einzigartigen phantasievollen Objekten wird Oldenburg schnell bekannt. Zahlreiche renommierte Ausstellungen wie die Biennalen in Venedig und São Paulo, die Documenta in Kassel sowie die Weltausstellungen in Montreal und Osaka zeigen seine Werke. Weltweit finden sich seine Objekte in Sammlungen und prägen zahlreiche öffentliche Plätze. Auch in Deutschland finden sich Oldenburg-Werke: die Spitzhacke (1982) am Ufer der Fulda in Kassel und die Zahnbürste (1982) vor dem Museum Haus Esters in Krefeld, "Inverted Collar" (1994) vor dem Westend Tower in Frankfurt am Main und "Dropped Cone" (2001) am Neumarkt in Köln. Claes Oldenburg lebt in New York. [CB].