Am ersten Tag. 2001.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten in die feuchte Malschicht geritzte Signatur und Datierung. Verso betitelt. 180 x 140 cm (70,8 x 55,1 in).

AUSSTELLUNG: Deutscher Pop. Moritz Götze, Wanderausstellung: Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück 15.6.-11.8.2002, Galerie Schuster & Scheuermann, Berlin 7.9.-12.10.2002, Galerie Schuster, Frankfurt am Main 4.12.2002-18.1.2003, Kat.Nr. 72 (mit Farbabb.).

Moritz Götze wird 1964 in Halle a. d. Saale geboren. Nach seiner 1981 begonnenen Lehre als Möbeltischler ist Götze ab 1983 zunächst in diversen Berufen tätig, bevor er 1986 eine eigene Grafikwerkstatt aufbaut und seine Karriere als freischaffender Maler und Grafiker beginnt. An der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle übernimmt er ab 1991 für drei Jahre einen Lehrauftrag für Serigrafie. 1994 wird er als Gastprofessor für Serigrafie an die École Nationale Supérieure des Beaux Arts in Paris berufen. Seit 1987 stellt Moritz Götze seine Arbeiten in zahlreichen Einzelausstellungen weltweit, unter anderem in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig und New York, aus. Für sein Werk erhält Götze zahlreiche Ehrungen und Preise, beispielsweise 1996 den Kunstförderpreis des Landes Sachsen-Anhalt und 1999 den Kunstpreis der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken.

Moritz Götzes Œuvre steht in der Tradition großer Pop-Legenden wie Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Seine Malerei erscheint auf den ersten Blick frisch, bunt und humorvoll, viele seiner Arbeiten offenbaren bei genauerem Hinsehen jedoch eine geheimnisvolle Melancholie und Tiefsinnigkeit. So wird auch das vorliegende Gemälde "Am ersten Tag" von farbenfroher Leuchtkraft und naiver Formensprache charakterisiert, strahlt aber zugleich eine eigentümliche Stille und Monumentalität aus. "Götze verschmäht weder Tradition, noch Zitat; er nimmt Bezug auf den unmittelbaren Alltag und das alleraktuellste, und in seinen Ausstellungen und Raumgestaltungen prasseln aus seiner eigensinnigen Bilderwelt von überall her Eindrücke auf uns ein. Und dennoch trifft der Künstler in seiner dem Comic nahestehenden Ästhetik den Kern seines Anspruchs: die nachdrückliche, humorvolle, zugleich aber auch intellektuelle Herausforderung durch die Kunst.“ (André Lindhorst, Endlos Text Alltag, in: "Deutscher Pop. Moritz Götze", Ausst.Kat. Osnabrück, Berlin, Frankfurt a. M. 2002/2003, S. 33).

Der international anerkannte Künstler lebt und arbeitet in Halle a. d. Saale. [DB/KH].