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Gerhard Altenbourg
Diese eingekniffene Bertha Raufunzel, die arme Schelmin, was ist aus ihr geworden, 1979.
Mischtechnik
Schätzung:
€ 8.000 Ergebnis:
€ 25.625 (inkl. Käuferaufgeld)
Diese eingekniffene Bertha Raufunzel, die arme Schelmin, was ist aus ihr geworden. 1979.
Mischtechnik. Aquarell, Gouache, Kasein-Wachsseife-Tempera, Pitt-Kreide, Rötel, Sepia, Kasein-Farbe, weiße Pitt-Kreide und Bleistift.
Janda 79/25. Rechts unten signiert und datiert sowie mit dem Trockenstempel des Künstlers, rechts mittig betitelt und links unten mit der Werknummer bezeichnet "79/25". Auf chamoisfarbenem Bütten von Hahnemühle (mit Wasserzeichen). 62,3 x 48,2 cm (24,5 x 18,9 in), blattgroß.
PROVENIENZ: Privatsammlung Sachsen-Anhalt.
AUSSTELLUNG: Gerhard Altenbourg. Zeichnungen und Graphik, Museum der bildenden Künste Leipzig, 10.10.-23.11.1986, und Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum, 10.12.1986-4.3.1987, Kat.Nr. 82.
Gerhard Altenbourg. Wurzellinien, Staatliche Museen Berlin, Ausstellung des Kupferstichkabinetts in der Nationalgalerie, Berlin (Ost) 5.5.-5.7.1987 (nicht im Kat.).
Gerhard Altenbourg wird 1926 in Rödichen-Schnepfenthal/Thüringen als Gerhard Ströch geboren. Mitte der 1950er Jahre nimmt er den Namen der Stadt, in der er lebt, Altenburg, leicht abgewandelt als Pseudonym an. Nach Kriegsteilnahme ist er zunächst als Journalist und Schriftsteller in Altenburg tätig. Bereits Mitte der 1940er Jahre entstehen erste Ölbilder und Farbstiftzeichnungen während des Malunterrichts bei Erich Dietz. In den Jahren 1948-1950 studiert Altenbourg an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar bei Hans Hoffmann-Lederer. 1952 findet Gerhard Altenbourgs erste Einzelausstellung in der Galerie Springer, Berlin, statt, der er in den Jahren 1951-1961 den größten Teil seiner Kunstwerke überlässt. 1959 nimmt Altenbourg an der documenta II teil. Es folgen zahlreiche weitere Ausstellungen, u.a. 1969/70 seine erste Retrospektive in der Galerie Brusberg, Berlin. Altenbourg erhält für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen, im Jahre 1967 beispielsweise den Preis der II. Internationale der Zeichnung in Darmstadt und ein Jahr darauf den Will-Grohmann-Preis.
Die Durchdringung von Mensch, Körper, Landschaft, Tier und Pflanze charakterisiert Altenbourgs Werk. Seine poetisch-metaphysischen Schöpfungen sind Abbilder des geistigen Prozesses, kombiniert mit fantastischen Elementen. In einem komplexen Gefüge aus Linien und Flächen verwebt, scheint eines aus dem anderen zu erwachsen und zugleich in zerklüftete Strukturen aufzugehen, wodurch der Prozess des Fließens eine eindringliche Visualisierung erfährt, mit dessen Hilfe Altenbourg das Ineinanderverflochtensein alles Gewordenen und Gewachsenen zum Ausdruck bringen möchte. Köpfe gehören dabei zu einem der bevorzugten Themen im Œuvre Gerhard Altenbourgs. Wie im vorliegenden Blatt transformiert der Künstler den Kopf jedoch im Zuge des Schaffensprozesses "[..] gleichsam in einen lädierten Ball und bringt die Andeutungen von Augen und Mund sowie die Konturen von Kopf und Hals fast zum Verschwinden. Die Großform wird betont, das Sujet jedoch fast gänzlich weggeblendet [..]. Das Groteske, Absurde, Chaotische und Furchtbare verwandelt sich ins Transzendente, Phantastische und Sublimierte. Zudem ist es eine kalkulierte Spontaneität, die derartige Darstellungen prägt." (zit. nach Armin Zweite, "Wenn ich zeichne, trete ich aus der Zeit heraus". Anmerkungen zum Œuvre Gerhard Altenbourgs, in: Annegret Janda, Gerhard Altenbourg. Monographie und Werkverzeichnis, 3 Bde., Bd. 3, Köln 2010, S. 21).
1989 verstirbt Gerhard Altenbourg. Seine Werke sind in vielen bedeutenden Sammlungen im In- und Ausland vertreten, u.a. im Museum of Modern Art, New York, im Museum der Bildenden Künste Leipzig, im National Museum of Western Art in Tokio oder in den Harvard University Art Museums in Cambridge/MA. [KP].
Mischtechnik. Aquarell, Gouache, Kasein-Wachsseife-Tempera, Pitt-Kreide, Rötel, Sepia, Kasein-Farbe, weiße Pitt-Kreide und Bleistift.
Janda 79/25. Rechts unten signiert und datiert sowie mit dem Trockenstempel des Künstlers, rechts mittig betitelt und links unten mit der Werknummer bezeichnet "79/25". Auf chamoisfarbenem Bütten von Hahnemühle (mit Wasserzeichen). 62,3 x 48,2 cm (24,5 x 18,9 in), blattgroß.
PROVENIENZ: Privatsammlung Sachsen-Anhalt.
AUSSTELLUNG: Gerhard Altenbourg. Zeichnungen und Graphik, Museum der bildenden Künste Leipzig, 10.10.-23.11.1986, und Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum, 10.12.1986-4.3.1987, Kat.Nr. 82.
Gerhard Altenbourg. Wurzellinien, Staatliche Museen Berlin, Ausstellung des Kupferstichkabinetts in der Nationalgalerie, Berlin (Ost) 5.5.-5.7.1987 (nicht im Kat.).
Gerhard Altenbourg wird 1926 in Rödichen-Schnepfenthal/Thüringen als Gerhard Ströch geboren. Mitte der 1950er Jahre nimmt er den Namen der Stadt, in der er lebt, Altenburg, leicht abgewandelt als Pseudonym an. Nach Kriegsteilnahme ist er zunächst als Journalist und Schriftsteller in Altenburg tätig. Bereits Mitte der 1940er Jahre entstehen erste Ölbilder und Farbstiftzeichnungen während des Malunterrichts bei Erich Dietz. In den Jahren 1948-1950 studiert Altenbourg an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar bei Hans Hoffmann-Lederer. 1952 findet Gerhard Altenbourgs erste Einzelausstellung in der Galerie Springer, Berlin, statt, der er in den Jahren 1951-1961 den größten Teil seiner Kunstwerke überlässt. 1959 nimmt Altenbourg an der documenta II teil. Es folgen zahlreiche weitere Ausstellungen, u.a. 1969/70 seine erste Retrospektive in der Galerie Brusberg, Berlin. Altenbourg erhält für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen, im Jahre 1967 beispielsweise den Preis der II. Internationale der Zeichnung in Darmstadt und ein Jahr darauf den Will-Grohmann-Preis.
Die Durchdringung von Mensch, Körper, Landschaft, Tier und Pflanze charakterisiert Altenbourgs Werk. Seine poetisch-metaphysischen Schöpfungen sind Abbilder des geistigen Prozesses, kombiniert mit fantastischen Elementen. In einem komplexen Gefüge aus Linien und Flächen verwebt, scheint eines aus dem anderen zu erwachsen und zugleich in zerklüftete Strukturen aufzugehen, wodurch der Prozess des Fließens eine eindringliche Visualisierung erfährt, mit dessen Hilfe Altenbourg das Ineinanderverflochtensein alles Gewordenen und Gewachsenen zum Ausdruck bringen möchte. Köpfe gehören dabei zu einem der bevorzugten Themen im Œuvre Gerhard Altenbourgs. Wie im vorliegenden Blatt transformiert der Künstler den Kopf jedoch im Zuge des Schaffensprozesses "[..] gleichsam in einen lädierten Ball und bringt die Andeutungen von Augen und Mund sowie die Konturen von Kopf und Hals fast zum Verschwinden. Die Großform wird betont, das Sujet jedoch fast gänzlich weggeblendet [..]. Das Groteske, Absurde, Chaotische und Furchtbare verwandelt sich ins Transzendente, Phantastische und Sublimierte. Zudem ist es eine kalkulierte Spontaneität, die derartige Darstellungen prägt." (zit. nach Armin Zweite, "Wenn ich zeichne, trete ich aus der Zeit heraus". Anmerkungen zum Œuvre Gerhard Altenbourgs, in: Annegret Janda, Gerhard Altenbourg. Monographie und Werkverzeichnis, 3 Bde., Bd. 3, Köln 2010, S. 21).
1989 verstirbt Gerhard Altenbourg. Seine Werke sind in vielen bedeutenden Sammlungen im In- und Ausland vertreten, u.a. im Museum of Modern Art, New York, im Museum der Bildenden Künste Leipzig, im National Museum of Western Art in Tokio oder in den Harvard University Art Museums in Cambridge/MA. [KP].
228
Gerhard Altenbourg
Diese eingekniffene Bertha Raufunzel, die arme Schelmin, was ist aus ihr geworden, 1979.
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€ 8.000 Ergebnis:
€ 25.625 (inkl. Käuferaufgeld)
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