773
Fritz Koenig
Kleines Pultepitaph für Zwei, 1983.
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 5.375 (inkl. Käuferaufgeld)
Kleines Pultepitaph für Zwei. 1983.
Eisen, montiert, mit rotbrauner Patina.
Clarenbach Sk 824. Eines von zwei Exemplaren. 28 x 40 x 28 cm (11 x 15,7 x 11 in).
Sehr selten.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
LITERATUR: Fritz Koenig. Skulptur und Zeichnung, Ausst.Kat. Neue Pinakothek, München/Akademie der Künste, Berlin, 1988/89, Kat.Nr. 53, S. 142 (mit Abb.), ausgestellt war die größere, kompositionsgleiche Version.
In seinen Epitaphen knüpft Fritz Koenig an eine Tradition der Grabmale an, die im Spätmittelalter üblich war. Die sogenannten "Gisants", Grabmäler mit liegenden Gestalten, darunter besonders die "Transi" als bereits in der Auflösung befindliche Leichname, die Koenig in Erinnerung ruft, auch wenn er die Körperlichkeit seiner liegenden Gestalten auf schmale, stereometrisch geformte Bruchstücke reduziert. Koenig geht es dabei weniger darum, das leichte Entsetzen zu evozieren, das den Betrachter derartiger Grabmale beschleicht, sein Anliegen ist ein anderes. Das Wesenhafte, Kreatürliche auch noch im Begriff des Vergehens, wird hier visualisiert und selbst das Einsinken der Körper in den allseits bereiten Schoß der Erde lässt sich nachvollziehen. Die spröde Oberfläche des Materials wiederum neutralisiert das Geschehen, hebt es in eine andere, idealisierte Ebene. Alle diese Arbeiten sind auch im Zusammenhang mit der Arbeit an dem Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Mauthausen zu sehen. (Vgl. J. A. Schmoll gen. Eisenwerth, Epitaphe. Liebe, Tod, Vergänglichkeit in Zeichnungen und Bildwerken von Fritz Koenig, in: Peter-Klaus Schuster (Hrsg.), Fritz Koenig, München/Berlin 1988/89, S. 51 ff.). [DB]
Eisen, montiert, mit rotbrauner Patina.
Clarenbach Sk 824. Eines von zwei Exemplaren. 28 x 40 x 28 cm (11 x 15,7 x 11 in).
Sehr selten.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
LITERATUR: Fritz Koenig. Skulptur und Zeichnung, Ausst.Kat. Neue Pinakothek, München/Akademie der Künste, Berlin, 1988/89, Kat.Nr. 53, S. 142 (mit Abb.), ausgestellt war die größere, kompositionsgleiche Version.
In seinen Epitaphen knüpft Fritz Koenig an eine Tradition der Grabmale an, die im Spätmittelalter üblich war. Die sogenannten "Gisants", Grabmäler mit liegenden Gestalten, darunter besonders die "Transi" als bereits in der Auflösung befindliche Leichname, die Koenig in Erinnerung ruft, auch wenn er die Körperlichkeit seiner liegenden Gestalten auf schmale, stereometrisch geformte Bruchstücke reduziert. Koenig geht es dabei weniger darum, das leichte Entsetzen zu evozieren, das den Betrachter derartiger Grabmale beschleicht, sein Anliegen ist ein anderes. Das Wesenhafte, Kreatürliche auch noch im Begriff des Vergehens, wird hier visualisiert und selbst das Einsinken der Körper in den allseits bereiten Schoß der Erde lässt sich nachvollziehen. Die spröde Oberfläche des Materials wiederum neutralisiert das Geschehen, hebt es in eine andere, idealisierte Ebene. Alle diese Arbeiten sind auch im Zusammenhang mit der Arbeit an dem Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Mauthausen zu sehen. (Vgl. J. A. Schmoll gen. Eisenwerth, Epitaphe. Liebe, Tod, Vergänglichkeit in Zeichnungen und Bildwerken von Fritz Koenig, in: Peter-Klaus Schuster (Hrsg.), Fritz Koenig, München/Berlin 1988/89, S. 51 ff.). [DB]
773
Fritz Koenig
Kleines Pultepitaph für Zwei, 1983.
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 5.375 (inkl. Käuferaufgeld)
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