408
Cuno Amiet
Brustbild einer Dame (Irene), 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 45.140 (inkl. Käuferaufgeld)
Brustbild einer Dame (Irene). 1925.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Am rechten Rand mittig monogrammiert und datiert. 45,5 x 38 cm (17,9 x 14,9 in).
Eines der seltenen leuchtenden Damenporträts des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle:www.artnet.de).
Mit einem Archivauszug des Schweizerischen Institutes für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich, vom 21. März 2012. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft hat das vorliegende Gemälde als eigenhändige Arbeit des Künstlers unter der Archivnummer 120314 0002 registriert und in sein Archiv aufgenommen. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde Cuno Amiets aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz (von der Dargestellten erhalten).
Cuno Amiet erhält seine erste künstlerische Ausbildung noch während der Schulzeit bei dem Schweizer Maler Frank Buchser bevor er von 1886 bis 1888 an der Kunstakademie in München u.a. bei Karl Raupp studiert. Dort kommt es 1887 zur ersten Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der eine lebenslange Freundschaft hervorgeht. Zusammen studieren sie von 1888 bis 1891 in Paris an der Académie Julian. Bereits 1889 erhält Amiet mit einem Porträt Giacomettis erste öffentliche Anerkennung beim Pariser Salon. Bevor er 1893 in die Schweiz zurückkehrt, verbringt er ein Jahr im bretonischen Künstlerort Pont-Aven und sieht dort Werke Gaugins und Van Goghs. In Stampa, dem Geburtsort Giacomettis, trifft Amiet 1895 auf Giovanni Segantini und wird von ihm zu neuen Farbexperimenten angeregt. Ein Jahr später macht er Bekanntschaft mit dem Kunsttheoretiker und Papierfabrikanten Oscar Miller, der den Künstler fortan fördern wird. Die erste Auftragsarbeit ist ein Porträt Hodlers, den Amiet 1897 kennenlernt. 1898 lässt er sich, inzwischen verheiratet mit Anna Luder, endgültig in Oschwand nieder. Nach der Jahrhundertwende stellt Amiet in der Wiener Sezession, in Zürich und Dresden aus. Die dortige Ausstellung beeindruckt nachhaltig Kirchner und Heckel, die wenig später die "Brücke" gründen. Amiet wird partizipierendes Mitglied bis zur Auflösung der Künstlergruppe 1913. 1907 organisiert er eine Brücke-Ausstellung in Solothurn. In den folgenden Jahren reist Amiet nach Paris, Florenz und Rom. 1911 stellt er in München bei der Galerie Thannhauser aus, begegnet dort Macke, Klee und Kandinsky, dessen Ideen ihn stark beeindrucken. 1912 ist Cuno Amiet Vertreter der Schweiz auf der Sonderbund-Ausstellung in Köln und trifft den norwegischen Maler Edvard Munch.
Cuno Amiet, der in Deutschland besonders für seine Mitgliedschaft bei der Künstlergruppe "Brücke" bekannt ist, gilt neben Ferdinand Hodler als der bedeutendste Bahnbrecher der Moderne in der Schweiz. Durch sein reiches Œuvre führte er die Ideen und Errungenschaften des französischen Postimpressionismus in das schweizerische Kunstgeschehen ein. Auf unserem Gemälde stellt Cuno Amiet eine befreundete Tänzerin dar, die unter dem Künstlernamen "Irene" zusammen mit Ihrem Partner "Emil" auftrat. Cuno Amiet schätzte Irene sehr als attraktives Modell, sie lebte von 1900 - 1999. Nach Ihrem Tode gelangte gemäss Testament ein Selbstportät des Künstlers als Geschenk ins Kunstmuseum Solothurn. Amiet präsentiert Irene in stolzer und aufrechter Haltung. Mit hoch erhobenem Haupt blickt sie dem Betrachter direkt in die Augen. Ihr vornehm helles Inkarnat wird von klaren Konturen umzeichnet und hebt sich vorteilhaft vor dem leuchtenden Blau des Hintergrundes ab. Die Linienführung und die Farbigkeit verraten den Einfluss Ferdinand Hodlers, doch wächst Amiet in der Ausdruckskraft und Eindringlichkeit, mit der er das Porträt erfüllt, über sein mächtiges Vorbild hinaus. Die Strenge und die Eleganz, die Irene ausstrahlt, stehen in einem faszinierenden Gegensatz zu der mädchenhaften Zartheit ihrer physischen Erscheinung. Meisterhaft erfasst der Künstler somit das Temperament und die Eigenschaften, die sein attraktives Modell als begnadete Tänzerin auszeichnen.
1931 werden über 50 Werke beim Brand des Münchner Glaspalastes vernichtet, darunter mehrere Frühwerke. Über die Jahre hinweg machen zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und in Paris seine Werke bekannt. 1954 stellt Amiet auf der Biennale in Venedig aus. Bis zu seinem Tod 1961 ist Amiet künstlerisch tätig. [KH].
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Am rechten Rand mittig monogrammiert und datiert. 45,5 x 38 cm (17,9 x 14,9 in).
Eines der seltenen leuchtenden Damenporträts des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle:www.artnet.de).
Mit einem Archivauszug des Schweizerischen Institutes für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich, vom 21. März 2012. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft hat das vorliegende Gemälde als eigenhändige Arbeit des Künstlers unter der Archivnummer 120314 0002 registriert und in sein Archiv aufgenommen. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde Cuno Amiets aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz (von der Dargestellten erhalten).
Cuno Amiet erhält seine erste künstlerische Ausbildung noch während der Schulzeit bei dem Schweizer Maler Frank Buchser bevor er von 1886 bis 1888 an der Kunstakademie in München u.a. bei Karl Raupp studiert. Dort kommt es 1887 zur ersten Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der eine lebenslange Freundschaft hervorgeht. Zusammen studieren sie von 1888 bis 1891 in Paris an der Académie Julian. Bereits 1889 erhält Amiet mit einem Porträt Giacomettis erste öffentliche Anerkennung beim Pariser Salon. Bevor er 1893 in die Schweiz zurückkehrt, verbringt er ein Jahr im bretonischen Künstlerort Pont-Aven und sieht dort Werke Gaugins und Van Goghs. In Stampa, dem Geburtsort Giacomettis, trifft Amiet 1895 auf Giovanni Segantini und wird von ihm zu neuen Farbexperimenten angeregt. Ein Jahr später macht er Bekanntschaft mit dem Kunsttheoretiker und Papierfabrikanten Oscar Miller, der den Künstler fortan fördern wird. Die erste Auftragsarbeit ist ein Porträt Hodlers, den Amiet 1897 kennenlernt. 1898 lässt er sich, inzwischen verheiratet mit Anna Luder, endgültig in Oschwand nieder. Nach der Jahrhundertwende stellt Amiet in der Wiener Sezession, in Zürich und Dresden aus. Die dortige Ausstellung beeindruckt nachhaltig Kirchner und Heckel, die wenig später die "Brücke" gründen. Amiet wird partizipierendes Mitglied bis zur Auflösung der Künstlergruppe 1913. 1907 organisiert er eine Brücke-Ausstellung in Solothurn. In den folgenden Jahren reist Amiet nach Paris, Florenz und Rom. 1911 stellt er in München bei der Galerie Thannhauser aus, begegnet dort Macke, Klee und Kandinsky, dessen Ideen ihn stark beeindrucken. 1912 ist Cuno Amiet Vertreter der Schweiz auf der Sonderbund-Ausstellung in Köln und trifft den norwegischen Maler Edvard Munch.
Cuno Amiet, der in Deutschland besonders für seine Mitgliedschaft bei der Künstlergruppe "Brücke" bekannt ist, gilt neben Ferdinand Hodler als der bedeutendste Bahnbrecher der Moderne in der Schweiz. Durch sein reiches Œuvre führte er die Ideen und Errungenschaften des französischen Postimpressionismus in das schweizerische Kunstgeschehen ein. Auf unserem Gemälde stellt Cuno Amiet eine befreundete Tänzerin dar, die unter dem Künstlernamen "Irene" zusammen mit Ihrem Partner "Emil" auftrat. Cuno Amiet schätzte Irene sehr als attraktives Modell, sie lebte von 1900 - 1999. Nach Ihrem Tode gelangte gemäss Testament ein Selbstportät des Künstlers als Geschenk ins Kunstmuseum Solothurn. Amiet präsentiert Irene in stolzer und aufrechter Haltung. Mit hoch erhobenem Haupt blickt sie dem Betrachter direkt in die Augen. Ihr vornehm helles Inkarnat wird von klaren Konturen umzeichnet und hebt sich vorteilhaft vor dem leuchtenden Blau des Hintergrundes ab. Die Linienführung und die Farbigkeit verraten den Einfluss Ferdinand Hodlers, doch wächst Amiet in der Ausdruckskraft und Eindringlichkeit, mit der er das Porträt erfüllt, über sein mächtiges Vorbild hinaus. Die Strenge und die Eleganz, die Irene ausstrahlt, stehen in einem faszinierenden Gegensatz zu der mädchenhaften Zartheit ihrer physischen Erscheinung. Meisterhaft erfasst der Künstler somit das Temperament und die Eigenschaften, die sein attraktives Modell als begnadete Tänzerin auszeichnen.
1931 werden über 50 Werke beim Brand des Münchner Glaspalastes vernichtet, darunter mehrere Frühwerke. Über die Jahre hinweg machen zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und in Paris seine Werke bekannt. 1954 stellt Amiet auf der Biennale in Venedig aus. Bis zu seinem Tod 1961 ist Amiet künstlerisch tätig. [KH].
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408
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