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287
Joseph Beuys
Suite Zirkulationszeit, 1948.
Aquatintaradierung
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 21.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Folge von 7 farbigen Aquatintaradierungen und 13 Radierungen, teils mit Plattenton bzw. farbig, sowie einer Farblithografie. Herausgegeben vom Grafos-Verlag, Vaduz/Lichtenstein 1982.
Schellmann 418-438. Jeweils signiert und nummeriert. Exemplare 60/75 (19), 47/75 (1) und 60/100 (1). Auf Velin von Arches (teils mit Wasserzeichen). Bis 44,3 x 57,5 cm (17,4 x 22,6 in). Papier: bis 90 x 63 cm (35,4 x 24,8 in).
Gedruckt von Atelier Juan Barbará, Barcelona 1982. Vollständig. Die den Grafiken zugrunde liegenden Zeichnungen entstanden zwischen 1948 und 1980.
Dabei: Joseph Beuys, Zirkulationszeit. Mit einer Einleitung von Peter Anselm Riedl, Worms 1982.
Nach Kindheit und Schulzeit in Kleve wird Joseph Beuys 1941 als Sturzkampfflieger über der Krim abgeschossen. Die dort ansässigen Tataren hüllen ihn als lebensrettende Maßnahme in Fett und Filz. Diese beiden Materialien werden in seinem späteren Werk zu wichtigen Bedeutungsträgern. Von 1947 bis 1951 studiert er Bildhauerei bei Enseling und Mataré an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er ab 1961 auch selbst unterrichtet. 1963 findet Beuys' erste öffentliche Fluxusaktion im Rahmen des "Festum Fluxorum Fluxus" statt. Kurz darauf beteiligt er sich zusammen mit den Künstlern Lueg, Richter und Polke an der "Demonstration für den kapitalistischen Realismus" in einem Düsseldorfer Möbelhaus. Beuys' immer stärker werdendes politisches Engagement, die Gründung von verschiedenen Vereinen und Parteien, ergibt sich aus seiner Forderung, mehr Kreativität in alle Lebensbereiche einfließen zu lassen, den Staat als "Soziale Plastik" aktiv mitzugestalten. Sie kulminiert in seiner Mitwirkung bei einer Besetzung des Studentensekretariats für die Durchsetzung des Rechts auf gleiche Bildungschancen, für die er 1972 seine fristlose Entlassung erhält, die 1978 jedoch revidiert wird. Beuys' Werk umfasst diverse künstlerische Medien. Sein erklärtes Anliegen ist es, eine Einheit aus Kunst und Leben zu schaffen. Dabei zeigen seine Arbeiten starke Einflüsse von anthroposofischen Lehren, Mythologie und Religion. Immer wieder ist Joseph Beuys auf der documenta und der Biennale in Venedig vertreten. Bereits 1979/80 findet im Guggenheim-Museum in New York eine umfassende Retrospektive statt. Internationale Anerkennung erfährt er vor allem für seine langjährige Aktion des Pflanzens von insgesamt 7000 Eichen, die er 1982 zur Eröffnung der documenta einleitet . [JS].
Schellmann 418-438. Jeweils signiert und nummeriert. Exemplare 60/75 (19), 47/75 (1) und 60/100 (1). Auf Velin von Arches (teils mit Wasserzeichen). Bis 44,3 x 57,5 cm (17,4 x 22,6 in). Papier: bis 90 x 63 cm (35,4 x 24,8 in).
Gedruckt von Atelier Juan Barbará, Barcelona 1982. Vollständig. Die den Grafiken zugrunde liegenden Zeichnungen entstanden zwischen 1948 und 1980.
Dabei: Joseph Beuys, Zirkulationszeit. Mit einer Einleitung von Peter Anselm Riedl, Worms 1982.
Nach Kindheit und Schulzeit in Kleve wird Joseph Beuys 1941 als Sturzkampfflieger über der Krim abgeschossen. Die dort ansässigen Tataren hüllen ihn als lebensrettende Maßnahme in Fett und Filz. Diese beiden Materialien werden in seinem späteren Werk zu wichtigen Bedeutungsträgern. Von 1947 bis 1951 studiert er Bildhauerei bei Enseling und Mataré an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er ab 1961 auch selbst unterrichtet. 1963 findet Beuys' erste öffentliche Fluxusaktion im Rahmen des "Festum Fluxorum Fluxus" statt. Kurz darauf beteiligt er sich zusammen mit den Künstlern Lueg, Richter und Polke an der "Demonstration für den kapitalistischen Realismus" in einem Düsseldorfer Möbelhaus. Beuys' immer stärker werdendes politisches Engagement, die Gründung von verschiedenen Vereinen und Parteien, ergibt sich aus seiner Forderung, mehr Kreativität in alle Lebensbereiche einfließen zu lassen, den Staat als "Soziale Plastik" aktiv mitzugestalten. Sie kulminiert in seiner Mitwirkung bei einer Besetzung des Studentensekretariats für die Durchsetzung des Rechts auf gleiche Bildungschancen, für die er 1972 seine fristlose Entlassung erhält, die 1978 jedoch revidiert wird. Beuys' Werk umfasst diverse künstlerische Medien. Sein erklärtes Anliegen ist es, eine Einheit aus Kunst und Leben zu schaffen. Dabei zeigen seine Arbeiten starke Einflüsse von anthroposofischen Lehren, Mythologie und Religion. Immer wieder ist Joseph Beuys auf der documenta und der Biennale in Venedig vertreten. Bereits 1979/80 findet im Guggenheim-Museum in New York eine umfassende Retrospektive statt. Internationale Anerkennung erfährt er vor allem für seine langjährige Aktion des Pflanzens von insgesamt 7000 Eichen, die er 1982 zur Eröffnung der documenta einleitet . [JS].
287
Joseph Beuys
Suite Zirkulationszeit, 1948.
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