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Paul Signac
Sables d'Olonne, Vue du Port, 1913.
Aquarell
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Aquarell über Kreidezeichnung.
Links unten signiert und datiert sowie bezeichnet "Sables d'Olonne". Verso auf dem Unterlagekarton handschriftlich bezeichnet "Sables d'Olonne - L'arrière port 1913". Auf feinem Velin, fest auf Karton aufgelegt. 23,8 x 29,4 cm (9,3 x 11,5 in), Blattgröße.
Mit einer Fotoexpertise von Frau Marina Ferretti, Paris, vom 30. Juni 2011.
PROVENIENZ: Galerie Georges Giroux, Brüssel (verso auf der Rahmenrückpappe mit den Resten des Galerieaufklebers).
Privatbesitz seit 1970.
Paul Signac wird am 11. November 1863 in Paris geboren. Es ist die Begegnung mit dem Impressionismus, vermittelt u.a. durch Werke von Monet, die Signac von einem Architekturstudium abbringt und Künstler werden lässt. 1884 macht er die Bekanntschaft von Georges Seurat. Dieser bedeutsame Moment seiner künstlerischen Entwicklung bewirkt eine Hinwendung zur pointillistischen Malweise. Nach dem Tod Seurats im Jahre 1891 wird er zum Wortführer der neoimpressionistischen Bewegung. Er findet dabei Unterstützung durch den Kritiker Felix Fénéon und den Naturwissenschaftler Charles Henry, die seinen farbtheoretischen Ansatz untermauern. Signac selbst verfasst 1899 eines der Standardwerke des Neoimpressionismus: "D'Eugène Delacroix au Néo-Impressionnisme". In seinen Gemälden beachtet Signac streng die Regeln der pointillistischen Farbtheorie. Daneben schafft der Künstler eine große Zahl an Aquarellen, die ihm eine größere Befreiung des Ausdrucks erlauben. In einigen großformatigen Werken zollt er zudem dem geschätzten Vorbild Seurat Tribut. Die ansonsten selten erscheinenden Menschen werden in das formale Bildgerüst integriert und stehen in dieser Abstraktion für ein allgemeingültiges Lebensprinzip wie das Goldene Zeitalter.
Die mit leichter Hand aquarellierten Ansichten französischer Häfen, die Paul Signac mit sichtlicher Freude an der Schönheit des Gesehenen zu Papier bringt, sind Zeugnis einer ungebrochenen Schaffensfreude, in der sich die Bereitschaft ausdrückt, das einmal Erarbeitete fortführend zu pflegen. Eine lockere Zeichnung wird mit Aquarell belebt, das in seiner Aussage den frischen, stets wechselnden Eindruck einer von Booten belebten Hafenszene wiedergibt. Die sichere Wahl der technischen und künstlerischen Ausdrucksmittel, die jede Übertreibung meidet, ist für diese Aquarelle charakteristisch, deren besondere Wirkung in einer unangestrengten Schilderung des glückhaft Erlebten liegt.
Neben Signacs Bedeutung als einem der wichtigsten Vertreter des Neoimpressionismus, sowohl in Theorie als auch in Praxis, hat er großen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen. Als einer der ersten Förderer von Henri Matisse und André Derain ebnet er den Weg des Fauvismus. Die formal abstrahierende pointillistische Technik seines Werks ist zudem Grundlage für gegenstands- und raumauflösende Tendenzen im 20. Jahrhundert, namentlich den Kubismus. Am 15. August 1935 stirbt Paul Signac in Paris. [KD].
Links unten signiert und datiert sowie bezeichnet "Sables d'Olonne". Verso auf dem Unterlagekarton handschriftlich bezeichnet "Sables d'Olonne - L'arrière port 1913". Auf feinem Velin, fest auf Karton aufgelegt. 23,8 x 29,4 cm (9,3 x 11,5 in), Blattgröße.
Mit einer Fotoexpertise von Frau Marina Ferretti, Paris, vom 30. Juni 2011.
PROVENIENZ: Galerie Georges Giroux, Brüssel (verso auf der Rahmenrückpappe mit den Resten des Galerieaufklebers).
Privatbesitz seit 1970.
Paul Signac wird am 11. November 1863 in Paris geboren. Es ist die Begegnung mit dem Impressionismus, vermittelt u.a. durch Werke von Monet, die Signac von einem Architekturstudium abbringt und Künstler werden lässt. 1884 macht er die Bekanntschaft von Georges Seurat. Dieser bedeutsame Moment seiner künstlerischen Entwicklung bewirkt eine Hinwendung zur pointillistischen Malweise. Nach dem Tod Seurats im Jahre 1891 wird er zum Wortführer der neoimpressionistischen Bewegung. Er findet dabei Unterstützung durch den Kritiker Felix Fénéon und den Naturwissenschaftler Charles Henry, die seinen farbtheoretischen Ansatz untermauern. Signac selbst verfasst 1899 eines der Standardwerke des Neoimpressionismus: "D'Eugène Delacroix au Néo-Impressionnisme". In seinen Gemälden beachtet Signac streng die Regeln der pointillistischen Farbtheorie. Daneben schafft der Künstler eine große Zahl an Aquarellen, die ihm eine größere Befreiung des Ausdrucks erlauben. In einigen großformatigen Werken zollt er zudem dem geschätzten Vorbild Seurat Tribut. Die ansonsten selten erscheinenden Menschen werden in das formale Bildgerüst integriert und stehen in dieser Abstraktion für ein allgemeingültiges Lebensprinzip wie das Goldene Zeitalter.
Die mit leichter Hand aquarellierten Ansichten französischer Häfen, die Paul Signac mit sichtlicher Freude an der Schönheit des Gesehenen zu Papier bringt, sind Zeugnis einer ungebrochenen Schaffensfreude, in der sich die Bereitschaft ausdrückt, das einmal Erarbeitete fortführend zu pflegen. Eine lockere Zeichnung wird mit Aquarell belebt, das in seiner Aussage den frischen, stets wechselnden Eindruck einer von Booten belebten Hafenszene wiedergibt. Die sichere Wahl der technischen und künstlerischen Ausdrucksmittel, die jede Übertreibung meidet, ist für diese Aquarelle charakteristisch, deren besondere Wirkung in einer unangestrengten Schilderung des glückhaft Erlebten liegt.
Neben Signacs Bedeutung als einem der wichtigsten Vertreter des Neoimpressionismus, sowohl in Theorie als auch in Praxis, hat er großen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen. Als einer der ersten Förderer von Henri Matisse und André Derain ebnet er den Weg des Fauvismus. Die formal abstrahierende pointillistische Technik seines Werks ist zudem Grundlage für gegenstands- und raumauflösende Tendenzen im 20. Jahrhundert, namentlich den Kubismus. Am 15. August 1935 stirbt Paul Signac in Paris. [KD].
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Paul Signac
Sables d'Olonne, Vue du Port, 1913.
Aquarell
Schätzung:
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€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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