326
Elfriede Lohse-Wächtler
Frauenporträt, 1931.
Aquarell
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Aquarell und Bleistift
Rechts unten monogrammiert und datiert. Auf bräunlichem Zeichenpapier. 19,6 x 15 cm (7,7 x 5,9 in), blattgroß
PROVENIENZ: Privatsammlung Sachsen.
Das Werk von Elfriede Lohse-Wächtler erzählt eine erschütternde Lebensgeschichte: Anna Frieda Wächtler, so ihr Geburtsname, weiß früh, dass sie Künstlerin werden will. Schon mit 16 Jahren wird sie an der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden aufgenommen, ab 1919 studiert sie an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Hier findet sie rasch Anschluss an die avantgardistischen Künstlerkreise, in denen unter anderem Conrad Felixmüller oder Otto Griebel verkehren, die zur "Sezession Gruppe 1919" gehören. 1921 heiratet Wächtler den Maler und Sänger Kurt Lohse, doch die Ehe soll nur von kurzer Dauer sein, 1926 trennt sich das Paar. Es folgt der materielle und gesundheitliche Absturz. 1929 wird Elfriede Lohse-Wächtler zum ersten Mal in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Hier, in Hamburg-Friedrichsberg, findet die Künstlerin Trost und Zuflucht in ihrer Begabung, es entstehen die sogenannten "Friedrichsberger Köpfe". Doch während diese Porträts einem dokumentarischen Impetus folgen, ist unser Blatt, das 1931 datiert, mit dem verstörenden Antlitz einer Frau ein ergreifendes Zeugnis des sich verschlechternden Gesundheitszustandes der Künstlerin. Schon im darauffolgenden Jahr wird Elfriede Lohse-Wächtler erneut in die Psychiatrie eingewiesen, 1935 folgt als grausamer Akt der Entrechtung die Zwangssterilisation. 1940 wird Elfriede Lohse-Wächtler im Zuge der Euthanasie-Aktion "T4" ermordet. Doch ihr künstlerisches Erbe erinnert als eindringliches Zeugnis an das Schicksal einer selbstbewussten, später vom Nationalsozialismus gebrochenen Frau. [KP].
Rechts unten monogrammiert und datiert. Auf bräunlichem Zeichenpapier. 19,6 x 15 cm (7,7 x 5,9 in), blattgroß
PROVENIENZ: Privatsammlung Sachsen.
Das Werk von Elfriede Lohse-Wächtler erzählt eine erschütternde Lebensgeschichte: Anna Frieda Wächtler, so ihr Geburtsname, weiß früh, dass sie Künstlerin werden will. Schon mit 16 Jahren wird sie an der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden aufgenommen, ab 1919 studiert sie an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Hier findet sie rasch Anschluss an die avantgardistischen Künstlerkreise, in denen unter anderem Conrad Felixmüller oder Otto Griebel verkehren, die zur "Sezession Gruppe 1919" gehören. 1921 heiratet Wächtler den Maler und Sänger Kurt Lohse, doch die Ehe soll nur von kurzer Dauer sein, 1926 trennt sich das Paar. Es folgt der materielle und gesundheitliche Absturz. 1929 wird Elfriede Lohse-Wächtler zum ersten Mal in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Hier, in Hamburg-Friedrichsberg, findet die Künstlerin Trost und Zuflucht in ihrer Begabung, es entstehen die sogenannten "Friedrichsberger Köpfe". Doch während diese Porträts einem dokumentarischen Impetus folgen, ist unser Blatt, das 1931 datiert, mit dem verstörenden Antlitz einer Frau ein ergreifendes Zeugnis des sich verschlechternden Gesundheitszustandes der Künstlerin. Schon im darauffolgenden Jahr wird Elfriede Lohse-Wächtler erneut in die Psychiatrie eingewiesen, 1935 folgt als grausamer Akt der Entrechtung die Zwangssterilisation. 1940 wird Elfriede Lohse-Wächtler im Zuge der Euthanasie-Aktion "T4" ermordet. Doch ihr künstlerisches Erbe erinnert als eindringliches Zeugnis an das Schicksal einer selbstbewussten, später vom Nationalsozialismus gebrochenen Frau. [KP].
326
Elfriede Lohse-Wächtler
Frauenporträt, 1931.
Aquarell
Schätzung:
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