330
Hans Michaelson
Blumenvase, 1914.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 8.000 Ergebnis:
€ 8.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Verso mit dem Nachlassstempel. 65 x 45,5 cm (25,5 x 17,9 in)
LITERATUR: Galerie Bayer (Hrsg.), Hans Michaelson 1872-1954. Gemälde, Zeichnungen, Bietigheim-Bissingen 2008, S. 62 (mit Farbabb., dort unter dem Titel "Papageientulpen").
Hans Michaelson wird 1872 in Hettstedt in Sachsen-Anhalt geboren. Zunächst nimmt er ein Kunststudium bei dem Münchner Maler Ludwig Schmidt-Reutte auf, das er 1909 an der Berliner Kunstakademie zum Abschluss bringt. In den Folgejahren ist eine rege Ausstellungstätigkeit unter anderem auf der "Juryfreien Kunstschau Berlin" zu verzeichnen. Im Jahr 1927 gehört Hans Michaelson zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe "Die Sieben", benannt nach der Anzahl ihrer Mitglieder, der außerdem Else Wiegandt, Willi Maillard, Paterpaul Pilarski, Fritz Steinert, Oscar Oehme und Paul Speer angehören. Noch im Gründungsjahr findet die erste Werkschau der Künstler im Berliner Kunstsalon Alfred Heller statt, auf der Michaelson mit sieben Werken vertreten ist. Tragischerweise ereilt Hans Michaelson das traurige Schicksal vieler Künstler, denn sein Werk wird in der Zeit des Nationalsozialismus als "entartete Kunst" diffamiert. Zugleich muss er als Sohn jüdischer Kaufleute um sein Leben fürchten, doch er kann 1939 mit seiner Frau Else Henriette Michaelson, die ebenfalls Malerin ist, nach Ecuador fliehen. Hier nimmt er Anfang der 1940er Jahre einen Lehrauftrag an der Städtischen Kunstschule in Guayaquil an und verstirbt 1954. In seiner Hauptschaffensphase, die etwa 1910 beginnt und bis zum Ersten Weltkrieg andauert, ist Hans Michaelson Expressionist. Auf dem Höhepunkt dieses Schaffens entsteht auch die "Blumenvase", die Michaelson als begnadeten Koloristen ausweist, der zu Recht allmählich wieder in die öffentliche Wahrnehmung rückt. [KP].
Verso mit dem Nachlassstempel. 65 x 45,5 cm (25,5 x 17,9 in)
LITERATUR: Galerie Bayer (Hrsg.), Hans Michaelson 1872-1954. Gemälde, Zeichnungen, Bietigheim-Bissingen 2008, S. 62 (mit Farbabb., dort unter dem Titel "Papageientulpen").
Hans Michaelson wird 1872 in Hettstedt in Sachsen-Anhalt geboren. Zunächst nimmt er ein Kunststudium bei dem Münchner Maler Ludwig Schmidt-Reutte auf, das er 1909 an der Berliner Kunstakademie zum Abschluss bringt. In den Folgejahren ist eine rege Ausstellungstätigkeit unter anderem auf der "Juryfreien Kunstschau Berlin" zu verzeichnen. Im Jahr 1927 gehört Hans Michaelson zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe "Die Sieben", benannt nach der Anzahl ihrer Mitglieder, der außerdem Else Wiegandt, Willi Maillard, Paterpaul Pilarski, Fritz Steinert, Oscar Oehme und Paul Speer angehören. Noch im Gründungsjahr findet die erste Werkschau der Künstler im Berliner Kunstsalon Alfred Heller statt, auf der Michaelson mit sieben Werken vertreten ist. Tragischerweise ereilt Hans Michaelson das traurige Schicksal vieler Künstler, denn sein Werk wird in der Zeit des Nationalsozialismus als "entartete Kunst" diffamiert. Zugleich muss er als Sohn jüdischer Kaufleute um sein Leben fürchten, doch er kann 1939 mit seiner Frau Else Henriette Michaelson, die ebenfalls Malerin ist, nach Ecuador fliehen. Hier nimmt er Anfang der 1940er Jahre einen Lehrauftrag an der Städtischen Kunstschule in Guayaquil an und verstirbt 1954. In seiner Hauptschaffensphase, die etwa 1910 beginnt und bis zum Ersten Weltkrieg andauert, ist Hans Michaelson Expressionist. Auf dem Höhepunkt dieses Schaffens entsteht auch die "Blumenvase", die Michaelson als begnadeten Koloristen ausweist, der zu Recht allmählich wieder in die öffentliche Wahrnehmung rückt. [KP].
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