Rückseite
7
Henri de Toulouse-Lautrec
Yvette Guilbert, 1895.
Terrakotta
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 51.240 (inkl. Käuferaufgeld)
Terrakottaplatte, bemalt und glasiert
In der Platte mit dem Monogramm des Künstlers sowie mit der eingeritzen Bezeichnung "Petit monstre!! Mais vous avez fait une horreur!! Yvette Guilbert". Eines von 12 Exemplaren, diese sind handbemalt und unterscheiden sich somit geringfügig voneinander. 51 x 28 x 2 cm (20 x 11 x 0,7 in)
Auf der Unterseite mit dem Prägestempel "Emile Muller".
PROVENIENZ: Sammlung Erik Charell.
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Gustave Coquiot, Lautrec, Paris 1913 (mit Abb. S. 131, anderes Exemplar).
Théodore Duret, Lautrec, Paris 1920 (mit Abb., anderes Exemplar).
Maurice Joyant, Henri de Toulouse-Lautrec, Paris 1927, Bd. II, S. 47 und 208 (mit Abb., anderes Exemplar).
Art Digest, Juli 1935 (mit Abb. S. 9/10, anderes Exemplar).
Gerstle Mack, Toulouse-Lautrec, New York 1938, S. 200f.
M.G. Dortu, Toulouse-Lautrec, Paris 1952 (Abb. 34, anderes Exemplar).
Douglas Cooper, Toulouse-Lautrec, London 1955 (mit Abb. S 30, anderes Exemplar).
Henri Perruchot, La vie de Toulouse-Lautrec, Paris 1958, S. 244.
M.G. Dortu, Toulouse-Lautrec et son œuvre, Bd. III, New York 1971, S. 534, Nr. C.1 (mit Abb. S. 535, anderes Exemplar).
Henri de Toulouse-Lautrec stammt aus einem der ältesten Adelsgeschlechter Frankreichs. Die Mutter übernimmt seine Erziehung und zieht mit dem Vierjährigen nach Paris. Zwei kurz aufeinander folgende Beinbrüche 1878 und 1879 führen aufgrund einer schlechten Heilung dazu, dass das weitere Wachstum der unteren Gliedmaßen unterbunden wird. Bereits früh wird das Zeichentalent Toulouse-Lautrecs erkannt und gefördert. Der mit der Familie befreundete Maler René Princeteau empfiehlt den Knaben an Léon Bonnat, von diesem wechselt er 1884 zu Cormon. Als er diesen nach einem Jahr verlässt, will sich Toulouse-Lautrec autodidaktisch weiterbilden. Er orientiert sich an Degas und dem japanischen Farbholzschnitt, in dem die Farbfläche ein entscheidendes Mittel der Gesamtkonzeption ist. In ähnlicher Weise gewinnt Toulouse-Lautrec einen formalen Ausdrucksstil, der sich zu seiner charakteristischen künstlerischen Handschrift entwickelt. Motivisch verdankt er seine Anregungen der bunten Welt des Montmartre mit seinen typischen Lokalitäten wie z.B. dem bekannten Moulin Rouge. Toulouse-Lautrec liebt dieses Milieu und vermag es wie kein anderer zu schildern. Die Situationen unermüdlich skizzierend, verarbeitet er die Aufzeichnungen in den verschiedensten Techniken zu Bildern. Sein eigenstes Gebiet aber wird die Lithografie, die er Anfang der neunziger Jahre für sich entdeckt, und in der er rasch eine große Meisterschaft in den Darstellungen und gleichzeitig eine enorme Produktivität entfaltet. Als Toulouse-Lautrec im Februar 1893 eine Ausstellung von etwa 30 Gemälden in der Kunsthandlung Goupil veranstaltet, findet er dabei die Anerkennung des von ihm hochverehrten Degas.
Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um eine Auftragsarbeit von Yvette Guilbert (1867-1944), einer bekannten französischen Sängerin und Schauspielerin, die 1895 die Keramik als Tischplatte bei Toulouse-Lautrec bestellt. Von ihr stammt der humorvolle Kommentar auf der Platte. Yvette Guilbert wird von Toulouse-Lautrec mehrfach porträtiert.
1897 machen sich erste Anzeichen von Gesundheitsstörungen bemerkbar, da das unregelmäßige Nachtleben und zunehmend auch Alkoholprobleme ihre Spuren hinterlassen. Als sich der Zustand verschlimmert und auch psychische Auswirkungen zeigt, wird 1899 eine mehrmonatige klinische Behandlung in St.-James bei Neuilly erforderlich. Auch nach der Entlassung bleibt die körperliche Verfassung Toulouse-Lautrecs bedenklich und beeinträchtigt deutlich sein künstlerisches Schaffen. 1901 verlässt der Künstler Paris in Richtung Schloss Malromé, wo er noch im selben Jahr - erst 37-jährig - stirbt. [KD].
In der Platte mit dem Monogramm des Künstlers sowie mit der eingeritzen Bezeichnung "Petit monstre!! Mais vous avez fait une horreur!! Yvette Guilbert". Eines von 12 Exemplaren, diese sind handbemalt und unterscheiden sich somit geringfügig voneinander. 51 x 28 x 2 cm (20 x 11 x 0,7 in)
Auf der Unterseite mit dem Prägestempel "Emile Muller".
PROVENIENZ: Sammlung Erik Charell.
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Gustave Coquiot, Lautrec, Paris 1913 (mit Abb. S. 131, anderes Exemplar).
Théodore Duret, Lautrec, Paris 1920 (mit Abb., anderes Exemplar).
Maurice Joyant, Henri de Toulouse-Lautrec, Paris 1927, Bd. II, S. 47 und 208 (mit Abb., anderes Exemplar).
Art Digest, Juli 1935 (mit Abb. S. 9/10, anderes Exemplar).
Gerstle Mack, Toulouse-Lautrec, New York 1938, S. 200f.
M.G. Dortu, Toulouse-Lautrec, Paris 1952 (Abb. 34, anderes Exemplar).
Douglas Cooper, Toulouse-Lautrec, London 1955 (mit Abb. S 30, anderes Exemplar).
Henri Perruchot, La vie de Toulouse-Lautrec, Paris 1958, S. 244.
M.G. Dortu, Toulouse-Lautrec et son œuvre, Bd. III, New York 1971, S. 534, Nr. C.1 (mit Abb. S. 535, anderes Exemplar).
Henri de Toulouse-Lautrec stammt aus einem der ältesten Adelsgeschlechter Frankreichs. Die Mutter übernimmt seine Erziehung und zieht mit dem Vierjährigen nach Paris. Zwei kurz aufeinander folgende Beinbrüche 1878 und 1879 führen aufgrund einer schlechten Heilung dazu, dass das weitere Wachstum der unteren Gliedmaßen unterbunden wird. Bereits früh wird das Zeichentalent Toulouse-Lautrecs erkannt und gefördert. Der mit der Familie befreundete Maler René Princeteau empfiehlt den Knaben an Léon Bonnat, von diesem wechselt er 1884 zu Cormon. Als er diesen nach einem Jahr verlässt, will sich Toulouse-Lautrec autodidaktisch weiterbilden. Er orientiert sich an Degas und dem japanischen Farbholzschnitt, in dem die Farbfläche ein entscheidendes Mittel der Gesamtkonzeption ist. In ähnlicher Weise gewinnt Toulouse-Lautrec einen formalen Ausdrucksstil, der sich zu seiner charakteristischen künstlerischen Handschrift entwickelt. Motivisch verdankt er seine Anregungen der bunten Welt des Montmartre mit seinen typischen Lokalitäten wie z.B. dem bekannten Moulin Rouge. Toulouse-Lautrec liebt dieses Milieu und vermag es wie kein anderer zu schildern. Die Situationen unermüdlich skizzierend, verarbeitet er die Aufzeichnungen in den verschiedensten Techniken zu Bildern. Sein eigenstes Gebiet aber wird die Lithografie, die er Anfang der neunziger Jahre für sich entdeckt, und in der er rasch eine große Meisterschaft in den Darstellungen und gleichzeitig eine enorme Produktivität entfaltet. Als Toulouse-Lautrec im Februar 1893 eine Ausstellung von etwa 30 Gemälden in der Kunsthandlung Goupil veranstaltet, findet er dabei die Anerkennung des von ihm hochverehrten Degas.
Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um eine Auftragsarbeit von Yvette Guilbert (1867-1944), einer bekannten französischen Sängerin und Schauspielerin, die 1895 die Keramik als Tischplatte bei Toulouse-Lautrec bestellt. Von ihr stammt der humorvolle Kommentar auf der Platte. Yvette Guilbert wird von Toulouse-Lautrec mehrfach porträtiert.
1897 machen sich erste Anzeichen von Gesundheitsstörungen bemerkbar, da das unregelmäßige Nachtleben und zunehmend auch Alkoholprobleme ihre Spuren hinterlassen. Als sich der Zustand verschlimmert und auch psychische Auswirkungen zeigt, wird 1899 eine mehrmonatige klinische Behandlung in St.-James bei Neuilly erforderlich. Auch nach der Entlassung bleibt die körperliche Verfassung Toulouse-Lautrecs bedenklich und beeinträchtigt deutlich sein künstlerisches Schaffen. 1901 verlässt der Künstler Paris in Richtung Schloss Malromé, wo er noch im selben Jahr - erst 37-jährig - stirbt. [KD].
7
Henri de Toulouse-Lautrec
Yvette Guilbert, 1895.
Terrakotta
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€ 30.000 Ergebnis:
€ 51.240 (inkl. Käuferaufgeld)
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